Speichelsteine: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Speichelsteine, medizinisch als Sialolithen bezeichnet, sind kalkhaltige Verfestigungen des Speichels, die sich in den Ausführungsgängen der Speicheldrüsen ablagern und diese verstopfen können. Diese Verstopfung führt zu einer schmerzhaften Schwellung der betroffenen Drüse. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Speichelsteinen näher erläutert.

1. Was ist die Diagnose von Speichelsteinen?

Die Diagnose von Speichelsteinen beginnt mit einer gründlichen Untersuchung der Mundhöhle durch den Arzt. Dabei werden die Speicheldrüsen und ihre Ausführungsgänge abgetastet, um eventuelle Verhärtungen oder Schwellungen zu erkennen. Eine Ultraschalluntersuchung ist eine häufig eingesetzte Methode, um Speichelsteine zu lokalisieren und ihre Größe zu bestimmen. In manchen Fällen kann auch eine Magnetresonanztomographie (MRT) oder Computertomographie (CT) erforderlich sein, um eine genauere Darstellung zu erhalten.

Eine weitere diagnostische Methode ist die Speichelgang-Endoskopie (Sialendoskopie), bei der ein sehr dünnes Instrument in den Speichelausführungsgang eingeführt wird, um den Stein direkt zu sehen und gegebenenfalls zu entfernen. Diese Methode hat den Vorteil, dass sie gleichzeitig diagnostisch und therapeutisch eingesetzt werden kann.

2. Was sind die Ursachen von Speichelsteinen?

Die genauen Ursachen für die Entstehung von Speichelsteinen sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass eine Kombination aus verengten Ausführungsgängen und einer veränderten Zusammensetzung des Speichels eine Rolle spielt. Verengungen der Ausführungsgänge können angeboren sein oder durch Entzündungen oder Verletzungen entstehen. Eine verlangsamte Speichelproduktion oder ein zäher Speichelfluss können die Bildung von Speichelsteinen begünstigen.

Bestimmte Faktoren erhöhen das Risiko für die Bildung von Speichelsteinen, darunter die Einnahme von Entwässerungstabletten (Diuretika), eine unzureichende Flüssigkeitsaufnahme, Rauchen und bestimmte Erkrankungen wie Gicht oder Nierensteine. Auch Medikamente, die den Speichelfluss reduzieren, können das Risiko erhöhen.

3. Welche Symptome treten bei Speichelsteinen auf?

Speichelsteine können unterschiedlich groß sein, von wenigen Millimetern bis hin zu mehreren Zentimetern. Kleinere Steine verursachen oft keine Beschwerden und werden zufällig entdeckt. Größere Steine, die den Ausführungsgang blockieren, führen jedoch zu einer schmerzhaften Schwellung der betroffenen Speicheldrüse. Typischerweise treten die Symptome beim Essen auf, wenn die Speichelproduktion angeregt wird.

Zu den häufigsten Symptomen gehören:
– Schmerzen und Schwellungen im Bereich der betroffenen Speicheldrüse
– Schwierigkeiten beim Kauen und Schlucken
– Trockenheit im Mund
– Rötungen und Entzündungen im Bereich der Drüse
– In schweren Fällen können auch Fieber und allgemeines Unwohlsein auftreten, was auf eine bakterielle Infektion hinweisen kann.

4. Wie wird Speichelsteine behandelt?

Die Behandlung von Speichelsteinen hängt von ihrer Größe, Lage und den damit verbundenen Symptomen ab. Bei kleinen, asymptomatischen Steinen kann zunächst abgewartet werden, ob sie von selbst abgehen. Bei Beschwerden stehen verschiedene Behandlungsoptionen zur Verfügung:

  • Speichelanregende Maßnahmen: Saure Bonbons, Kaugummis oder eine erhöhte Flüssigkeitsaufnahme können den Speichelfluss anregen und dazu beitragen, dass der Stein ausgespült wird.
  • Manuelle Entfernung: Der Arzt kann den Ausführungsgang erweitern und den Stein durch Massage der Drüse entfernen.
  • Endoskopische Entfernung: Bei der Sialendoskopie wird ein dünnes Instrument in den Ausführungsgang eingeführt, um den Stein zu lokalisieren und zu entfernen.
  • Stoßwellentherapie: Diese Methode zielt darauf ab, den Stein durch kurze Überdruckstöße zu zerkleinern, sodass er leichter ausgespült werden kann.
  • Operative Entfernung: In schweren Fällen, insbesondere bei großen oder schwer zugänglichen Steinen, kann ein chirurgischer Eingriff erforderlich sein. Dabei wird versucht, die Speicheldrüse und den Ausführungsgang zu erhalten. Nur in seltenen Fällen muss die Drüse komplett entfernt werden.

Bei einer bakteriellen Infektion werden zusätzlich Antibiotika und entzündungshemmende Schmerzmittel eingesetzt.

Fazit

Speichelsteine sind zwar unangenehm, aber in den meisten Fällen gut behandelbar. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung können Komplikationen wie chronische Entzündungen oder den Verlust der Speicheldrüsenfunktion verhindern. Bei anhaltenden Beschwerden sollte daher immer ein Arzt aufgesucht werden.

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