Tetanus: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Tetanus, auch bekannt als Wundstarrkrampf, ist eine schwerwiegende Infektionskrankheit, die durch das Gift des Bakteriums Clostridium tetani verursacht wird. Die Erkrankung ist durch schmerzhafte Muskelkrämpfe und Steifheit gekennzeichnet und kann lebensbedrohlich sein. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Tetanus erläutert.


1. Was ist die Diagnose von Tetanus?

Die Diagnose von Tetanus erfolgt in erster Linie klinisch, das heißt, Ärztinnen und Ärzte erkennen die Erkrankung anhand der typischen Symptome. Dazu gehören:
Kieferklemme (Schwierigkeiten beim Öffnen des Mundes),
schmerzhafte Muskelkrämpfe,
scheinbares Grinsen durch Verkrampfung der Gesichtsmuskulatur (Risus sardonicus),
Überstreckung der Rücken- und Nackenmuskulatur (Opisthotonus).

In einigen Fällen kann eine elektrische Untersuchung der Muskeln durchgeführt werden, um eine verstärkte Muskelaktivität nachzuweisen. Ein direkter Nachweis der Tetanus-Toxine im Körper ist in der Regel nicht notwendig, kann aber in Ausnahmefällen durch einen Tierversuch erfolgen. Bei Personen mit vollständigem und aktuellem Impfschutz ist eine Tetanus-Erkrankung äußerst unwahrscheinlich.


2. Was sind die Ursachen von Tetanus?

Tetanus wird durch das Bakterium Clostridium tetani verursacht, das in der Umwelt weit verbreitet ist, insbesondere in Erde, Staub und Pferdemist. Die Bakterien bilden widerstandsfähige Sporen, die jahrelang überleben können. Gelangen diese Sporen durch eine Wunde in den Körper, können sie sich unter sauerstoffarmen Bedingungen vermehren und Toxine (Giftstoffe) produzieren.

Diese Toxine wandern entlang der Nervenbahnen zum Rückenmark und blockieren dort hemmende Nervensignale. Dadurch kommt es zu einer Überaktivierung der Muskeln, was die charakteristischen Krämpfe und Steifheit verursacht. Typische Eintrittspforten für die Bakterien sind:
– Tiefe oder verschmutzte Wunden,
– Verletzungen durch Holzsplitter, Nägel oder Tierbisse,
– Chronische Wunden bei Diabetes oder Durchblutungsstörungen.


3. Welche Symptome treten bei Tetanus auf?

Die Inkubationszeit von Tetanus beträgt in der Regel 3 Tage bis 3 Wochen. Die Symptome können je nach Form der Erkrankung variieren:

Generalisierte Form (betrifft den gesamten Körper):

  • Schmerzhafte Muskelkrämpfe, beginnend im Gesicht (Kieferklemme, Risus sardonicus),
  • Steifheit der Nacken- und Rückenmuskulatur,
  • Schluckbeschwerden und Atemprobleme,
  • Schwitzen, Blutdruckschwankungen und Herzrasen.

Lokale Form (betrifft nur die Wundumgebung):

  • Muskelkrämpfe und Steifheit in der Nähe der infizierten Wunde.

Neonatale Form (bei Neugeborenen):

  • Trinkschwäche und Schwierigkeiten beim Öffnen des Mundes,
  • Erhöhte Muskelspannung und Krämpfe.

Ohne Behandlung kann Tetanus zu schwerwiegenden Komplikationen wie Wirbelbrüchen, Lungenversagen oder Herz-Kreislauf-Versagen führen.


4. Wie wird Tetanus behandelt?

Die Behandlung von Tetanus erfolgt auf mehreren Ebenen und umfasst folgende Maßnahmen:

1. Aktive und passive Immunisierung:

  • Passive Immunisierung: Patientinnen und Patienten, die nicht geimpft sind oder deren Impfstatus unbekannt ist, erhalten Tetanus-Immunglobuline. Diese Antikörper neutralisieren die Toxine.
  • Aktive Immunisierung: Gleichzeitig wird eine Tetanus-Impfung verabreicht, um die Bildung eigener Antikörper anzuregen.

2. Wundversorgung:

  • Tiefe oder verschmutzte Wunden werden chirurgisch gereinigt, um die Vermehrung der Bakterien zu verhindern.

3. Antibiotika:

  • Antibiotika wie Metronidazol werden eingesetzt, um die Vermehrung der Bakterien zu stoppen. Sie wirken jedoch nicht gegen die bereits gebildeten Toxine.

4. Symptomatische Behandlung:

  • Muskelentspannende Medikamente (z. B. Benzodiazepine) zur Linderung der Krämpfe,
  • Intensivmedizinische Überwachung von Atmung und Kreislauf,
  • Reizarme Umgebung, um Krämpfe zu minimieren.

5. Unterstützende Maßnahmen:

  • Bei schweren Verläufen kann eine Beatmung erforderlich sein.

Fazit

Tetanus ist eine schwerwiegende, aber vermeidbare Erkrankung. Die beste Vorbeugung ist eine vollständige und regelmäßige Impfung. Bei Verdacht auf Tetanus ist eine schnelle Diagnose und Behandlung entscheidend, um lebensbedrohliche Komplikationen zu vermeiden. Durch moderne intensivmedizinische Maßnahmen kann die Sterblichkeit deutlich gesenkt werden, dennoch bleibt Tetanus eine ernsthafte Bedrohung für ungeimpfte Personen.

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