Brustkrebs bei Männern: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Brustkrebs ist eine Erkrankung, die vor allem Frauen betrifft, aber auch Männer können daran erkranken. Obwohl Brustkrebs bei Männern selten ist, ist es wichtig, die Krankheit zu verstehen, um eine frühzeitige Diagnose und effektive Behandlung zu ermöglichen. Dieser Artikel beleuchtet die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Brustkrebs bei Männern.
1. Was ist die Diagnose von Brustkrebs bei Männern?
Die Diagnose von Brustkrebs bei Männern beginnt mit einer gründlichen Anamnese, einschließlich der Familien- und Berufsanamnese, sowie einer körperlichen Untersuchung. Da Brustkrebs bei Männern oft erst in fortgeschrittenen Stadien entdeckt wird, sind bildgebende Verfahren wie Mammographie und Sonographie entscheidend. Eine endgültige Diagnose wird durch eine Biopsie gestellt, bei der Gewebeproben entnommen und histologisch untersucht werden.
Nach der Diagnosesicherung folgt das Staging, um das Ausmaß der Erkrankung zu bestimmen. Dabei werden bildgebende Verfahren wie MRT, CT oder Skelettszintigraphie eingesetzt. Der Tumor wird nach der UICC-Klassifikation (Union for International Cancer Control) eingeteilt, die Größe des Primärtumors, Lymphknotenbefall und das Vorliegen von Fernmetastasen berücksichtigt. Der Hormonrezeptorstatus (Östrogen- und Progesteronrezeptoren) sowie der HER2-Status sind entscheidend für die Therapieplanung.
2. Was sind die Ursachen von Brustkrebs bei Männern?
Die genauen Ursachen von Brustkrebs bei Männern sind nicht vollständig geklärt, aber es gibt bekannte Risikofaktoren. Dazu gehören:
- Genetische Prädisposition: Mutationen in den Genen BRCA1 und BRCA2 erhöhen das Risiko erheblich. Auch das Klinefelter-Syndrom (47, XXY) ist ein Risikofaktor.
- Hormonelle Faktoren: Ein erhöhter Östrogenspiegel, beispielsweise durch Adipositas, Lebererkrankungen oder Hormontherapien, kann das Risiko steigern.
- Umweltfaktoren: Strahlenexposition der Brustwand, berufliche Expositionen und eine Vorgeschichte von Prostatakrebsbehandlungen können das Risiko erhöhen.
- Lebensstil: Hoher Alkoholkonsum und chronische Lebererkrankungen werden ebenfalls als mögliche Risikofaktoren diskutiert.
3. Welche Symptome treten bei Brustkrebs bei Männern auf?
Da es für Männer keine routinemäßigen Brustkrebs-Screenings gibt, wird die Erkrankung oft erst spät erkannt. Typische Symptome sind:
- Knotenbildung: Schmerzlose Knoten in der Brust sind das häufigste Symptom.
- Brustwarzenveränderungen: Einziehung, Ulzerationen oder Sekretion der Brustwarze können auftreten.
- Hautveränderungen: Rötungen, Schwellungen oder Hautverdickungen können auf Brustkrebs hinweisen.
- Fortgeschrittene Symptome: Bei Metastasen können Knochenschmerzen, Lymphödeme, Husten, Kurzatmigkeit oder neurologische Symptome auftreten.
4. Wie wird Brustkrebs bei Männern behandelt?
Die Behandlung von Brustkrebs bei Männern richtet sich nach dem Stadium der Erkrankung und den molekularen Eigenschaften des Tumors. Die Therapie umfasst:
Lokal begrenzte Tumoren
- Operation: Die radikale Mastektomie (vollständige Entfernung der Brust) ist die Standardtherapie. Bei günstigem Verhältnis zwischen Tumor und Brust kann auch eine brusterhaltende Operation erwogen werden.
- Bestrahlung: Nach der Operation wird häufig eine Bestrahlung durchgeführt, insbesondere bei fortgeschrittenen Tumoren oder Lymphknotenbefall.
- Medikamentöse Therapie: Bei hormonrezeptorpositiven Tumoren wird Tamoxifen über fünf Jahre verabreicht. Bei HER2-positiven Tumoren kommen gezielte Therapien wie Trastuzumab zum Einsatz.
Lokal fortgeschrittene Tumoren
- Neoadjuvante Therapie: Vor der Operation kann eine Chemotherapie oder Hormontherapie durchgeführt werden, um den Tumor zu verkleinern.
- Multimodale Therapie: Kombination aus Operation, Bestrahlung und medikamentöser Therapie.
Metastasierte Tumoren
- Palliative Therapie: Bei metastasiertem Brustkrebs stehen endokrine Therapien (z. B. Tamoxifen, GnRH-Analoga) und Chemotherapien im Vordergrund. Bei HER2-positiven Tumoren werden gezielte Therapien wie Trastuzumab oder Lapatinib eingesetzt.
Nachsorge
Nach der Therapie ist eine engmaschige Nachsorge wichtig, um Rezidive frühzeitig zu erkennen. Dazu gehören regelmäßige Kontrollen, bildgebende Verfahren und psychosoziale Unterstützung.
Fazit
Brustkrebs bei Männern ist eine seltene, aber ernstzunehmende Erkrankung. Die Prognose hängt stark vom Stadium der Diagnose ab. Eine frühzeitige Erkennung und eine individuell angepasste Therapie sind entscheidend für den Behandlungserfolg. Männer mit bekannten Risikofaktoren sollten sich regelmäßig untersuchen lassen und bei Verdacht auf Brustkrebs frühzeitig medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.
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