Pankreaskarzinom: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Das Pankreaskarzinom, auch Bauchspeicheldrüsenkrebs genannt, ist eine der aggressivsten Krebsarten mit einer sehr niedrigen Überlebensrate. Es handelt sich dabei um eine bösartige Neubildung, die meist aus dem exokrinen Anteil der Bauchspeicheldrüse entsteht. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten des Pankreaskarzinoms erläutert.
1. Was ist die Diagnose von Pankreaskarzinom?
Die Diagnose eines Pankreaskarzinoms wird in der Regel erst in fortgeschrittenen Stadien gestellt, da die Erkrankung oft lange symptomlos verläuft. Bei Verdacht auf ein Pankreaskarzinom werden folgende diagnostische Verfahren eingesetzt:
- Bildgebende Verfahren:
- Sonographie: Die erste Untersuchung bei Verdacht auf ein Pankreaskarzinom ist die Ultraschalluntersuchung des Oberbauchs. Hier können bereits Tumoren oder Metastasen erkannt werden.
- Multidetektor-CT und MRT: Diese Verfahren sind besonders sensitiv und ermöglichen eine detaillierte Darstellung des Tumors und seiner Ausbreitung.
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Endosonographie: Eine endoskopische Ultraschalluntersuchung kann bei erfahrenen Ärzten sehr genau sein und ermöglicht auch die Entnahme von Gewebeproben (Biopsie).
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Tumormarker: Der Tumormarker CA19-9 wird häufig zur Verlaufskontrolle und zur Unterstützung der Diagnose verwendet, ist jedoch nicht spezifisch für das Pankreaskarzinom.
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Biopsie: Eine Gewebeentnahme ist obligatorisch, um die Diagnose zu sichern, insbesondere vor einer palliativen Therapie.
Die Diagnose wird durch die Kombination dieser Verfahren gestellt, wobei die Bildgebung eine zentrale Rolle spielt.
2. Was sind die Ursachen von Pankreaskarzinom?
Die genauen Ursachen für die Entstehung eines Pankreaskarzinoms sind noch nicht vollständig geklärt. Es gibt jedoch mehrere bekannte Risikofaktoren, die die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung erhöhen:
- Rauchen: Raucher haben ein deutlich erhöhtes Risiko, an einem Pankreaskarzinom zu erkranken.
- Alkoholkonsum: Exzessiver Alkoholkonsum kann das Risiko erhöhen.
- Übergewicht und Diabetes mellitus: Adipositas und Diabetes Typ 2 sind mit einem erhöhten Risiko verbunden.
- Genetische Faktoren: Personen mit einer familiären Vorbelastung oder bestimmten genetischen Syndromen (z. B. Peutz-Jeghers-Syndrom, hereditäre Pankreatitis) haben ein höheres Risiko.
- Chronische Pankreatitis: Eine langjährige Entzündung der Bauchspeicheldrüse kann das Risiko erhöhen.
- Umweltfaktoren: Der Kontakt mit bestimmten Chemikalien wie Pestiziden oder chlorierten Kohlenwasserstoffen kann das Risiko steigern.
3. Symptome treten bei Pankreaskarzinom auf?
Das Pankreaskarzinom verursacht in frühen Stadien oft keine oder nur unspezifische Symptome. Im fortgeschrittenen Stadium können folgende Beschwerden auftreten:
- Oberbauchschmerzen: Diese können in den Rücken ausstrahlen und im Verlauf der Erkrankung zunehmen.
- Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit: Ungewollter Gewichtsverlust ist ein häufiges Symptom.
- Ikterus (Gelbsucht): Ein schmerzloser Ikterus, verursacht durch eine Verlegung der Gallenwege, ist ein typisches Zeichen.
- Übelkeit und Erbrechen: Diese Symptome können durch eine Beeinträchtigung der Verdauungsfunktion auftreten.
- Courvoisier-Zeichen: Eine schmerzlose, prall gefüllte Gallenblase bei gleichzeitigem Ikterus kann auf ein Pankreaskarzinom hinweisen.
- Paraneoplastische Syndrome: Hierzu gehören beispielsweise Thrombosen oder rezidivierende Thrombophlebitiden.
4. Wie wird Pankreaskarzinom behandelt?
Die Behandlung des Pankreaskarzinoms hängt vom Stadium der Erkrankung und der allgemeinen Gesundheit des Patienten ab. Die wichtigsten Therapieansätze sind:
Chirurgische Therapie
Die einzige potenziell kurative Behandlung ist die vollständige chirurgische Entfernung des Tumors (R0-Resektion). Die Art der Operation hängt von der Lage des Tumors ab:
– Pankreaskopfkarzinom: Partielle Duodenopankreatektomie (Whipple-Operation).
– Pankreasschwanzkarzinom: Pankreaslinksresektion.
– Pankreaskorpuskarzinom: Subtotale Pankreaslinksresektion oder totale Duodenopankreatektomie.
Adjuvante Therapie
Nach einer erfolgreichen Operation wird häufig eine adjuvante Chemotherapie empfohlen, um das Risiko eines Rückfalls zu verringern. Hierbei kommen Medikamente wie Gemcitabin oder 5-Fluoruracil zum Einsatz.
Palliative Therapie
Bei fortgeschrittenen oder metastasierten Tumoren steht die Linderung der Symptome und die Verlängerung der Lebenszeit im Vordergrund. Folgende Optionen stehen zur Verfügung:
– Chemotherapie: Gemcitabin, FOLFIRINOX (Kombination aus 5-Fluoruracil, Irinotecan und Oxaliplatin) oder Erlotinib.
– Strahlentherapie: Zur Schmerzlinderung oder zur Behandlung von Metastasen.
Prognose
Die Prognose des Pankreaskarzinoms ist insgesamt schlecht. Die 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei etwa 8-10%. Die frühe Diagnose und eine vollständige chirurgische Entfernung des Tumors bieten die beste Chance auf ein längeres Überleben.
Fazit
Das Pankreaskarzinom ist eine schwerwiegende Erkrankung, die oft erst spät erkannt wird. Die Behandlung erfordert ein multimodales Vorgehen, das chirurgische, chemotherapeutische und palliative Maßnahmen umfasst. Die Früherkennung bleibt eine große Herausforderung, da die Erkrankung in frühen Stadien oft symptomlos verläuft. Präventive Maßnahmen wie der Verzicht auf Rauchen und Alkohol sowie die Kontrolle von Risikofaktoren wie Diabetes und Übergewicht können dazu beitragen, das Risiko zu senken.
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