Mesotheliom: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Mesotheliom?
Das Mesotheliom ist ein seltener, aber aggressiver Tumor, der vom Mesothel ausgeht, einer Schicht, die die inneren Körperhöhlen auskleidet. Die häufigste Form ist das Pleuramesotheliom, das die Pleura (Lungenfell) betrifft. Weitere Lokalisationen sind das Peritonealmesotheliom (Bauchfell) und das Perikardmesotheliom (Herzbeutel). Die Diagnose eines Mesothelioms ist komplex und erfordert eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Bildgebung und histologischer Analyse.
Diagnostische Schritte:
- Anamnese: Eine detaillierte Berufs- und Expositionsgeschichte ist entscheidend, da Asbestexposition der Hauptrisikofaktor ist.
- Körperliche Untersuchung: Ein Pleuraerguss (Flüssigkeitsansammlung im Pleuraspalt) ist oft das erste Anzeichen.
- Bildgebung: Röntgen, CT (Computertomographie) und MRT (Magnetresonanztomographie) helfen, den Tumor und seine Ausbreitung zu visualisieren.
- Biopsie: Die histologische und immunhistochemische Untersuchung einer Gewebeprobe ist der Goldstandard zur Diagnosesicherung. Eine thorakoskopische Biopsie (VATS) ist dabei die Methode der Wahl.
Die Klassifikation des Mesothelioms erfolgt nach der WHO-Klassifikation und der TNM-Einteilung, um das Stadium der Erkrankung zu bestimmen.
2. Was sind die Ursachen von Mesotheliom?
Die Hauptursache für ein Mesotheliom ist die Asbestexposition. Asbest ist ein mineralischer Faserstoff, der in der Vergangenheit häufig in der Bauindustrie und anderen Branchen verwendet wurde. Die Fasern können eingeatmet werden und sich in der Lunge oder im Bauchfell festsetzen, wo sie über Jahrzehnte hinweg Entzündungen und schließlich Krebs auslösen.
Weitere Risikofaktoren:
- Erionit: Ein natürlich vorkommendes Mineral, das ähnlich wie Asbest wirkt.
- Genetische Prädisposition: Mutationen im BAP1-Gen können das Risiko erhöhen.
- Ionisierende Strahlung: Selten kann auch Strahlung ein Mesotheliom auslösen.
Die Latenzzeit zwischen Asbestexposition und dem Ausbruch der Erkrankung beträgt in der Regel 30 bis 40 Jahre, kann aber zwischen 15 und 67 Jahren variieren.
3. Welche Symptome treten bei Mesotheliom auf?
Die Symptome eines Mesothelioms sind oft unspezifisch und hängen von der Lokalisation des Tumors ab. Im Frühstadium kann die Erkrankung symptomarm verlaufen, im weiteren Verlauf treten jedoch charakteristische Beschwerden auf.
Pleuramesotheliom (häufigste Form):
- Atemnot (Dyspnoe)
- Anhaltender Husten, manchmal mit blutigem Auswurf (Hämoptysen)
- Schmerzen im Brustkorb
- Einseitiger Pleuraerguss
- Allgemeine Symptome wie Müdigkeit, Gewichtsverlust und Nachtschweiß
Peritonealmesotheliom (Bauchfell):
- Bauchschmerzen und Schwellungen
- Aszites (Flüssigkeitsansammlung im Bauchraum)
- Verdauungsprobleme wie Verstopfung oder Übelkeit
Perikardmesotheliom (Herzbeutel):
- Herzrasen oder Herzrhythmusstörungen
- Brustschmerzen
- Kurzatmigkeit, besonders im Liegen (Orthopnoe)
Im fortgeschrittenen Stadium können zusätzliche Komplikationen wie Lungenembolien, Thrombosen oder ein Pneumothorax auftreten.
4. Wie wird Mesotheliom behandelt?
Die Behandlung des Mesothelioms ist eine große Herausforderung, da die Erkrankung oft erst in einem fortgeschrittenen Stadium diagnostiziert wird. Die Therapie zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern, da eine Heilung in den meisten Fällen nicht möglich ist.
Therapieoptionen:
- Chirurgie:
- Pleurodese: Verklebung der Pleurablätter, um Pleuraergüsse zu reduzieren.
- Pleurektomie/Dekortikation: Entfernung der Pleura, um Schmerzen und Ergüsse zu lindern.
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Extrapleurale Pleuropneumektomie: Radikale Entfernung von Pleura, Lunge, Perikard und Teilen des Zwerchfells (nur in spezialisierten Zentren).
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Chemotherapie:
- Cisplatin und Pemetrexed: Standardtherapie, oft kombiniert mit Folsäure und Vitamin B12.
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Die Chemotherapie kann das Überleben leicht verlängern, ist jedoch nicht kurativ.
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Strahlentherapie:
- Wird zur Schmerzlinderung und zur Behandlung von Metastasen eingesetzt.
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Kann auch zur Bestrahlung von Biopsiekanälen verwendet werden, um Impfmetastasen zu verhindern.
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Immuntherapie:
- Bevacizumab: Ein Antikörper, der in Kombination mit Chemotherapie das Überleben leicht verbessern kann.
-
Weitere immuntherapeutische Ansätze werden derzeit erforscht.
-
Palliative Therapie:
- Schmerztherapie und psychosoziale Unterstützung sind wichtige Bestandteile der Behandlung.
Prognose:
Die Prognose des Mesothelioms ist insgesamt schlecht. Die mittlere Überlebenszeit liegt bei etwa einem Jahr nach Diagnosestellung. Faktoren wie das Tumorstadium, der histologische Subtyp (epitheloide Form hat eine bessere Prognose) und der Allgemeinzustand des Patienten beeinflussen den Verlauf.
Fazit
Das Mesotheliom ist eine seltene, aber aggressive Krebsart, die hauptsächlich durch Asbestexposition verursacht wird. Die Diagnose erfordert eine sorgfältige klinische und histologische Untersuchung. Obwohl die Prognose oft ungünstig ist, können moderne Therapieansätze wie Chemotherapie, Immuntherapie und palliative Maßnahmen die Lebensqualität der Patienten verbessern. Die beste Prävention besteht darin, Asbestexposition zu vermeiden und bei Verdacht auf eine Erkrankung frühzeitig medizinische Hilfe in Anspruch zu nehmen.
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Ähnliche Krankheiten sind:
- Pleuramesotheliom
- Lungenkrebs
- Bronchialkarzinom (Lungenkrebs)
- Kleinzelliges Lungenkarzinom (SCLC)
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