Feigwarzen: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Feigwarzen, auch bekannt als Condylomata acuminata, sind eine der häufigsten sexuell übertragbaren Erkrankungen (STD). Sie werden durch humane Papillomviren (HPV) verursacht und treten vorwiegend im Genital- und Analbereich auf. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Feigwarzen.


1. Was ist die Diagnose von Feigwarzen?

Die Diagnose von Feigwarzen wird in der Regel durch eine klinische Untersuchung gestellt. Der Arzt erkennt die Warzen oft bereits durch eine Blickdiagnose, da sie typische Merkmale aufweisen: kleine, rötliche oder hautfarbene Papeln, die beetartig wachsen und sich ausbreiten können. Bei Frauen wird zusätzlich eine gynäkologische Untersuchung mit Kolposkopie und zervikaler Zytologie empfohlen, um mögliche Läsionen im Bereich der Zervix zu erkennen.

Bei Verdacht auf intraanale oder intraurethrale Warzen können weitere diagnostische Verfahren wie Proktoskopie, hochauflösende Anoskopie (HRA) oder Urethroskopie zum Einsatz kommen. In einigen Fällen wird eine histopathologische Untersuchung durchgeführt, insbesondere bei atypischen Läsionen oder Verdacht auf maligne Entartung.


2. Was sind die Ursachen von Feigwarzen?

Feigwarzen werden durch humane Papillomviren (HPV) verursacht, insbesondere durch die Niedrigrisikotypen HPV 6 und 11. Diese Viren dringen über Mikroverletzungen in der Haut oder Schleimhaut ein, oft während des Geschlechtsverkehrs. Die Übertragung kann auch durch engen Körperkontakt oder Schmierinfektionen erfolgen.

Risikofaktoren für eine HPV-Infektion und die Entstehung von Feigwarzen sind:
– Frühe erste Sexualkontakte
– Häufig wechselnde Sexualpartner
– Ungeschützter Geschlechtsverkehr
– Immunsuppression (z. B. durch HIV)
– Rauchen
– Bestehende Genitalinfektionen oder Entzündungen


3. Welche Symptome treten bei Feigwarzen auf?

Feigwarzen verursachen oft keine Schmerzen, können aber für Betroffene psychisch belastend sein. Typische Symptome sind:
Sichtbare Warzen: Kleine, weiche, rötliche oder hautfarbene Papeln im Genital- oder Analbereich.
Beetartiges Wachstum: Die Warzen können sich ausbreiten und großflächige, blumenkohlartige Wucherungen bilden.
Juckreiz oder Brennen: Vor allem bei größeren Warzenansammlungen.
Sekundärinfektionen: Durch bakterielle Besiedlung kann es zu unangenehmem Geruch oder Entzündungen kommen.

Bei Männern treten Feigwarzen häufig am Penisschaft, der Eichel oder unter der Vorhaut auf. Bei Frauen sind Vulva, Vagina und Zervix betroffen. Im Analbereich können die Warzen sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftreten.


4. Wie wird Feigwarzen behandelt?

Die Behandlung von Feigwarzen zielt darauf ab, die Warzen zu entfernen, Symptome zu lindern und das Risiko einer weiteren Ausbreitung zu minimieren. Die Therapie wird individuell angepasst und kann folgende Optionen umfassen:

Topische Therapie

  • Podophyllotoxin: Eine Lösung oder Creme, die direkt auf die Warzen aufgetragen wird.
  • Imiquimod: Eine Creme, die das Immunsystem stimuliert, um die Warzen zu bekämpfen.
  • Sinecatechine: Eine pflanzliche Salbe, die antiviral wirkt.

Chirurgische und ablative Verfahren

  • Kryotherapie: Vereisung der Warzen mit flüssigem Stickstoff.
  • Laserbehandlung: Abtragung der Warzen mit einem Laser.
  • Elektrokauterisation: Verbrennung der Warzen mittels elektrischem Strom.
  • Exzision: Chirurgische Entfernung der Warzen.

Adjuvante Therapie

Bei wiederkehrenden Warzen kann eine Nachbehandlung mit Imiquimod oder Sinecatechinen zur Rezidivprophylaxe empfohlen werden.

Wichtige Hinweise

  • Kondomgebrauch: Reduziert das Übertragungsrisiko, bietet aber keinen vollständigen Schutz.
  • Partnermanagement: Sexualpartner sollten ebenfalls untersucht und gegebenenfalls behandelt werden.
  • Impfung: Die HPV-Impfung schützt vor einer Infektion mit den häufigsten HPV-Typen und sollte idealerweise vor dem ersten Geschlechtsverkehr erfolgen.

Fazit

Feigwarzen sind eine häufige und oft belastende Erkrankung, die durch humane Papillomviren verursacht wird. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung kann die Symptome lindern und das Risiko von Komplikationen wie malignen Entartungen verringern. Die HPV-Impfung ist die effektivste Methode, um sich vor Feigwarzen und anderen HPV-bedingten Erkrankungen zu schützen. Bei Verdacht auf Feigwarzen sollte immer ein Arzt konsultiert werden, um eine geeignete Therapie einzuleiten.

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