Malignes Melanom: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Das maligne Melanom ist eine der aggressivsten Formen von Hautkrebs und entsteht aus den pigmentproduzierenden Zellen der Haut, den Melanozyten. Es zeichnet sich durch eine hohe Metastasierungsrate aus und ist für den Großteil der Hautkrebs-bedingten Todesfälle verantwortlich. Dieser Artikel beleuchtet die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten des malignen Melanoms.


1. Was ist die Diagnose von Malignes Melanom?

Die Diagnose eines malignen Melanoms beginnt mit einer gründlichen Anamnese und einer klinischen Untersuchung der Haut. Verdächtige Hautläsionen werden nach der ABCDE-Regel beurteilt:
A für Asymmetrie: Eine ungleichmäßige Form der Läsion.
B für Begrenzung: Unscharfe oder unregelmäßige Ränder.
C für Color: Mehrfarbigkeit oder ungleichmäßige Pigmentierung.
D für Durchmesser: Eine Größe von mehr als 5 mm.
E für Entwicklung: Veränderungen der Läsion über die Zeit.

Zur weiteren Abklärung werden folgende diagnostische Verfahren eingesetzt:
Dermatoskopie: Eine vergrößerte Darstellung der Hautläsion zur Beurteilung von Strukturen.
Ganzkörperfotografie: Zur Dokumentation und Verlaufskontrolle bei Risikopatienten.
Konfokale Laserscanningmikroskopie: Zur Differenzierung zwischen Melanomen und anderen pigmentierten Läsionen.
Wächterlymphknotenbiopsie: Bei Tumoren ab 1 mm Dicke, um eine mögliche Metastasierung zu erkennen.
Bildgebung: MRT, CT oder PET-CT zur Ausbreitungsdiagnostik bei fortgeschrittenen Stadien.

Die endgültige Diagnose wird durch eine histologische Untersuchung der entfernten Läsion gestellt.


2. Was sind die Ursachen von Malignes Melanom?

Die Entstehung eines malignen Melanoms ist multifaktoriell und resultiert aus dem Zusammenspiel von genetischen, umweltbedingten und individuellen Risikofaktoren. Zu den wichtigsten Ursachen gehören:
UV-Strahlung: Intensive und wiederholte UV-Exposition, insbesondere Sonnenbrände in der Kindheit, ist der bedeutendste Risikofaktor.
Genetische Faktoren: Mutationen in Genen wie BRAF, NRAS oder CDKN2A erhöhen das Risiko. Familiäre Häufung von Melanomen spielt ebenfalls eine Rolle.
Hauttyp: Menschen mit hellem Hauttyp (Hauttyp I und II nach Fitzpatrick) sind aufgrund ihrer geringen Pigmentierung anfälliger.
Anzahl und Art der Nävi: Eine hohe Anzahl von Leberflecken oder das Vorliegen atypischer Nävi erhöht das Risiko.
Immunsuppression: Geschwächte Immunabwehr, z. B. nach Organtransplantationen, begünstigt die Entstehung von Melanomen.


3. Symptome treten bei Malignes Melanom auf?

Das maligne Melanom kann sich durch verschiedene Warnzeichen äußern. Typische Symptome sind:
Neue oder veränderte Hautläsionen: Eine dunkle, unregelmäßig geformte oder mehrfarbige Hautveränderung.
Juckreiz oder Schmerzen: Verdächtige Läsionen können jucken, bluten oder nässen.
Größenveränderung: Schnelles Wachstum einer Läsion.
ABCDE-Kriterien: Asymmetrie, unscharfe Begrenzung, Mehrfarbigkeit, Durchmesser >5 mm und Veränderungen über die Zeit.

Pigmentfreie Melanome sind seltener, aber ebenfalls möglich und oft schwerer zu erkennen.


4. Wie wird Malignes Melanom behandelt?

Die Behandlung des malignen Melanoms hängt vom Stadium der Erkrankung ab und umfasst folgende Ansätze:

1. Chirurgische Exzision

Die vollständige Entfernung des Tumors mit ausreichendem Sicherheitsabstand ist die primäre Therapie. Der Sicherheitsabstand richtet sich nach der Tumordicke:
– In-situ-Melanom: 0,5 cm.
– Tumordicke bis 2 mm: 1 cm.
– Tumordicke über 2 mm: 2 cm.

2. Sentinel-Lymphknoten-Biopsie

Bei Tumoren ab 1 mm Dicke wird der Wächterlymphknoten entfernt, um eine mögliche Metastasierung zu erkennen.

3. Adjuvante Therapie

Bei erhöhtem Rezidivrisiko werden folgende Therapien eingesetzt:
Immuntherapie: PD-1-Inhibitoren wie Pembrolizumab oder Nivolumab.
Zielgerichtete Therapie: BRAF- und MEK-Inhibitoren bei BRAF-V600-Mutation.

4. Systemische Therapie bei metastasiertem Melanom

  • Immuncheckpoint-Inhibitoren: PD-1- und CTLA-4-Inhibitoren.
  • Zielgerichtete Therapien: BRAF- und MEK-Inhibitoren.
  • Chemotherapie: In bestimmten Situationen.

5. Radiotherapie

Wird bei inoperablen Tumoren oder zur palliativen Behandlung von Metastasen eingesetzt.

6. Nachsorge

Regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen sind entscheidend, um Rezidive frühzeitig zu erkennen. Die Intervalle richten sich nach dem individuellen Risikoprofil.


Fazit

Das maligne Melanom ist eine ernsthafte Erkrankung, deren Prognose stark von der Früherkennung abhängt. Durch moderne Therapien wie Immuntherapien und zielgerichtete Behandlungen haben sich die Überlebenschancen insbesondere bei fortgeschrittenen Stadien deutlich verbessert. Präventive Maßnahmen wie UV-Schutz und regelmäßige Hautuntersuchungen sind entscheidend, um das Risiko zu minimieren.

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