Hypertrophe Kardiomyopathie: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Hypertrophe Kardiomyopathie?
Die Diagnose einer hypertrophen Kardiomyopathie (HCM) erfolgt durch eine Reihe von Untersuchungen, die von Kardiologinnen und Kardiologen durchgeführt werden. Die wichtigsten diagnostischen Methoden umfassen:
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Echokardiographie (Herzecho): Diese Ultraschalluntersuchung des Herzens ist die primäre Methode, um eine Verdickung der Herzmuskulatur, insbesondere der linken Herzkammer, festzustellen. Sie zeigt auch, ob eine Verengung (Obstruktion) der Ausflussbahn vorliegt, was auf eine hypertrophe obstruktive Kardiomyopathie (HOCM) hindeutet.
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Magnetresonanztomographie (Kardio-MRT): Wenn die Echokardiographie keine eindeutigen Ergebnisse liefert, kann eine Kardio-MRT eingesetzt werden, um die Struktur und Funktion des Herzens detailliert darzustellen.
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Elektrokardiographie (EKG): Ein EKG hilft, Herzrhythmusstörungen zu erkennen, die häufig bei HCM auftreten.
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Gentests: Bei Verdacht auf eine erbliche Form der HCM können genetische Untersuchungen durchgeführt werden, um Mutationen in den für die Herzmuskulatur relevanten Genen zu identifizieren. Dies ist besonders wichtig, um Familienmitglieder auf das Risiko einer Erkrankung zu untersuchen.
2. Was sind die Ursachen von Hypertrophe Kardiomyopathie?
Die hypertrophe Kardiomyopathie (HCM) wird in den meisten Fällen durch genetische Mutationen verursacht, die die Struktur und Funktion der Herzmuskulatur beeinflussen. Diese Mutationen sind oft erblich bedingt, was bedeutet, dass sie innerhalb von Familien weitergegeben werden können. Bei etwa 60 bis 70 % der Betroffenen liegt eine familiäre Häufung vor.
In seltenen Fällen kann eine HCM auch als Folge anderer Erkrankungen auftreten, wie z. B. Bluthochdruck oder Stoffwechselstörungen. Wenn keine eindeutige Ursache gefunden wird, spricht man von einer idiopathischen hypertrophen Kardiomyopathie.
3. Symptome treten bei Hypertrophe Kardiomyopathie auf?
Viele Menschen mit hypertropher Kardiomyopathie (HCM) haben lange Zeit keine oder nur geringe Beschwerden. Wenn Symptome auftreten, können diese folgende sein:
- Kurzatmigkeit oder Atemnot: Besonders bei körperlicher Anstrengung kann es zu Atembeschwerden kommen.
- Erschöpfung (Fatigue): Betroffene fühlen sich oft müde und energielos.
- Brustschmerzen (Angina pectoris): Diese können bei Belastung oder in Ruhe auftreten.
- Kreislaufprobleme oder Ohnmacht: Vor allem während oder nach körperlicher Anstrengung kann es zu Schwindel oder Bewusstlosigkeit kommen.
- Herzrhythmusstörungen: Herzrasen oder unregelmäßiger Herzschlag können auftreten und in schweren Fällen lebensbedrohlich sein.
Die Schwere der Symptome hängt nicht unbedingt mit dem Ausmaß der Verengung der Ausflussbahn zusammen. Selbst bei starker Verengung können Betroffene lange Zeit beschwerdefrei sein, während bei anderen ohne Verengung schwere Komplikationen auftreten können.
4. Wie wird Hypertrophe Kardiomyopathie behandelt?
Die Behandlung der hypertrophen Kardiomyopathie (HCM) zielt darauf ab, Symptome zu lindern und das Risiko von Komplikationen wie Herzrhythmusstörungen oder plötzlichem Herztod zu reduzieren. Die Therapie umfasst folgende Ansätze:
Medikamentöse Therapie:
- Betablocker: Diese Medikamente senken die Herzfrequenz und verringern das Risiko von Herzrhythmusstörungen. Sie lindern auch Symptome wie Brustschmerzen und Atemnot.
- Kalziumkanalblocker: Sie haben eine ähnliche Wirkung wie Betablocker und verbessern zusätzlich die Durchblutung des Herzens.
- Diuretika: Diese entwässernden Medikamente können bei Flüssigkeitsansammlungen im Körper eingesetzt werden.
Operative Eingriffe:
- Septummyektomie: Bei starker Verengung der Ausflussbahn kann eine Operation durchgeführt werden, bei der ein Teil des verdickten Herzmuskels entfernt wird, um den Blutfluss zu verbessern.
- Implantation eines Defibrillators (ICD): Bei hohem Risiko für lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen wird ein ICD implantiert, der im Notfall einen elektrischen Schock abgibt, um den normalen Herzrhythmus wiederherzustellen.
- Herzschrittmacher: In einigen Fällen kann ein Herzschrittmacher notwendig sein, um den Herzschlag zu regulieren.
- Herztransplantation: In schweren Fällen, bei denen das Herz seine Funktion nicht mehr ausreichend erfüllen kann, kann eine Herztransplantation erforderlich sein.
Lifestyle-Empfehlungen:
- Regelmäßige Bewegung: Leichter Ausdauersport wie Walken oder Schwimmen kann die Herzgesundheit fördern. Wettkampfsport oder sehr anstrengende Aktivitäten sollten jedoch vermieden werden.
- Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit wenig Alkohol und angemessenen Portionsgrößen kann Symptome wie Brustschmerzen lindern.
- Regelmäßige Kontrolluntersuchungen: Betroffene sollten sich regelmäßig kardiologisch untersuchen lassen, um den Verlauf der Erkrankung zu überwachen und das Risiko von Komplikationen zu minimieren.
Zusammenfassung:
Die hypertrophe Kardiomyopathie ist eine ernste, oft erblich bedingte Herzerkrankung, die jedoch bei frühzeitiger Diagnose und angemessener Behandlung gut kontrolliert werden kann. Durch eine Kombination aus medikamentöser Therapie, operativen Eingriffen und einem gesunden Lebensstil können Betroffene ein weitgehend normales Leben führen.
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