Gallensteine: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Gallensteine sind ein häufiges Gesundheitsproblem, das viele Menschen betrifft. Sie entstehen durch die Verfestigung von Gallenflüssigkeit in der Gallenblase oder den Gallengängen. Obwohl viele Menschen mit Gallensteinen keine Beschwerden haben, können sie bei einigen zu schmerzhaften Symptomen und Komplikationen führen. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Gallensteinen erläutert.
1. Was ist die Diagnose von Gallensteinen?
Die Diagnose von Gallensteinen beginnt oft mit einer detaillierten Anamnese, bei der der Arzt oder die Ärztin die Beschwerden des Patienten erfragt. Typische Symptome wie krampfartige Oberbauchschmerzen, Übelkeit oder Gelbsucht können auf Gallensteine hinweisen.
Die wichtigste Untersuchungsmethode zur Diagnose von Gallensteinen ist die Ultraschalluntersuchung des Bauchraums. Mit dieser Methode können Gallensteine in der Gallenblase meist gut erkannt werden. Bei Verdacht auf Gallengangssteine, die im Ultraschall schwieriger zu erkennen sind, können weitere Untersuchungen wie die endoskopisch-retrograde Cholangiographie (ERC) oder die Magnetresonanz-Cholangiographie (MRC) durchgeführt werden. Bei der ERC wird ein Kontrastmittel in die Gallengänge gespritzt, um die Steine auf einem Röntgenbild sichtbar zu machen. Die MRC hingegen ist eine strahlungsfreie Methode, bei der Schichtbilder des Gallengangsystems erstellt werden.
2. Was sind die Ursachen von Gallensteinen?
Gallensteine entstehen, wenn die Zusammensetzung der Gallenflüssigkeit aus dem Gleichgewicht gerät. Die Gallenflüssigkeit besteht aus Wasser, Cholesterin, Gallensäuren und anderen Stoffen. Wenn der Anteil an Cholesterin zu hoch ist, kann es zur Bildung von Cholesterinsteinen kommen. Seltener entstehen Pigmentsteine, die aus Kalzium und Bilirubin, einem Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs, bestehen.
Risikofaktoren für die Entstehung von Gallensteinen sind:
– Alter: Das Risiko steigt ab dem 40. Lebensjahr.
– Geschlecht: Frauen sind häufiger betroffen, möglicherweise aufgrund der weiblichen Geschlechtshormone.
– Übergewicht: Starkes Übergewicht und schneller Gewichtsverlust begünstigen die Bildung von Gallensteinen.
– Genetische Veranlagung: Wenn in der Familie bereits Gallensteine aufgetreten sind, ist das Risiko erhöht.
– Bestimmte Erkrankungen: Diabetes mellitus, Leberzirrhose und Erkrankungen, die den Abbau von roten Blutkörperchen fördern, können das Risiko erhöhen.
3. Welche Symptome treten bei Gallensteinen auf?
Viele Menschen mit Gallensteinen haben keine Beschwerden. Wenn Symptome auftreten, sind sie oft sehr unangenehm. Typische Anzeichen für Gallensteine sind:
– Krampfartige Oberbauchschmerzen (Koliken): Diese Schmerzen treten auf, wenn sich die Gallenblase zusammenzieht, um Galle in den Darm zu pressen, der Ausgang jedoch durch Gallensteine blockiert ist. Die Schmerzen können in den Rücken und die rechte Schulter ausstrahlen.
– Übelkeit und Erbrechen: Diese Symptome treten häufig in Verbindung mit den Schmerzen auf.
– Gelbsucht (Ikterus): Wenn Gallensteine den Abfluss der Gallenflüssigkeit blockieren, kann es zu einer Gelbfärbung der Haut und des Augenweißes kommen. Der Urin kann dunkel und der Stuhl hell verfärbt sein.
– Völlegefühl und Blähungen: Diese Beschwerden können nach dem Essen auftreten.
4. Wie wird Gallensteine behandelt?
Die Behandlung von Gallensteinen hängt davon ab, ob sie Beschwerden verursachen oder nicht. Asymptomatische Gallensteine müssen in der Regel nicht behandelt werden, da viele Menschen keine Probleme damit haben.
Bei symptomatischen Gallensteinen gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten:
– Schmerzmittel und krampflösende Medikamente: Zur Linderung von Koliken werden häufig nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen eingesetzt. Diese wirken besser als krampflösende Mittel.
– Medikamente zur Auflösung von Gallensteinen: In seltenen Fällen können Medikamente verschrieben werden, die Gallensteine auflösen. Diese Methode ist jedoch langwierig und nicht immer erfolgreich.
– Chirurgische Entfernung der Gallenblase (Cholezystektomie): Die Entfernung der Gallenblase ist die einzige Möglichkeit, schmerzhafte Koliken dauerhaft zu verhindern. Dieser Eingriff wird meist laparoskopisch (minimal-invasiv) durchgeführt und ist eine der häufigsten Operationen in Deutschland. Nach der Entfernung der Gallenblase können die meisten Menschen ein normales Leben führen, da die Gallenflüssigkeit direkt von der Leber in den Darm fließt.
Bei Gallenblasensteinen, die keine Beschwerden verursachen, wird in der Regel abgewartet. Bei einer Porzellangallenblase, bei der die Gallenblasenwand verkalkt ist, wird jedoch oft eine vorsorgliche Entfernung empfohlen, da das Risiko für Gallenblasenkrebs erhöht ist.
Fazit
Gallensteine sind ein häufiges Problem, das bei vielen Menschen keine Beschwerden verursacht. Treten jedoch Symptome wie Koliken, Übelkeit oder Gelbsucht auf, ist eine gezielte Diagnose und Behandlung erforderlich. Die Entfernung der Gallenblase ist die effektivste Methode, um schmerzhafte Beschwerden dauerhaft zu beseitigen. Bei asymptomatischen Gallensteinen ist in der Regel keine Behandlung notwendig.
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