Diphtherie: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Diphtherie ist eine ernsthafte Infektionskrankheit, die durch toxinbildende Bakterien der Gattung Corynebacterium verursacht wird. Obwohl die Krankheit in Deutschland aufgrund der hohen Impfraten selten geworden ist, bleibt sie in einigen Teilen der Welt ein bedeutendes Gesundheitsproblem. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung von Diphtherie.
1. Was ist die Diagnose von Diphtherie?
Die Diagnose von Diphtherie basiert auf einer Kombination aus klinischen Symptomen, Anamnese und labordiagnostischen Untersuchungen. Bei Verdacht auf Diphtherie ist eine sofortige stationäre Einweisung erforderlich, da die Krankheit lebensbedrohlich sein kann.
Labordiagnostik
- Erregernachweis: Abstriche aus dem Rachen, der Nase oder von Wunden werden entnommen, um das Vorhandensein von Corynebacterium diphtheriae oder verwandten Bakterien nachzuweisen. Spezialnährböden sind für die Anzucht erforderlich.
- Toxinnachweis: Es wird überprüft, ob die Bakterien das Diphtherie-Toxin produzieren. Dies erfolgt mittels tox-PCR oder Immunpräzipitationstests.
- Serologische Tests: Antikörper gegen das Diphtherie-Toxin können im Blut nachgewiesen werden, um den Immunstatus zu überprüfen.
Ein schneller Behandlungsbeginn ist entscheidend, da das Toxin irreversible Schäden verursachen kann.
2. Was sind die Ursachen von Diphtherie?
Diphtherie wird hauptsächlich durch das Bakterium Corynebacterium diphtheriae verursacht, seltener durch C. ulcerans oder C. pseudotuberculosis. Diese Bakterien produzieren ein Toxin, das Zellen im Körper schädigt und die typischen Symptome der Krankheit auslöst.
Übertragungswege
- Tröpfcheninfektion: Beim Husten, Niesen oder Sprechen können die Bakterien über die Luft übertragen werden.
- Kontaktinfektion: Direkter Kontakt mit Hautläsionen oder infektiösen Sekreten kann zur Ansteckung führen.
- Indirekte Übertragung: Kontaminierte Gegenstände oder schlechte Hygienebedingungen spielen insbesondere in Ausbruchssituationen eine Rolle.
Risikofaktoren
- Unzureichender Impfschutz
- Enger Kontakt mit infizierten Personen
- Reisen in Gebiete mit hoher Diphtherie-Verbreitung
3. Welche Symptome treten bei Diphtherie auf?
Die Symptome von Diphtherie hängen von der Lokalisation der Infektion ab. Die Krankheit kann sich in verschiedenen Formen manifestieren:
Respiratorische Diphtherie
- Rachen- und Mandeldiphtherie: Halsschmerzen, Schluckbeschwerden, Fieber, geschwollene Lymphknoten und charakteristische grau-weiße Pseudomembranen im Rachen.
- Kehlkopfdiphtherie: Heiserkeit, bellender Husten, Atemnot und inspiratorischer Stridor (pfeifendes Geräusch beim Einatmen).
- Nasale Diphtherie: Blutig-eitriger Nasenausfluss, Krustenbildung und gereizte Nasenlöcher.
Kutane Diphtherie
- Hautulzerationen, schmierige Beläge und nicht heilende Wunden, oft an den unteren Extremitäten.
Systemische Komplikationen
- Myokarditis: Entzündung des Herzmuskels mit Herzrhythmusstörungen.
- Neurologische Schäden: Lähmungen der Muskulatur, insbesondere der Augen-, Gesichts- und Atemmuskulatur.
- Nierenversagen: Toxinbedingte Schädigung der Nieren.
Ohne Behandlung kann Diphtherie zu schwerwiegenden Komplikationen wie Atemstillstand, Herzversagen oder Tod führen.
4. Wie wird Diphtherie behandelt?
Die Behandlung von Diphtherie erfordert eine schnelle und gezielte Therapie, um das Toxin zu neutralisieren und die Bakterien zu eliminieren.
Antitoxin-Gabe
- Diphtherie-Antitoxin: Neutralisiert das freie Toxin im Körper und verhindert weitere Schäden. Die Gabe erfolgt stationär, da schwere allergische Reaktionen möglich sind.
- Frühzeitige Verabreichung: Entscheidend für den Behandlungserfolg, da zellgebundenes Toxin nicht mehr neutralisiert werden kann.
Antibiotika-Therapie
- Penicillin oder Erythromycin: Zur Eradikation der Bakterien und Verhinderung weiterer Infektionen.
- Dauer: Die Behandlung dauert in der Regel 14 Tage und wird durch Kontrollabstriche überprüft.
Unterstützende Maßnahmen
- Intensivmedizinische Betreuung: Bei schweren Verläufen mit Atemnot, Herzversagen oder neurologischen Komplikationen.
- Isolierung: Patienten müssen isoliert werden, um die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
Fazit
Diphtherie ist eine potenziell lebensbedrohliche Krankheit, die durch toxinbildende Bakterien verursacht wird. Die frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um schwere Komplikationen zu vermeiden. Der beste Schutz vor Diphtherie bietet die Impfung, die in Deutschland für Säuglinge, Kinder und Erwachsene empfohlen wird. Reisende in Endemiegebiete sollten ihren Impfschutz überprüfen und gegebenenfalls auffrischen lassen.
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