Schuppenflechte (Psoriasis): Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Schuppenflechte, auch Psoriasis genannt, ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die nicht ansteckend ist, aber für Betroffene oft eine erhebliche Belastung darstellt. Die Erkrankung verläuft in Schüben und kann neben der Haut auch andere Bereiche des Körpers wie Gelenke und Nägel betreffen. Im Folgenden werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Psoriasis näher erläutert.
1. Was ist die Diagnose von Schuppenflechte (Psoriasis)?
Die Diagnose einer Schuppenflechte wird in der Regel von Hautärztinnen und Hautärzten gestellt. Typische Hautveränderungen wie gerötete, schuppige und erhabene Plaques sind meist eindeutige Hinweise auf eine Psoriasis. Bei Unsicherheiten kann eine kleine Hautprobe entnommen und untersucht werden, um die Diagnose zu bestätigen. Dies ist insbesondere bei weniger typischen Formen wie der Psoriasis inversa oder der Nagelpsoriasis sinnvoll, da diese oft mit Pilzinfektionen verwechselt werden.
Der Schweregrad der Psoriasis wird anhand der betroffenen Hautfläche und der Beeinträchtigung der Lebensqualität eingeschätzt:
– Leichte Psoriasis: Weniger als 5 % der Hautfläche betroffen.
– Mittelschwere Psoriasis: 5–10 % der Hautfläche betroffen.
– Schwere Psoriasis: Über 10 % der Hautfläche betroffen oder starke Beeinträchtigung der Lebensqualität.
2. Was sind die Ursachen von Schuppenflechte (Psoriasis)?
Die genauen Ursachen der Psoriasis sind noch nicht vollständig geklärt, jedoch spielen genetische und immunologische Faktoren eine zentrale Rolle. Bei einer Psoriasis kommt es zu einer Fehlregulation des Immunsystems, bei der bestimmte Botenstoffe (Zytokine) Entzündungsreaktionen auslösen. Diese führen dazu, dass sich die hornbildenden Zellen der Haut (Keratinozyten) etwa zehnmal schneller teilen als normal. Die überschüssigen Hautzellen können nicht schnell genug abgestoßen werden, was zu den typischen Schuppen und verdickten Hautstellen führt.
Risikofaktoren für die Entstehung oder Verschlechterung einer Psoriasis sind:
– Genetische Veranlagung: Wenn ein oder beide Elternteile Psoriasis haben, ist das Risiko für die Erkrankung erhöht.
– Umweltfaktoren: Infektionen (z. B. Streptokokken), Hautverletzungen, Stress, Rauchen und Alkoholkonsum können Schübe auslösen.
– Medikamente: Bestimmte Arzneimittel wie Malaria-Mittel oder Betablocker können Psoriasis verschlimmern.
3. Welche Symptome treten bei Schuppenflechte (Psoriasis) auf?
Die Symptome der Psoriasis sind vielfältig und hängen von der Form der Erkrankung ab. Die häufigste Form ist die Psoriasis vulgaris, die sich durch folgende Merkmale auszeichnet:
– Plaques: Rötliche, silbrig schuppende und erhabene Hautstellen, die oft symmetrisch an beiden Körperhälften auftreten (z. B. an Ellbogen, Knien oder der Kopfhaut).
– Juckreiz: Die betroffenen Hautstellen können stark jucken, insbesondere während eines Schubs.
– Trockene und rissige Haut: Vor allem an Händen und Füßen kann die Haut einreißen, was schmerzhaft sein kann.
– Nagelveränderungen: Bei einer Nagelpsoriasis können Dellen (Tüpfelnägel), Verfärbungen (Ölnägel) oder eine Ablösung der Nägel auftreten.
Weitere Psoriasis-Formen sind:
– Psoriasis inversa: Betrifft Hautfalten (z. B. Achseln, Leisten) und zeigt kaum Schuppen, sondern eher glatte, gerötete Haut.
– Psoriasis pustulosa: Charakterisiert durch eitergefüllte Bläschen (Pusteln), die nicht ansteckend sind.
– Psoriasis guttata: Tritt oft nach Infektionen auf und zeigt sich durch punktförmige Hautveränderungen, vor allem bei Kindern und Jugendlichen.
4. Wie wird Schuppenflechte (Psoriasis) behandelt?
Eine Heilung der Psoriasis ist bisher nicht möglich, jedoch gibt es verschiedene Therapien, die die Symptome lindern und die Lebensqualität verbessern können. Die Behandlung richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung:
1. Hautpflege (Basistherapie)
- Rückfettende Salben und Cremes: Sie helfen, die Haut geschmeidig zu halten und Schuppen zu lösen.
- Regelmäßige Pflege: Auch in beschwerdefreien Phasen ist eine konsequente Hautpflege wichtig.
2. Medikamente zum Auftragen (topische Therapie)
- Kortisonhaltige Präparate: Wirken entzündungshemmend und lindern Juckreiz.
- Vitamin-D3-Analoga: Verlangsamen das übermäßige Zellwachstum und reduzieren Entzündungen.
3. Lichttherapie (Phototherapie)
- UV-Licht: Bestrahlung mit ultraviolettem Licht hemmt Entzündungen und verlangsamt die Zellteilung. Oft wird die Therapie mit Psoralenen kombiniert, die die Lichtempfindlichkeit der Haut erhöhen.
4. Systemische Therapie
- Medikamente zum Einnehmen oder Spritzen: Bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis werden Wirkstoffe wie Methotrexat, Ciclosporin oder Biologika eingesetzt, die das Immunsystem hemmen und Entzündungen reduzieren.
5. Lebensstiländerungen
- Stressreduktion: Psychischer Stress kann Schübe auslösen, daher sind Entspannungstechniken sinnvoll.
- Gewichtsreduktion: Bei Übergewicht kann eine Gewichtsabnahme die Symptome verbessern.
- Vermeidung von Auslösern: Alkohol, Rauchen und hautreizende Stoffe sollten gemieden werden.
Fazit
Schuppenflechte ist eine komplexe Erkrankung, die nicht nur die Haut, sondern auch das psychische Wohlbefinden beeinträchtigen kann. Mit einer individuell angepassten Therapie und einer guten Hautpflege können die Symptome jedoch oft gut kontrolliert werden. Betroffene sollten sich nicht scheuen, ärztliche Hilfe in Anspruch zu nehmen und sich mit anderen Betroffenen in Selbsthilfegruppen auszutauschen.
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