Schulterschmerzen: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Schulterschmerzen gehören zu den häufigsten Gelenkbeschwerden und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Da die Schulter ein komplexes Gelenk ist, das aus Muskeln, Bändern, Sehnen, Schleimbeuteln und Knochen besteht, können die Ursachen für Schmerzen vielfältig sein. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Schulterschmerzen.
1. Was ist die Diagnose von Schulterschmerzen?
Die Diagnose von Schulterschmerzen beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, bei der der Arzt oder die Ärztin Fragen zu den Schmerzen stellt, z. B. wann sie auftreten, wie sie sich anfühlen und ob es vorherige Verletzungen oder Unfälle gab. Auch mögliche Auslöser wie Überkopfarbeit oder bestimmte Sportarten werden erfragt.
Anschließend folgt eine körperliche Untersuchung, bei der die Schulter abgetastet und verschiedene Bewegungstests durchgeführt werden. Dabei wird der Arm seitlich angehoben, gesenkt und der Ellenbogen in verschiedenen Positionen gedreht. Diese Untersuchung reicht oft aus, um Schmerzen unter dem Schulterdach (subacromiales Schmerzsyndrom) zu diagnostizieren.
In manchen Fällen werden bildgebende Verfahren wie Ultraschall, Röntgen oder Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt, um Risse in der Rotatorenmanschette, Kalkablagerungen oder andere strukturelle Veränderungen sichtbar zu machen. Allerdings gibt es oft keinen klaren Zusammenhang zwischen den sichtbaren Veränderungen und den Beschwerden, weshalb bildgebende Verfahren nicht immer notwendig sind.
2. Was sind die Ursachen von Schulterschmerzen?
Schulterschmerzen können verschiedene Ursachen haben. Zu den häufigsten gehören:
- Impingement-Syndrom: Eine Verengung des Raums unter dem Schulterdach, die durch Knochenwucherungen, Verschleiß oder Kalkablagerungen in der Sehne des Obergrätenmuskels verursacht wird. Dadurch werden Sehnen und Schleimbeutel eingeklemmt, wenn der Arm angehoben wird.
- Schleimbeutelentzündung: Entzündete Schleimbeutel können Schmerzen verursachen, insbesondere bei Überkopfbewegungen.
- Schultersteife (adhäsive Kapsulitis): Eine Versteifung der Gelenkkapsel, die zu Bewegungseinschränkungen und Schmerzen führt.
- Arthrose: Verschleiß des Schultergelenks, der vor allem bei älteren Menschen auftritt.
- Muskuläre Schwäche oder Fehlbelastung: Einseitige Belastungen oder schwache Schultermuskeln können zu Verkürzungen der Bänder und Sehnen führen, was Schmerzen verursacht.
- Sport- oder berufsbedingte Überlastung: Sportarten wie Tennis, Schwimmen oder Basketball sowie Berufe, bei denen viel über Kopf gearbeitet wird, erhöhen das Risiko für Schulterschmerzen.
3. Welche Symptome treten bei Schulterschmerzen auf?
Die Symptome von Schulterschmerzen können je nach Ursache variieren. Typische Anzeichen sind:
- Schmerzen an der Außenseite der Schulter, insbesondere beim seitlichen Anheben des Arms.
- Schmerzen, die nachts schlimmer werden, insbesondere wenn Betroffene auf der betroffenen Schulter liegen.
- Bewegungseinschränkungen, z. B. Schwierigkeiten, den Arm über den Kopf zu heben oder hinter den Rücken zu führen.
- Schmerzen, die in den Arm oder Nacken ausstrahlen.
- Eventuell ein Gefühl von Instabilität oder Schwäche im Schultergelenk.
4. Wie wird Schulterschmerzen behandelt?
Die Behandlung von Schulterschmerzen hängt von der Ursache und der Schwere der Beschwerden ab. In den meisten Fällen wird eine konservative Therapie empfohlen:
Akute Behandlung:
- Schonung: Vermeidung von belastenden Bewegungen, insbesondere Überkopfarbeit oder Sport.
- Kühlung: Bei akuten Schmerzen kann Kühlung Linderung verschaffen.
- Schmerzmittel: Entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen können kurzfristig eingenommen werden. Bei starken Schmerzen können Kortisonspritzen in Betracht gezogen werden.
Langfristige Therapie:
- Physiotherapie: Gezielte Übungen zur Kräftigung und Mobilisierung der Schulter sind ein zentraler Bestandteil der Behandlung. Studien zeigen, dass regelmäßige Übungen zu Hause genauso effektiv sein können wie therapeutisch begleitete Sitzungen.
- Manuelle Therapie: Mobilisationstechniken können helfen, die Beweglichkeit der Schulter zu verbessern.
- Lifestyle-Anpassungen: Vermeidung von einseitigen Belastungen und Optimierung der Arbeits- oder Sporttechniken.
Operative Behandlung:
Operationen werden bei Schulterschmerzen nur selten empfohlen, da sie oft nicht besser wirken als konservative Maßnahmen. Studien zeigen, dass operative Eingriffe wie die subacromiale Dekompression bei Schmerzen unter dem Schulterdach keine signifikanten Vorteile bieten. Jede Operation birgt Risiken und sollte daher gut überlegt sein.
Fazit
Schulterschmerzen sind ein häufiges Problem, das durch verschiedene Ursachen ausgelöst werden kann. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung, während bildgebende Verfahren nur in speziellen Fällen notwendig sind. Die Behandlung konzentriert sich auf Schonung, Physiotherapie und Schmerzmittel, während Operationen nur in Ausnahmefällen in Betracht gezogen werden. Mit der richtigen Therapie und gezielten Übungen können die meisten Betroffenen ihre Beschwerden erfolgreich lindern.
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