Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC): Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) ist die häufigste Form von Lungenkrebs und macht etwa 85 % aller Lungenkarzinome aus. Es handelt sich um einen bösartigen Tumor, der von den epithelialen Zellen der Lunge ausgeht. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten des NSCLC.
1. Was ist die Diagnose von Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC)?
Die Diagnose eines NSCLC erfolgt in mehreren Schritten. Zunächst wird bei Verdacht auf Lungenkrebs eine Bildgebung durchgeführt, meist ein Röntgenbild des Thorax, gefolgt von einer Computertomographie (CT). Diese Untersuchungen helfen, die Größe und Lage des Tumors zu bestimmen.
Die definitive Diagnose wird jedoch durch eine Biopsie gestellt, bei der Gewebeproben entnommen und histologisch untersucht werden. Dabei wird der Tumor in verschiedene Subtypen eingeteilt, wie das Plattenepithelkarzinom, das Adenokarzinom oder das großzellige Karzinom.
Zusätzlich wird eine Ausbreitungsdiagnostik (Staging) durchgeführt, um festzustellen, ob der Tumor bereits gestreut hat. Hierbei kommen weitere bildgebende Verfahren wie MRT, PET-CT oder Knochenszintigraphie zum Einsatz. Die Klassifikation erfolgt nach der TNM-Systematik, die das Tumorstadium (T), Lymphknotenbefall (N) und das Vorhandensein von Metastasen (M) beschreibt.
2. Was sind die Ursachen von Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC)?
Die Hauptursache für NSCLC ist das Rauchen. Etwa 85 % aller Fälle stehen in direktem Zusammenhang mit dem Konsum von Zigaretten. Das Risiko steigt mit der Anzahl der Packungsjahre (Zahl der täglich gerauchten Packungen multipliziert mit den Raucherjahren). Auch Passivrauchen erhöht das Risiko signifikant.
Weitere Risikofaktoren sind:
– Berufliche Exposition mit krebserregenden Stoffen wie Asbest, Arsen, Chrom VI oder Quarzstäuben.
– Umweltfaktoren wie Radonbelastung in bestimmten Regionen.
– Genetische Veranlagung, insbesondere wenn Verwandte ersten Grades ebenfalls an Lungenkrebs erkrankt sind.
3. Symptome treten bei Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC) auf?
Im frühen Stadium verursacht NSCLC oft keine Symptome. Erst im fortgeschrittenen Stadium treten Beschwerden auf, die sich in lokale Tumorsymptome, metastasenbedingte Symptome und allgemeine Symptome unterteilen lassen.
Lokale Symptome:
– Anhaltender Husten oder Veränderungen des Hustens.
– Bluthusten (Hämoptysen) oder blutig tingiertes Sputum.
– Atemnot (Dyspnoe) und Brustschmerzen.
– Heiserkeit durch Infiltration des Nervus recurrens.
– Schluckbeschwerden (Dysphagie) bei Befall der Speiseröhre.
Metastasenbedingte Symptome:
– Knochenschmerzen bei Knochenmetastasen.
– Neurologische Ausfälle oder Kopfschmerzen bei Hirnmetastasen.
– Lymphknotenschwellungen, insbesondere im Bereich des Halses.
Allgemeine Symptome:
– Ungewollter Gewichtsverlust.
– Schwäche und Müdigkeit.
– Fieber und Nachtschweiß (B-Symptomatik).
4. Wie wird Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC) behandelt?
Die Behandlung des NSCLC hängt vom Stadium der Erkrankung, dem Allgemeinzustand des Patienten und den molekularen Eigenschaften des Tumors ab. Die Therapieoptionen umfassen:
Stadium I bis IIIA:
- Operation: Bei lokal begrenzten Tumoren wird der Tumor chirurgisch entfernt, oft gefolgt von einer adjuvanten Chemotherapie.
- Strahlentherapie: Wenn eine Operation nicht möglich ist, wird eine stereotaktische Bestrahlung eingesetzt.
- Kombinationstherapie: Bei fortgeschrittenen Tumoren wird eine Radiochemotherapie durchgeführt, gefolgt von einer Immuntherapie mit Durvalumab (bei PD-L1-positiven Tumoren).
Stadium IIIB und IIIC:
- Palliative Therapie: Hier steht die Lebensqualität im Vordergrund. Es wird eine definitive Radiochemotherapie durchgeführt, gefolgt von einer Immuntherapie.
Stadium IV:
- Palliative Behandlung: Im fortgeschrittenen Stadium wird die Therapie individuell angepasst. Bei solitären Metastasen kann eine Operation oder stereotaktische Bestrahlung erfolgen. Zusätzlich kommen zielgerichtete Therapien (z. B. bei EGFR- oder ALK-Mutationen) oder Immuntherapien (z. B. PD-L1-Inhibitoren) zum Einsatz.
Neue Therapieoptionen:
- Seit 2022 steht der KRAS-Inhibitor Sotorasib für Patienten mit einer KRAS-G12C-Mutation zur Verfügung, die bereits eine systemische Therapie erhalten haben.
Fazit
Das nicht-kleinzellige Lungenkarzinom (NSCLC) ist eine komplexe Erkrankung, deren Behandlung eine individuelle und multidisziplinäre Herangehensweise erfordert. Die Prognose hängt stark vom Stadium der Erkrankung ab, weshalb eine frühe Diagnose entscheidend ist. Die wichtigste Präventionsmaßnahme bleibt das Nichtrauchen sowie die Vermeidung von krebserregenden Stoffen in der Umwelt und am Arbeitsplatz.
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- Kleinzelliges Lungenkarzinom (SCLC)
- Bronchialkarzinom (Lungenkrebs)
- Mesotheliom
- Pleuramesotheliom
- Lungenembolie
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