Pleuramesotheliom: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Pleuramesotheliom?
Das Pleuramesotheliom ist eine seltene, bösartige Tumorerkrankung der Pleura (Brustfell), die fast immer durch Asbestexposition verursacht wird. Die Diagnose erfordert eine umfassende Untersuchung, die eine detaillierte Anamnese, bildgebende Verfahren und eine histopathologische Analyse umfasst.
Diagnostische Schritte:
– Anamnese: Eine ausführliche Berufsanamnese ist entscheidend, da Asbestexposition der Hauptrisikofaktor ist.
– Bildgebung: Röntgen-Thorax und Computertomografie (CT) zeigen typischerweise eine Verdickung der Pleura, Pleuraergüsse oder Asbestosezeichen.
– Biopsie: Die definitive Diagnose erfolgt durch eine Gewebeprobe, die meist im Rahmen einer Video-assistierten Thorakoskopie (VATS) entnommen wird. Die histopathologische Untersuchung bestätigt das Vorliegen von Tumorzellen.
– Immunhistochemie: Spezifische Marker wie Calretinin, Cytokeratin 5/6 und WT-1 helfen, das Pleuramesotheliom von anderen Tumoren zu unterscheiden.
Die Diagnose wird nach den Standards des International Mesothelioma Panel gestellt, um eine hohe Genauigkeit zu gewährleisten.
2. Was sind die Ursachen von Pleuramesotheliom?
Die Hauptursache für das Pleuramesotheliom ist die Exposition gegenüber Asbestfasern. Asbest wurde bis zum Verbot 1993 in Deutschland weitverbreitet verwendet, insbesondere in der Bau- und Schiffsbauindustrie.
Risikofaktoren:
– Asbestexposition: Das Einatmen von Asbeststaub ist der primäre Auslöser. Amphibolfasern (z. B. Blauasbest) sind besonders karzinogen.
– Lange Latenzzeit: Die Zeit zwischen Exposition und Krankheitsausbruch beträgt oft 20 bis 50 Jahre.
– Weitere Risikofaktoren: Strahlentherapie im Thoraxbereich, chronische Entzündungen und genetische Faktoren (z. B. BAP1-Mutationen) können ebenfalls eine Rolle spielen.
Asbestfasern gelangen in die Pleura und lösen eine chronische Entzündung aus, die zu unkontrolliertem Zellwachstum führt.
3. Welche Symptome treten bei Pleuramesotheliom auf?
Die Symptome des Pleuramesothelioms sind oft unspezifisch und entwickeln sich schleichend. Typische Anzeichen sind:
- Atemnot (Dyspnoe): Durch Pleuraergüsse oder Tumorbefall der Lunge.
- Thorakale Schmerzen: Besonders bei Atembewegungen.
- Gewichtsverlust und Müdigkeit: Allgemeine Zeichen einer Krebserkrankung.
- Husten und Fieber: In fortgeschrittenen Stadien.
- Pleuraerguss: Flüssigkeitsansammlung im Brustraum, die die Atmung erschwert.
Da diese Symptome auch bei anderen Erkrankungen auftreten können, ist eine gezielte Diagnostik entscheidend.
4. Wie wird Pleuramesotheliom behandelt?
Die Behandlung des Pleuramesothelioms hängt vom Tumorstadium, dem histologischen Subtyp und dem Allgemeinzustand des Patienten ab. Ein multimodaler Ansatz kombiniert Operation, Chemotherapie und Immuntherapie.
Therapieoptionen:
– Chirurgie: Bei begrenztem Tumorwachstum kann eine zytoreduktive Operation (z. B. erweiterte Pleurektomie und Dekortikation) durchgeführt werden, um den Tumor makroskopisch vollständig zu entfernen.
– Chemotherapie: Die Kombination aus Cisplatin/Carboplatin und Pemetrexed ist der Standard bei fortgeschrittenen Tumoren.
– Immuntherapie: Die Kombination von Nivolumab und Ipilimumab hat sich als wirksame Erstlinientherapie bei nicht resezierbaren Tumoren erwiesen.
– Palliative Therapie: Bei fortgeschrittenen Stadien stehen die Linderung von Symptomen und die Verbesserung der Lebensqualität im Vordergrund.
Neue Therapieansätze:
– Pegargiminase: Ein Enzym, das Arginin abbaut, zeigt vielversprechende Ergebnisse in klinischen Studien.
– Kombinationstherapien: Die Kombination von Chemotherapie und Immuntherapie wird derzeit in Studien untersucht.
Prognose und Prävention
Die Prognose des Pleuramesothelioms ist insgesamt ungünstig, mit einer durchschnittlichen Überlebenszeit von 12–21 Monaten. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei etwa 8–13%. Moderne Therapien wie die Immuntherapie verbessern jedoch die Überlebenschancen.
Prävention:
– Vermeidung von Asbestexposition: Der sicherste Weg, ein Pleuramesotheliom zu verhindern, ist die Vermeidung von Asbestkontakt.
– Sicherer Umgang mit Asbest: Asbesthaltige Materialien sollten nur von Fachleuten entfernt und entsorgt werden.
Das Pleuramesotheliom bleibt eine Herausforderung in der Onkologie, aber Fortschritte in der Diagnostik und Therapie bieten Hoffnung für betroffene Patienten.
Ähnliche Krankheiten
Ähnliche Krankheiten sind:
- Mesotheliom
- Bronchialkarzinom (Lungenkrebs)
- Kleinzelliges Lungenkarzinom (SCLC)
- Nicht-kleinzelliges Lungenkarzinom (NSCLC)
- Lungenkrebs
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