Rheumatische Herzkrankheit: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Die rheumatische Herzkrankheit (RHK) ist eine schwerwiegende Langzeitfolge einer unbehandelten oder unzureichend behandelten Infektion mit Streptokokken-Bakterien. Sie betrifft vor allem die Herzklappen und kann zu lebensbedrohlichen Komplikationen führen. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der rheumatischen Herzkrankheit erläutert.


1. Was ist die Diagnose von Rheumatische Herzkrankheit?

Die Diagnose der rheumatischen Herzkrankheit basiert auf einer Kombination aus klinischer Untersuchung, bildgebenden Verfahren und der Krankengeschichte des Patienten.

  • Körperliche Untersuchung: Ärzte hören mit einem Stethoskop das Herz ab. Typische Herzgeräusche, die durch veränderte Herzklappen entstehen, können auf eine RHK hinweisen.
  • Herzultraschall (Echokardiographie): Diese Methode ist entscheidend, um strukturelle Veränderungen an den Herzklappen oder am Herzmuskel sichtbar zu machen.
  • Blutuntersuchungen: Bestimmte Blutwerte können auf eine Entzündung des Herzmuskels oder eine vorangegangene Streptokokken-Infektion hinweisen.
  • Bildgebende Verfahren: In einigen Fällen wird eine Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt, um den Zustand des Herzmuskels und der Herzklappen detailliert zu beurteilen.
  • Krankengeschichte: Eine Vorgeschichte von rheumatischem Fieber oder wiederkehrenden Streptokokken-Infektionen unterstützt die Diagnose.

2. Was sind die Ursachen von Rheumatische Herzkrankheit?

Die rheumatische Herzkrankheit ist eine Spätfolge des rheumatischen Fiebers, das durch eine Infektion mit A-Streptokokken ausgelöst wird.

  • Streptokokken-Infektion: Die Bakterien verursachen zunächst eine Halsentzündung oder Scharlach. Wird diese Infektion nicht ausreichend mit Antibiotika behandelt, kann das Immunsystem überreagieren.
  • Autoimmunreaktion: Die Antikörper, die zur Bekämpfung der Streptokokken gebildet werden, greifen aufgrund von Ähnlichkeiten zwischen Bakterien und körpereigenen Zellen auch das Herzgewebe an. Dies führt zu Entzündungen der Herzklappen, des Herzmuskels und der Herzinnenhaut.
  • Langfristige Schäden: Die Entzündungen heilen oft mit Narbenbildung ab, was zu dauerhaften Schäden an den Herzklappen und einer eingeschränkten Herzfunktion führt.

3. Welche Symptome treten bei Rheumatische Herzkrankheit auf?

Die Symptome der rheumatischen Herzkrankheit treten oft erst Jahre bis Jahrzehnte nach dem rheumatischen Fieber auf. Typische Anzeichen sind:

  • Herzklopfen und Herzrhythmusstörungen: Durch die geschädigten Herzklappen kann das Herz unregelmäßig schlagen.
  • Atemnot und Kurzatmigkeit: Eine eingeschränkte Herzfunktion führt zu einer verminderten Sauerstoffversorgung des Körpers.
  • Erschöpfung und Müdigkeit: Das Herz muss stärker arbeiten, um das Blut durch den Körper zu pumpen, was zu allgemeiner Schwäche führt.
  • Brustschmerzen: Diese können auf eine Überlastung des Herzens oder eine Entzündung hinweisen.
  • Wassereinlagerungen (Ödeme): Schwellungen an den Beinen oder im Bauchbereich sind ein Zeichen für eine Herzschwäche.
  • Ohnmacht (Synkope): In schweren Fällen kann es zu Bewusstlosigkeit kommen, wenn das Herz nicht ausreichend Blut pumpen kann.

4. Wie wird Rheumatische Herzkrankheit behandelt?

Die Behandlung der rheumatischen Herzkrankheit zielt darauf ab, das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und die Symptome zu lindern.

Medikamentöse Therapie

  • Antibiotika: Eine langfristige vorbeugende Einnahme von Antibiotika (z. B. Penicillin) verhindert erneute Streptokokken-Infektionen und damit weitere Schäden am Herzen.
  • Entzündungshemmende Medikamente: Bei akuten Entzündungen können entzündungshemmende Mittel wie Kortikosteroide eingesetzt werden.
  • Herzunterstützende Medikamente: Bei Herzschwäche oder Rhythmusstörungen werden Medikamente wie Betablocker oder ACE-Hemmer verschrieben.

Chirurgische Eingriffe

  • Herzklappenreparatur oder -ersatz: Stark geschädigte Herzklappen können operativ repariert oder durch künstliche Klappen ersetzt werden. Dies kann entweder über eine offene Herzoperation oder minimalinvasiv mittels Katheter erfolgen.
  • Behandlung von Komplikationen: Bei Blutgerinnseln oder Schlaganfällen können blutverdünnende Medikamente erforderlich sein.

Lebensstil und Vorbeugung

  • Körperliche Schonung: Patienten mit einer Herzmuskelentzündung sollten sich schonen, um das Herz nicht zusätzlich zu belasten.
  • Regelmäßige Kontrollen: Regelmäßige ärztliche Untersuchungen sind wichtig, um den Zustand des Herzens zu überwachen und Komplikationen frühzeitig zu erkennen.
  • Vorbeugung von Streptokokken-Infektionen: Eine konsequente Behandlung von Halsentzündungen mit Antibiotika ist die wichtigste Maßnahme, um einer rheumatischen Herzkrankheit vorzubeugen.

Fazit

Die rheumatische Herzkrankheit ist eine ernste Erkrankung, die durch eine frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung gut kontrolliert werden kann. Durch die Vorbeugung von Streptokokken-Infektionen und eine regelmäßige medizinische Betreuung können schwere Komplikationen vermieden werden. Patienten mit einer Vorgeschichte von rheumatischem Fieber sollten besonders auf Symptome achten und sich regelmäßig untersuchen lassen.

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