Malaria: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Malaria ist eine meldepflichtige Tropenkrankheit, die durch Plasmodien, einzellige Parasiten, verursacht wird. Sie wird durch den Stich infizierter weiblicher Anopheles-Mücken übertragen und ist in tropischen und subtropischen Regionen weit verbreitet. Malaria kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben, insbesondere wenn sie nicht rechtzeitig diagnostiziert und behandelt wird. Dieser Artikel beleuchtet die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Malaria.


1. Was ist die Diagnose von Malaria?

Die Diagnose von Malaria ist entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung. Da die Symptome oft unspezifisch sind, ist eine gezielte Diagnostik unerlässlich. Folgende Methoden werden verwendet:

  • Mikroskopie des „dicken Tropfens“: Dies ist der Goldstandard der Malariadiagnostik. Dabei wird EDTA-Blut mikroskopisch untersucht, um Plasmodien nachzuweisen. Die Methode hat eine hohe Sensitivität.
  • Blutausstrich in Giemsa-Färbung: Ergänzend zum „dicken Tropfen“ wird ein Blutausstrich angefertigt, um die Parasitendichte und die Morphologie der Parasiten und Erythrozyten zu beurteilen.
  • Malaria-Schnelltest: Dieser Test kann als Notfalldiagnostik eingesetzt werden, ist jedoch weniger zuverlässig als die Mikroskopie und kann falsch-negative Ergebnisse liefern.
  • Wiederholte Diagnostik: Bei anhaltender Symptomatik sollte die Diagnostik mehrmals wiederholt werden, auch wenn initiale Tests negativ waren.

Eine frühzeitige Diagnose ist besonders wichtig, da der Verlauf der Erkrankung stark von einer rechtzeitigen Therapie abhängt.


2. Was sind die Ursachen von Malaria?

Malaria wird durch Plasmodien verursacht, die durch den Stich infizierter weiblicher Anopheles-Mücken übertragen werden. Es gibt verschiedene humanpathogene Plasmodienarten, die unterschiedliche Formen der Malaria auslösen:

  • Plasmodium falciparum: Verursacht die gefährliche Malaria tropica.
  • Plasmodium vivax und Plasmodium ovale: Verursachen die Malaria tertiana.
  • Plasmodium malariae: Verursacht die Malaria quartana.
  • Plasmodium knowlesi: Verursacht die Malaria quotidana, die vor allem in Südostasien vorkommt.

Neben der Übertragung durch Mückenstiche ist auch eine Infektion über Blutkontakt möglich, z. B. bei Bluttransfusionen, Nadelstichverletzungen oder diaplazentarer Übertragung auf Ungeborene.


3. Welche Symptome treten bei Malaria auf?

Die Symptome von Malaria sind variabel und hängen von der Plasmodienart ab. Die Inkubationszeit beträgt je nach Erreger zwischen 6 und 40 Tagen. Typische Symptome sind:

  • Fieberschübe: Diese sind charakteristisch für Malaria und treten in unterschiedlichen Intervallen auf:
  • Malaria tertiana: Alle 48 Stunden.
  • Malaria quartana: Alle 72 Stunden.
  • Malaria tropica: Unregelmäßige Fieberschübe.
  • Malaria quotidana: Tägliche Fieberschübe.
  • Grippeähnliche Symptome: Kopfschmerzen, Gliederschmerzen, Schüttelfrost und allgemeines Krankheitsgefühl.
  • Gastrointestinale Beschwerden: Übelkeit, Erbrechen und Durchfall.
  • Organbeteiligung: Bei schweren Verläufen, insbesondere bei Malaria tropica, können Komplikationen wie akutes Nierenversagen, zentralnervöse Störungen und Schock auftreten.

Die Malaria tropica ist die gefährlichste Form und kann bei nicht-immunen Patient*innen eine Letalität von bis zu 20 % aufweisen.


4. Wie wird Malaria behandelt?

Die Behandlung von Malaria hängt von der Art der Plasmodien und dem Schweregrad der Erkrankung ab. Grundsätzlich gilt: Malaria sollte unverzüglich nach Diagnosestellung behandelt werden.

Unkomplizierte Malaria

  • Malaria tropica und Malaria quotidana: Werden oral mit Artemether/Lumefantrin (Riamet) oder Artenimol/Piperaquin (Eurartesim) behandelt. Alternativ kann Atovaquon/Proguanil (Malarone) eingesetzt werden.
  • Malaria tertiana: Wird mit Artemether/Lumefantrin oder Dihydroartemisinin/Piperaquin behandelt. Zur Verhinderung von Rezidiven wird anschließend Primaquin verabreicht.
  • Malaria quartana: Wird mit Dihydroartemisinin/Piperaquin therapiert.

Komplizierte Malaria

  • Malaria tropica: Erfordert eine intensivmedizinische Behandlung mit intravenösem Artesunat. Supportive Maßnahmen wie Fiebersenkung und die Vermeidung von Hypoglykämien sind essenziell.

Resistenzen

  • In einigen Regionen gibt es Resistenzen gegen Chloroquin, weshalb dieses Medikament nur noch in Einzelfällen eingesetzt wird.

Fazit

Malaria ist eine schwerwiegende Infektionskrankheit, die durch Plasmodien verursacht und durch Mückenstiche übertragen wird. Die Diagnose erfolgt durch mikroskopische Untersuchungen und Schnelltests. Die Symptome sind oft unspezifisch, aber Fieberschübe sind ein charakteristisches Merkmal. Die Behandlung richtet sich nach der Plasmodienart und dem Schweregrad der Erkrankung. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie sind entscheidend für die Prognose. Reisende in Endemiegebiete sollten sich über Präventionsmaßnahmen informieren und gegebenenfalls eine medikamentöse Prophylaxe in Betracht ziehen.

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