Schultersteife: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Schultersteife?

Die Schultersteife, auch als „Frozen Shoulder“ oder adhäsive Kapsulitis bekannt, ist eine Erkrankung, bei der die Schulter allmählich schmerzhaft und steif wird. Die Diagnose wird in der Regel durch eine klinische Untersuchung gestellt. Ärztinnen und Ärzte prüfen dabei die Beweglichkeit der Schulter und tasten das Gelenk ab. Ein typisches Anzeichen ist, dass sich das Schulterblatt auf der betroffenen Seite bei der Bewegung des Arms mit anhebt. Um andere Erkrankungen wie Arthrose auszuschließen, können bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt werden. Diese Untersuchungen helfen, die genaue Ursache der Beschwerden zu klären.

2. Was sind die Ursachen von Schultersteife?

Die genauen Ursachen der Schultersteife sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass Entzündungen und narbenähnliche Verklebungen (Adhäsionen) in der Gelenkkapsel eine entscheidende Rolle spielen. Diese Verklebungen führen dazu, dass sich die Gelenkkapsel verdickt und schrumpft, was die Beweglichkeit der Schulter einschränkt. In seltenen Fällen kann eine Schultersteife nach Entzündungen, Unfällen oder einer Ruhigstellung der Schulter, beispielsweise nach einer Operation, auftreten. Diese Form wird als sekundäre Schultersteife bezeichnet. Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko, an einer Schultersteife zu erkranken.

3. Welche Symptome treten bei Schultersteife auf?

Die Schultersteife entwickelt sich schleichend und verläuft in drei Phasen:

  1. Schmerzphase: Zu Beginn treten leichte Schmerzen auf, die im Laufe der Zeit stärker werden. Die Schmerzen werden oft als dumpf oder tiefliegend beschrieben und können bis in den Bizeps ausstrahlen. Sie können auch nachts auftreten und den Schlaf stören.
  2. Einfrierphase: Die Schulter wird zunehmend steifer, und die Beweglichkeit des Arms nimmt ab. Es wird schwieriger, den Arm nach oben oder hinten zu bewegen. In dieser Phase kann der Arm fast vollständig „einfrieren“.
  3. Auflösungsphase: Die Schmerzen lassen nach, und die Beweglichkeit der Schulter kehrt allmählich zurück. Dieser Prozess kann jedoch mehrere Monate bis Jahre dauern.

Die Symptome können den Alltag erheblich beeinträchtigen, da einfache Tätigkeiten wie Anziehen, Kochen oder Autofahren zur Herausforderung werden können.

4. Wie wird Schultersteife behandelt?

Die Behandlung der Schultersteife zielt darauf ab, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit der Schulter zu verbessern. In den meisten Fällen heilt die Schultersteife von selbst aus, und eine Operation ist nur selten notwendig. Die folgenden Behandlungsmethoden haben sich als wirksam erwiesen:

  • Schmerzlinderung: Kortisontabletten oder Kortisonspritzen in das Schultergelenk können die Schmerzen reduzieren. Entzündungshemmende Schmerzmittel wie Ibuprofen werden ebenfalls eingesetzt, obwohl ihre Wirksamkeit begrenzt sein kann.
  • Physiotherapie: Dehnübungen und gezielte Bewegungsübungen können die Beweglichkeit der Schulter verbessern. Es ist jedoch wichtig, die Übungen behutsam durchzuführen, um die Schmerzen nicht zu verstärken.
  • Wärme- und Kälteanwendungen: Einige Betroffene empfinden Wärme- oder Kälteanwendungen als angenehm und schmerzlindernd.
  • Operation: In seltenen Fällen, wenn die konservative Behandlung nicht ausreichend wirkt, kann ein operativer Eingriff in Betracht gezogen werden. Dieser sollte jedoch sorgfältig abgewogen werden, da er mit Risiken verbunden ist und der Nutzen nicht immer klar belegt ist.

Die Entscheidung für eine geeignete Behandlung sollte immer in Absprache mit einer Ärztin oder einem Arzt getroffen werden. In manchen Fällen kann auch eine zweite ärztliche Meinung hilfreich sein, um die beste Therapieoption zu finden.


Die Schultersteife ist eine belastende Erkrankung, die jedoch in den meisten Fällen von selbst ausheilt. Mit der richtigen Behandlung können die Schmerzen gelindert und die Beweglichkeit der Schulter verbessert werden. Geduld und eine behutsame Herangehensweise sind dabei entscheidend, um den Heilungsprozess zu unterstützen.

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