Harnblasenkrebs: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Harnblasenkrebs ist eine bösartige Erkrankung der Harnblase, die meist von der Blasenschleimhaut ausgeht. Je nach Ausbreitung des Tumors wird zwischen nicht-muskelinvasiven und muskelinvasiven Harnblasenkarzinomen unterschieden. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Harnblasenkrebs.


1. Was ist die Diagnose von Harnblasenkrebs?

Die Diagnose von Harnblasenkrebs beginnt mit einer ausführlichen ärztlichen Befragung (Anamnese), bei der Risikofaktoren wie Rauchen oder berufliche Exposition gegenüber chemischen Substanzen abgeklärt werden. Anschließend folgen körperliche Untersuchungen und bildgebende Verfahren wie Ultraschall (Sonographie).

Zur Sicherung der Diagnose werden folgende Verfahren eingesetzt:
Urinuntersuchung: Der Urin wird auf Blut- und Krebszellen sowie Tumormarker untersucht.
Blasenspiegelung (Zystoskopie): Hierbei wird ein dünnes Instrument durch die Harnröhre in die Blase eingeführt, um die Schleimhaut zu begutachten und Gewebeproben (Biopsie) zu entnehmen.
Transurethrale Resektion der Blase (TUR-B): Bei Verdacht auf Blasenkrebs wird der Tumor unter Vollnarkose entfernt und das Gewebe histologisch untersucht.

Bei muskelinvasiven Tumoren werden zusätzlich bildgebende Verfahren wie Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) eingesetzt, um die Ausbreitung des Krebses zu beurteilen.


2. Was sind die Ursachen von Harnblasenkrebs?

Die genauen Ursachen von Harnblasenkrebs sind nicht vollständig geklärt, jedoch gibt es bekannte Risikofaktoren:
Rauchen: Der wichtigste Risikofaktor, da Tabakrauch krebserregende Substanzen enthält, die über den Urin in die Blase gelangen.
Chemische Substanzen: Berufliche Exposition gegenüber bestimmten Chemikalien, z. B. bei Malern oder Lackierern, erhöht das Risiko.
Chronische Entzündungen: Wiederkehrende Blasenentzündungen oder langjährige Harnwegserkrankungen können das Risiko steigern.
Genetische Veranlagung: In seltenen Fällen spielen erbliche Faktoren eine Rolle.


3. Welche Symptome treten bei Harnblasenkrebs auf?

Die Symptome von Harnblasenkrebs sind oft unspezifisch und können anderen Erkrankungen ähneln. Typische Anzeichen sind:
Blut im Urin (Hämaturie): Der Urin kann rötlich oder bräunlich verfärbt sein, meist ohne Schmerzen.
Beschwerden beim Wasserlassen: Häufiger Harndrang mit nur geringen Urinmengen, Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen.
Allgemeine Symptome: Müdigkeit, Gewichtsverlust oder Schmerzen im Unterbauch können in fortgeschrittenen Stadien auftreten.

Da diese Symptome auch bei anderen Erkrankungen wie Blasenentzündungen oder Prostatavergrößerungen vorkommen, ist eine ärztliche Abklärung wichtig.


4. Wie wird Harnblasenkrebs behandelt?

Die Behandlung von Harnblasenkrebs hängt von der Art und dem Stadium des Tumors ab:

Nicht-muskelinvasiver Blasenkrebs

  • Transurethrale Resektion (TUR-B): Der Tumor wird während einer Blasenspiegelung entfernt.
  • Nachbehandlung: Um Rückfälle zu verhindern, werden Medikamente wie Chemotherapeutika oder das Immunstimulans Bacillus Calmette-Guérin (BCG) direkt in die Blase eingebracht.
  • Kontrollen: Regelmäßige Blasenspiegelungen sind notwendig, da das Rückfallrisiko hoch ist.

Muskelinvasiver Blasenkrebs

  • Radikale Zystektomie: Die gesamte Harnblase wird entfernt, oft zusammen mit benachbarten Lymphknoten und Organen wie der Prostata (bei Männern) oder der Gebärmutter (bei Frauen).
  • Chemotherapie: Vor oder nach der Operation wird eine systemische Chemotherapie durchgeführt, um das Rückfallrisiko zu senken.
  • Bestrahlung: In einigen Fällen kann eine Strahlentherapie in Kombination mit Chemotherapie die Blase erhalten.

Metastasierter Blasenkrebs

  • Systemische Therapien: Chemotherapie, Immuntherapie oder zielgerichtete Therapien werden eingesetzt, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität zu verbessern.

Künstliche Harnableitung

Wenn die Blase entfernt wird, gibt es zwei Hauptformen der Harnableitung:
Trockene (kontinente) Ableitung: Der Urin wird in einem künstlichen Reservoir gespeichert und über einen Katheter abgeleitet.
Nasse (inkontinente) Ableitung: Der Urin wird über ein Stoma in der Bauchdecke in einen Beutel abgeleitet.


Fazit

Harnblasenkrebs ist eine komplexe Erkrankung, deren Behandlung individuell auf den Patienten abgestimmt wird. Früherkennung und eine gezielte Therapie sind entscheidend für den Behandlungserfolg. Bei anhaltenden Beschwerden wie Blut im Urin oder Schmerzen beim Wasserlassen sollte immer ein Arzt aufgesucht werden. Moderne Therapieansätze und unterstützende Maßnahmen wie Rehabilitation und Nachsorge helfen Betroffenen, mit den Folgen der Erkrankung umzugehen und ihre Lebensqualität zu verbessern.

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