Persistierender Ductus arteriosus (PDA)
1. Was ist die Diagnose von Persistierender Ductus arteriosus?
Ein persistierender Ductus arteriosus (PDA) ist eine angeborene Herzfehlbildung, bei der sich die Gefäßverbindung zwischen der Aorta descendens und der Pulmonalarterie (Ductus arteriosus) nach der Geburt nicht verschließt. Diese Verbindung ist im fetalen Kreislauf normal, da sie das Blut an der noch nicht vollständig funktionierenden Lunge vorbeileitet. Nach der Geburt sollte sich der Ductus arteriosus innerhalb weniger Tage bis Wochen verschließen. Bleibt dies aus, spricht man von einem persistierenden Ductus arteriosus.
Die Diagnose wird in der Regel durch eine Kombination aus körperlicher Untersuchung, Auskultation (Abhören des Herzens) und bildgebenden Verfahren wie der Echokardiographie gestellt. Ein charakteristisches Herzgeräusch, das als „Maschinengeräusch“ beschrieben wird, ist oft ein erster Hinweis auf einen PDA. Die Echokardiographie bestätigt die Diagnose, indem sie die Größe, Lage und hämodynamische Relevanz des PDA darstellt.
2. Was sind die Ursachen von Persistierender Ductus arteriosus?
Die genauen Ursachen für einen persistierenden Ductus arteriosus sind nicht immer klar, aber es gibt mehrere Faktoren, die das Risiko erhöhen können:
- Genetische Faktoren: Chromosomenanomalien wie Trisomie 21 (Down-Syndrom) sind mit einem erhöhten Risiko für angeborene Herzfehler, einschließlich PDA, verbunden.
- Frühgeburt: Bei Frühgeborenen ist der Ductus arteriosus oft noch nicht ausgereift, was zu einem verzögerten Verschluss führen kann. Bis zu 80% der Frühchen mit einem Geburtsgewicht unter 1200 g haben einen offenen Ductus arteriosus.
- Mütterliche Infektionen während der Schwangerschaft: Infektionen wie Röteln können das Risiko für angeborene Herzfehler erhöhen.
- Alkoholkonsum während der Schwangerschaft: Alkoholkonsum der Mutter kann das Risiko für einen PDA und andere Fehlbildungen erhöhen.
- Hypoxie und Atemnotsyndrom: Sauerstoffmangel nach der Geburt kann den Verschluss des Ductus arteriosus verzögern.
3. Symptome treten bei Persistierender Ductus arteriosus auf?
Die Symptome eines PDA hängen stark von der Größe des Shunt-Volumens (Blutfluss zwischen Aorta und Pulmonalarterie) ab. Ein kleiner PDA kann asymptomatisch sein und oft nur zufällig entdeckt werden. Bei größeren PDAs können folgende Symptome auftreten:
- Atemnot (Dyspnoe): Besonders bei Belastung oder im Säuglingsalter.
- Trinkschwäche: Säuglinge ermüden schnell beim Trinken.
- Gedeihstörungen: Betroffene Kinder nehmen nicht ausreichend an Gewicht zu.
- Starkes Schwitzen: Vor allem beim Füttern oder bei Anstrengung.
- Herzgeräusch: Ein charakteristisches, kontinuierliches „Maschinengeräusch“ ist oft hörbar.
- Häufige Infektionen der Atemwege: Aufgrund der erhöhten Durchblutung der Lunge.
- Herzinsuffizienz: Bei schweren Fällen kann es zu einer Überlastung des Herzens kommen.
Bei sehr großen PDAs kann es zu einer pulmonalen Hypertonie (erhöhter Blutdruck in den Lungengefäßen) kommen, die im schlimmsten Fall zu einer Shunt-Umkehr (Rechts-Links-Shunt) führen kann, bei der sauerstoffarmes Blut in den Körperkreislauf gelangt.
4. Wie wird Persistierender Ductus arteriosus behandelt?
Die Behandlung eines PDA hängt von der Größe des Defekts, den Symptomen und dem Alter des Patienten ab. Die Therapie zielt darauf ab, den PDA zu verschließen, um Komplikationen wie Herzinsuffizienz oder pulmonale Hypertonie zu vermeiden.
Behandlungsoptionen:
- Medikamentöse Therapie:
- Bei Frühgeborenen wird oft versucht, den PDA mit Prostaglandinsynthesehemmern wie Indometacin oder Ibuprofen zu verschließen. Diese Medikamente hemmen die Produktion von Prostaglandinen, die den Ductus offenhalten.
-
Bei reifen Neugeborenen und älteren Kindern sind Medikamente in der Regel nicht wirksam.
-
Katheterinterventioneller Verschluss:
- Dies ist die Methode der Wahl bei älteren Säuglingen, Kindern und Erwachsenen. Dabei wird ein Verschlusssystem (z.B. Spiralen oder Schirmchen) über einen Katheter in den PDA eingeführt, um ihn zu verschließen.
-
Die Erfolgsrate liegt bei nahezu 100%, und die Komplikationsrate ist gering.
-
Chirurgischer Verschluss:
- Bei sehr großen PDAs oder wenn eine Katheterintervention nicht möglich ist, wird der PDA operativ verschlossen. Dies geschieht entweder durch eine Ligatur (Abbinden) oder durch Durchtrennen des Gefäßes.
- Die chirurgische Methode wird auch bei sehr kleinen Säuglingen oder bei komplexen anatomischen Verhältnissen bevorzugt.
Nachsorge:
- Nach einem erfolgreichen Verschluss sind regelmäßige Kontrollen erforderlich, um sicherzustellen, dass keine Restshunts oder Komplikationen auftreten.
- Bei asymptomatischen, kleinen PDAs kann eine abwartende Haltung eingenommen werden, da sich der Ductus in einigen Fällen spontan verschließt.
Prognose
Bei rechtzeitiger Diagnose und Behandlung ist die Prognose eines PDA sehr gut. Die meisten Patienten haben nach dem Verschluss eine normale Lebenserwartung und können uneingeschränkt am Alltag teilnehmen. Unbehandelt kann ein PDA jedoch zu schwerwiegenden Komplikationen wie Herzinsuffizienz, pulmonaler Hypertonie oder Endokarditis führen.
Prophylaxe
Einem PDA kann nicht vollständig vorgebeugt werden, aber das Risiko kann durch folgende Maßnahmen reduziert werden:
– Vermeidung von Infektionen während der Schwangerschaft, insbesondere Röteln.
– Verzicht auf Alkohol während der Schwangerschaft.
– Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen während der Schwangerschaft, um Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen.
Ein persistierender Ductus arteriosus ist eine behandelbare Erkrankung, die bei rechtzeitiger Diagnose und Therapie eine ausgezeichnete Prognose hat. Moderne Diagnostik- und Behandlungsmethoden ermöglichen es, den Defekt sicher und effektiv zu verschließen, sodass betroffene Patienten ein normales Leben führen können.
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