Pilzinfektion der Mundhöhle (orale Candidose)
1. Was ist die Diagnose von Pilzinfektion der Mundhöhle (orale Candidose)?
Eine Pilzinfektion der Mundhöhle, auch als orale Candidose oder Mundsoor bekannt, wird durch den Hefepilz Candida albicans verursacht. Dieser Pilz ist bei vielen Menschen auf den Schleimhäuten der Mundhöhle vorhanden, ohne Symptome zu verursachen. Unter bestimmten Bedingungen, wie einer geschwächten Immunabwehr oder der Einnahme bestimmter Medikamente, kann sich der Pilz jedoch stark vermehren und zu einer Infektion führen. Die Diagnose wird in der Regel durch eine klinische Untersuchung gestellt, bei der typische weiße Beläge auf der Mundschleimhaut festgestellt werden. In unklaren Fällen kann ein Abstrich des Belags entnommen und im Labor untersucht werden, um den Pilz nachzuweisen.
2. Was sind die Ursachen von Pilzinfektion der Mundhöhle (orale Candidose)?
Die orale Candidose tritt häufig als Folge einer geschwächten Immunabwehr auf. Dies kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden:
- Krebsbehandlungen: Chemotherapie und Strahlentherapie im Kopf-Hals-Bereich können die Schleimhäute schädigen und das Immunsystem schwächen, was das Risiko einer Pilzinfektion erhöht.
- Medikamente: Die langfristige Einnahme von Breitspektrum-Antibiotika oder Kortikosteroiden kann das Gleichgewicht der Mundflora stören und das Wachstum von Candida-Pilzen fördern.
- Chronische Erkrankungen: Menschen mit Diabetes mellitus, HIV/AIDS oder anderen immunsupprimierenden Erkrankungen sind besonders anfällig für orale Candidosen.
- Zahnprothesen: Schlecht sitzende oder unzureichend gereinigte Zahnprothesen können das Risiko einer Pilzinfektion erhöhen.
- Alter und Pflegebedürftigkeit: Ältere Menschen und pflegebedürftige Personen, die geschwächt sind oder eine künstliche Ernährung benötigen, haben ein erhöhtes Risiko.
3. Symptome treten bei Pilzinfektion der Mundhöhle (orale Candidose) auf?
Die Symptome einer oralen Candidose können variieren, aber typische Anzeichen sind:
- Weiße Beläge: Auf der Zunge, den Wangenschleimhäuten oder im Rachenraum bilden sich weißliche, abwischbare Beläge. Darunter liegen oft gerötete, entzündete und manchmal blutende Stellen.
- Pelziges Gefühl im Mund: Betroffene haben oft ein anhaltendes pelziges oder trockenes Gefühl im Mund, trotz guter Mundhygiene.
- Geschmacksveränderungen: Der Geschmackssinn kann beeinträchtigt sein, und es kann zu einem unangenehmen Geschmack im Mund kommen.
- Schmerzen und Brennen: Insbesondere beim Essen, Trinken oder Schlucken können Schmerzen oder ein brennendes Gefühl auftreten.
- Schwierigkeiten beim Sprechen und Schlucken: In schweren Fällen kann die Infektion das Sprechen und Schlucken erschweren.
4. Wie wird Pilzinfektion der Mundhöhle (orale Candidose) behandelt?
Die Behandlung der oralen Candidose erfolgt in der Regel mit Antimykotika, die das Wachstum des Pilzes hemmen oder ihn abtöten. Die Wahl des Medikaments und die Art der Anwendung hängen vom Gesundheitszustand des Patienten und der Schwere der Infektion ab:
- Lokale Behandlung: Antimykotika in Form von Mundspülungen, Gels oder Lutschtabletten werden direkt auf die betroffenen Stellen aufgetragen. Diese Methode ist besonders bei leichten Infektionen geeignet.
- Systemische Behandlung: Bei schweren oder wiederkehrenden Infektionen können Antimykotika in Form von Tabletten oder Säften eingenommen werden, die sich im ganzen Körper verteilen. Diese Methode ist oft wirksamer, kann aber auch stärkere Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall oder Hautausschläge verursachen.
- Dauer der Behandlung: Die Therapie dauert in der Regel 1 bis 2 Wochen. Bei immungeschwächten Patienten kann eine längere Behandlung erforderlich sein.
Zusätzlich zur medikamentösen Behandlung können folgende Maßnahmen helfen:
- Mundhygiene: Eine sorgfältige Mundpflege, einschließlich regelmäßiger Reinigung von Zahnprothesen, kann das Risiko einer erneuten Infektion verringern.
- Ernährungsumstellung: Weiche Kost, der Verzicht auf heiße und alkoholische Getränke sowie die Verwendung von Honig statt Zucker können wunde Stellen im Mund schonen.
- Vorbeugung: Bei Risikopatienten, wie Krebs- oder HIV/AIDS-Patienten, kann eine prophylaktische Einnahme von Antimykotika sinnvoll sein, um einer Infektion vorzubeugen.
Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern.
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