Verstopfung bei Kindern: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Verstopfung bei Kindern ist ein häufiges Problem, das sowohl die Lebensqualität der betroffenen Kinder als auch ihrer Familien beeinträchtigen kann. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Verstopfung bei Kindern ausführlich behandelt.

1. Was ist die Diagnose von Verstopfung bei Kindern?

Die Diagnose einer Verstopfung bei Kindern beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, bei der die Ärztin oder der Arzt die genauen Symptome erfragt. Dazu gehören die Häufigkeit des Stuhlgangs, die Konsistenz des Stuhls und eventuelle Schmerzen beim Stuhlgang. Eine körperliche Untersuchung folgt, bei der insbesondere der After auf Rötungen oder kleine Risse untersucht wird.

Eine Ultraschalluntersuchung kann helfen, Stuhlmassen im Dickdarm festzustellen. In manchen Fällen werden auch spezielle Fragebögen verwendet, um weitere Hinweise auf mögliche Auslöser der Verstopfung zu erhalten. Wenn eine zugrunde liegende Erkrankung vermutet wird, können zusätzliche Untersuchungen wie Blutuntersuchungen, bildgebende Verfahren oder die Entnahme von Gewebeproben aus der Darmschleimhaut notwendig sein.

2. Was sind die Ursachen von Verstopfung bei Kindern?

Die Ursachen für Verstopfung bei Kindern sind vielfältig und können je nach Alter unterschiedlich sein. Bei Säuglingen kann die Umstellung von Muttermilch auf Flaschen- oder Kuhmilch eine Verstopfung auslösen. Bei Kleinkindern sind häufig eine ballaststoffarme Ernährung, elterlicher Druck bei der Sauberkeitserziehung oder ein willentliches Zurückhalten des Stuhls die Ursache.

Bei älteren Kindern und Jugendlichen können Schmerzen beim Stuhlgang, unzureichende Flüssigkeitszufuhr, mangelnde körperliche Aktivität oder psychische Faktoren wie Stress und Ängstlichkeit eine Rolle spielen. Selten können auch körperliche Erkrankungen wie Fehlbildungen des Verdauungssystems, Schilddrüsenerkrankungen oder neurologische Störungen die Ursache sein.

3. Welche Symptome treten bei Verstopfung bei Kindern auf?

Die Symptome einer Verstopfung bei Kindern können sehr unterschiedlich sein. Typische Anzeichen sind:

  • Weniger als dreimal Stuhlgang pro Woche
  • Harter, knollenförmiger Stuhl
  • Schmerzhafter Stuhlgang mit starkem Pressen
  • Große Stuhlmengen, die die Toilette blockieren können
  • Tastbare Stuhlmassen im Enddarm
  • Blutauflagerungen auf dem Stuhl
  • „Stuhlschmieren“ (Kotspuren in der Unterwäsche)
  • Stuhlinkontinenz bei Kindern über 4 Jahre
  • Vorübergehende Bauchschmerzen, die nach dem Stuhlgang verschwinden

Bei Neugeborenen und Säuglingen können zusätzliche Symptome wie ein verzögerter erster Stuhlgang, Gedeihstörungen oder ein stark aufgeblähter Bauch auf eine erkrankungsbedingte Verstopfung hinweisen.

4. Wie wird Verstopfung bei Kindern behandelt?

Die Behandlung von Verstopfung bei Kindern hängt vom Alter des Kindes und der Schwere der Symptome ab. Ziel der Behandlung ist es, den Stuhl weich zu halten und den Darm wieder zu normaler Funktion zu bringen.

Behandlung von Säuglingen

Bei Säuglingen kann die Gabe von Apfel-, Pflaumen- oder Birnensaft helfen, da diese unverdauliche Kohlenhydrate enthalten, die Wasser in den Darm ziehen. Stuhlweichmacher wie Laktulose oder Polyethylenglykol (Macrogol) können ebenfalls verwendet werden. Glyzerinzäpfchen können eine Stuhlentleerung herbeiführen, sollten aber mit Vorsicht eingesetzt werden, da sie den Darm reizen können.

Behandlung von Kindergarten- und Schulkindern

Bei älteren Kindern ist es wichtig, eine kurzzeitige Verstopfung rasch zu behandeln, um eine Chronifizierung zu verhindern. Stuhlweichmacher wie Macrogol oder Laktulose sind hier die Mittel der Wahl. Bei chronischer Verstopfung wird zunächst der Darm mithilfe von Macrogol oder einem Einlauf entleert, gefolgt von einer langfristigen Behandlung mit Stuhlweichmachern.

Ein Toilettentraining, bei dem das Kind zwei- bis dreimal täglich nach den Mahlzeiten für 5 bis 10 Minuten auf der Toilette sitzt, kann ebenfalls hilfreich sein. Eine ballaststoffreiche Ernährung und ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind weitere wichtige Maßnahmen.

Behandlung von Jugendlichen

Bei Jugendlichen wird die Verstopfung ähnlich behandelt wie bei jüngeren Kindern. Stuhlweichmacher wie Macrogol oder Laktulose werden über mehrere Monate eingesetzt. Bei hartnäckiger Verstopfung können auch Medikamente zum Einsatz kommen, die eigentlich für Erwachsene zugelassen sind. Psychologische Unterstützung kann notwendig sein, wenn psychische Faktoren eine Rolle spielen.

Allgemeine Maßnahmen

Eltern können ihre Kinder unterstützen, indem sie ein „Stuhltagebuch“ führen, in dem die Häufigkeit und Konsistenz des Stuhlgangs sowie die Einnahme von Stuhlweichmachern dokumentiert werden. Kleine Belohnungen können das Toilettentraining motivierend gestalten. Es ist wichtig, dass Kinder nicht für Stuhlinkontinenz bestraft werden, da dies oft auf eine Überdehnung des Darms zurückzuführen ist.

Fazit

Verstopfung bei Kindern ist ein häufiges Problem, das jedoch mit der richtigen Diagnose und Behandlung gut in den Griff zu bekommen ist. Eine frühzeitige und konsequente Behandlung kann dazu beitragen, chronische Verstopfung und deren Komplikationen zu vermeiden. Eltern sollten bei anhaltenden Beschwerden immer ärztlichen Rat einholen, um die bestmögliche Therapie für ihr Kind zu gewährleisten.

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