Mammakarzinom (Brustkrebs): Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Mammakarzinom (Brustkrebs)?
Das Mammakarzinom, auch bekannt als Brustkrebs, ist der häufigste bösartige Tumor der Brustdrüse und die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Die Diagnose erfolgt durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, bildgebenden Verfahren und histopathologischer Analyse.
Diagnostische Methoden:
– Mammographie: Die Mammographie ist das wichtigste bildgebende Verfahren zur Früherkennung von Brustkrebs. Sie kann verdächtige Veränderungen in der Brust sichtbar machen.
– Ultraschall (Sonographie): Die Sonographie wird häufig ergänzend zur Mammographie eingesetzt, insbesondere bei dichtem Brustgewebe.
– Magnetresonanztomographie (MRT): Die MRT wird bei speziellen Fragestellungen oder bei Frauen mit hohem familiären Risiko eingesetzt.
– Biopsie: Bei verdächtigen Befunden wird eine Gewebeprobe entnommen (Stanzbiopsie oder Vakuumbiopsie), um die Diagnose histologisch zu sichern.
– Immunhistochemische Untersuchung: Diese Methode bestimmt den Hormonrezeptorstatus (Östrogen- und Progesteronrezeptor) sowie den HER2-Status, was für die Therapieplanung entscheidend ist.
Die Klassifikation des Mammakarzinoms erfolgt nach der TNM-Klassifikation (Tumor, Lymphknoten, Metastasen) und der UICC-Einteilung (Union internationale contre le cancer). Zusätzlich wird das Mammakarzinom in molekulare Subtypen eingeteilt, die für die Therapieentscheidung relevant sind.
2. Was sind die Ursachen von Mammakarzinom (Brustkrebs)?
Die genaue Ursache von Brustkrebs ist nicht bekannt, aber es gibt mehrere Risikofaktoren, die die Entstehung begünstigen können:
Risikofaktoren:
– Alter: Das Risiko steigt mit zunehmendem Alter, insbesondere ab dem 50. Lebensjahr.
– Hormonelle Faktoren: Frühe Menarche, späte Menopause, Hormonersatztherapie und späte oder keine Schwangerschaft erhöhen das Risiko.
– Genetische Faktoren: Mutationen in den BRCA1-, BRCA2- und anderen Hochrisikogenen (z.B. PALB2, RAD51C) erhöhen das Risiko erheblich. Etwa 30% der Frauen mit Brustkrebs haben eine familiäre Belastung.
– Mammographische Dichte: Frauen mit einer hohen mammographischen Dichte (wenig Fett- und mehr Drüsen- und Bindegewebe) haben ein fünffach erhöhtes Risiko.
– Lebensstil: Übergewicht, Bewegungsmangel, erhöhter Alkoholkonsum und Rauchen sind weitere Risikofaktoren.
3. Welche Symptome treten bei Mammakarzinom (Brustkrebs) auf?
Brustkrebs kann sich durch verschiedene Symptome bemerkbar machen, die jedoch nicht immer spezifisch sind. Einige der häufigsten Anzeichen sind:
Symptome:
– Tastbarer Knoten: Ein schmerzloser, fester Knoten in der Brust, der sich nicht verschieben lässt.
– Hautveränderungen: Einziehung der Haut, Orangenhaut (peau d’orange), Rötung oder Überwärmung der Brust.
– Mamillenveränderungen: Einziehung der Brustwarze, Sekretion oder Blutung aus der Brustwarze.
– Vergrößerte Lymphknoten: Tastbare Lymphknoten in der Achselhöhle oder im Bereich des Schlüsselbeins.
– Fortgeschrittene Symptome: Gewichtsverlust, Leistungsminderung, Knochenschmerzen (bei Skelettmetastasen), Husten oder Atemnot (bei Lungenmetastasen).
4. Wie wird Mammakarzinom (Brustkrebs) behandelt?
Die Behandlung von Brustkrebs ist individuell und hängt vom Stadium der Erkrankung, dem molekularen Subtyp und den persönlichen Bedürfnissen der Patientin ab. Die Therapie umfasst in der Regel eine Kombination aus Operation, Bestrahlung und medikamentöser Therapie.
Therapieoptionen:
– Operative Therapie:
– Brusterhaltende Operation (BET): Bei lokal begrenzten Tumoren kann der Tumor entfernt werden, während die Brust erhalten bleibt. Anschließend erfolgt meist eine Bestrahlung.
– Mastektomie: Bei größeren Tumoren oder bestimmten Risikofaktoren wird die gesamte Brust entfernt. Eine Brustrekonstruktion ist oft möglich.
– Sentinel-Node-Biopsie: Entfernung des Wächterlymphknotens, um das Ausmaß der Lymphknotenbeteiligung zu bestimmen.
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Strahlentherapie: Nach einer brusterhaltenden Operation wird die Brust bestrahlt, um das Risiko eines Lokalrezidivs zu verringern. Auch nach einer Mastektomie kann eine Bestrahlung notwendig sein.
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Medikamentöse Therapie:
- Hormontherapie: Bei hormonrezeptorpositiven Tumoren wird eine antihormonelle Therapie (z.B. Tamoxifen, Aromatasehemmer) eingesetzt.
- Chemotherapie: Bei aggressiven Tumoren oder Lymphknotenbefall wird eine Chemotherapie durchgeführt.
- Zielgerichtete Therapie: Bei HER2-positiven Tumoren kommen Antikörper wie Trastuzumab oder Pertuzumab zum Einsatz.
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PARP-Inhibitoren: Bei BRCA-Mutationen können PARP-Inhibitoren eingesetzt werden.
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Palliative Therapie: Im metastasierten Stadium zielt die Therapie darauf ab, Symptome zu lindern und die Lebensqualität zu verbessern.
Prognose:
Die Prognose bei Brustkrebs hängt stark vom Stadium und der Biologie des Tumors ab. Rechtzeitig erkannt und behandelt, sind die meisten Brustkrebserkrankungen heilbar. Die relative 5-Jahres-Überlebensrate liegt bei 87%, bei lokal begrenzten Tumoren sogar noch höher. Allerdings besteht auch nach erfolgreicher Therapie das Risiko eines Rezidivs oder von Metastasen, weshalb eine regelmäßige Nachsorge unerlässlich ist.
Prävention:
Zur Vorbeugung von Brustkrebs werden eine gesunde Lebensweise (regelmäßige Bewegung, Vermeidung von Übergewicht, Verzicht auf Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum) sowie die Teilnahme an Früherkennungsprogrammen (Mammographie-Screening) empfohlen. Frauen mit hohem familiären Risiko können eine intensivierte Früherkennung in spezialisierten Zentren in Anspruch nehmen.
Brustkrebs ist eine komplexe Erkrankung, die eine individuelle und interdisziplinäre Behandlung erfordert. Fortschritte in der Diagnostik und Therapie haben die Überlebensraten in den letzten Jahrzehnten deutlich verbessert.
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