Borreliose: Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung
Borreliose, auch bekannt als Lyme-Borreliose oder Lyme-Krankheit, ist eine durch Bakterien der Gattung Borrelia ausgelöste Infektionskrankheit. Sie wird durch Zeckenstiche übertragen und kann, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird, verschiedene Organe und Gelenke befallen. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Borreliose.
1. Was ist die Diagnose von Borreliose?
Die Diagnose einer Borreliose basiert in erster Linie auf den klinischen Symptomen und der Krankengeschichte des Patienten. Ein wichtiger Hinweis ist die sogenannte Wanderröte (Erythema migrans), eine ringförmige Rötung der Haut, die sich um die Einstichstelle der Zecke bildet. Diese Rötung tritt typischerweise einige Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich auf und ist ein deutliches Anzeichen für eine Borrelien-Infektion.
Falls die Wanderröte nicht eindeutig erkennbar ist oder andere Symptome wie grippeähnliche Beschwerden auftreten, kann eine Blutuntersuchung durchgeführt werden. Dabei wird nach Antikörpern gegen Borrelien gesucht. Allerdings können diese Antikörper erst einige Wochen nach der Infektion nachgewiesen werden, sodass eine frühe Diagnose manchmal schwierig ist. In seltenen Fällen, insbesondere bei Verdacht auf eine Neuroborreliose (Befall des Nervensystems), kann auch eine Untersuchung der Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit (Liquor) erforderlich sein.
2. Was sind die Ursachen von Borreliose?
Borreliose wird durch Bakterien der Gattung Borrelia verursacht, die in Zecken vorkommen. In Deutschland ist vor allem die Zeckenart Ixodes ricinus (Gemeiner Holzbock) für die Übertragung verantwortlich. Die Bakterien befinden sich im Darm der Zecke und werden erst nach längerem Saugen (mehr als 24 Stunden) auf den Menschen übertragen. Daher ist es wichtig, Zecken so schnell wie möglich zu entfernen, um das Infektionsrisiko zu verringern.
Das Risiko, an Borreliose zu erkranken, hängt von mehreren Faktoren ab:
– Dauer des Saugens: Je länger die Zecke in der Haut verbleibt, desto höher ist das Übertragungsrisiko.
– Region: In manchen Gebieten sind mehr Zecken mit Borrelien infiziert als in anderen.
– Zeckenalter: Ältere, größere Zecken tragen häufiger Borrelien in sich, da sie bereits mehr Wirte gestochen haben.
3. Symptome treten bei Borreliose auf?
Die Symptome einer Borreliose können sehr unterschiedlich sein und entwickeln sich oft in mehreren Stadien:
Frühes Stadium (Tage bis Wochen nach dem Zeckenstich):
- Wanderröte: Eine ringförmige Rötung um die Einstichstelle, die sich langsam ausbreitet.
- Grippeähnliche Symptome: Fieber, Kopfschmerzen, Müdigkeit, Muskelschmerzen und geschwollene Lymphknoten.
Späteres Stadium (Wochen bis Monate nach der Infektion):
- Neuroborreliose: Befall des Nervensystems mit Symptomen wie Lähmungen (oft im Gesicht), Nervenschmerzen oder einer Hirnhautentzündung (Meningitis).
- Lyme-Arthritis: Schmerzhafte Gelenkentzündungen, insbesondere in den Knien.
- Herzprobleme: Selten kann es zu Entzündungen des Herzmuskels oder Herzrhythmusstörungen kommen.
- Chronische Hautveränderungen: In sehr seltenen Fällen kann es zu einer Verdünnung und Verfärbung der Haut kommen (Acrodermatitis chronica atrophicans).
Post-Lyme-Syndrom:
Manche Patienten berichten auch Monate oder Jahre nach der Infektion über anhaltende Beschwerden wie Müdigkeit, Muskel- und Gelenkschmerzen oder Gedächtnisstörungen. Diese Symptome werden manchmal als „chronische Borreliose“ bezeichnet, obwohl sie nicht immer auf eine aktive Infektion zurückzuführen sind.
4. Wie wird Borreliose behandelt?
Die Behandlung der Borreliose erfolgt in der Regel mit Antibiotika. Die Wahl des Antibiotikums und die Dauer der Behandlung hängen vom Stadium der Erkrankung und den betroffenen Organen ab:
- Frühes Stadium: Orale Antibiotika wie Doxycyclin, Amoxicillin oder Cefuroxim über 14 bis 21 Tage.
- Spätes Stadium oder Neuroborreliose: Intravenöse Antibiotika wie Ceftriaxon oder Penicillin über 14 bis 28 Tage.
In den meisten Fällen heilt die Borreliose unter der Antibiotikatherapie folgenlos aus. Bei einigen Patienten kann es jedoch zu Rückfällen oder anhaltenden Beschwerden kommen, die eine erneute oder längere Behandlung erfordern.
Wichtige Hinweise:
- Eine frühzeitige Behandlung verhindert in der Regel schwere Verläufe.
- Bei Verdacht auf Borreliose sollte immer ein Arzt aufgesucht werden, da eine unbehandelte Infektion zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann.
- Es gibt keine Impfung gegen Borreliose, daher ist die Vorbeugung von Zeckenstichen entscheidend.
Fazit
Borreliose ist eine ernstzunehmende Infektionskrankheit, die durch Zecken übertragen wird. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um schwere Verläufe zu verhindern. Durch einfache Maßnahmen wie das Tragen geschlossener Kleidung, das regelmäßige Absuchen des Körpers nach Zecken und das schnelle Entfernen der Zecke kann das Risiko einer Infektion deutlich verringert werden. Bei Verdacht auf Borreliose sollte immer ein Arzt konsultiert werden.
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