Aktinische Keratose: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
1. Was ist die Diagnose von Aktinische Keratose?
Die aktinische Keratose (AK) ist eine häufige Hauterkrankung, die als Vorstufe des Plattenepithelkarzinoms (eine Form von Hautkrebs) gilt. Sie wird durch eine übermäßige Vermehrung von atypischen Keratinozyten (Hautzellen) in der Oberhaut verursacht und tritt vor allem an sonnenexponierten Hautstellen wie Gesicht, Kopfhaut, Handrücken und Unterarmen auf. Die Diagnose erfolgt meist klinisch durch eine Blickdiagnose, unterstützt durch eine dermatoskopische Untersuchung. In unklaren Fällen oder bei Therapieresistenz kann eine histologische Untersuchung (Gewebeprobe) zur Sicherung der Diagnose durchgeführt werden.
2. Was sind die Ursachen von Aktinische Keratose?
Die Hauptursache für die Entstehung der aktinischen Keratose ist eine kumulative UV-Strahlenbelastung, insbesondere durch UVB-Strahlen. Diese führt zu DNA-Schäden in den Hautzellen, die Mutationen in Tumorsuppressorgenen wie p53 verursachen. Weitere Risikofaktoren sind:
- Heller Hauttyp (Hauttypen I und II)
- Häufige Sonnenbäder oder Solarienbesuche
- Berufliche Tätigkeiten im Freien (z. B. Bauarbeiter, Landwirte)
- Höheres Alter
- Immunsuppression (z. B. nach Organtransplantationen)
- Genetische Veranlagungen wie Albinismus oder Xeroderma pigmentosum
Sonderformen wie die Röntgenkeratose, Arsenkeratose und Teerkeratose entstehen durch langfristige Exposition gegenüber Röntgenstrahlen, Arsen oder Teer.
3. Welche Symptome treten bei Aktinische Keratose auf?
Die aktinische Keratose äußert sich durch Hautläsionen, die vor allem an sonnenexponierten Stellen auftreten. Typische Symptome sind:
- Rauhe, schuppige Hautstellen: Anfangs sind die Läsionen oft nur wenige Millimeter groß, scharf begrenzt und haben eine raue Oberfläche.
- Rötliche oder gelbliche Verfärbungen: Die betroffenen Hautareale können erythematös (gerötet) oder gelblich-braun verfärbt sein.
- Krustenbildung: Im fortgeschrittenen Stadium bilden sich dicke, schmutzig-braune Krusten, die abreißen und bluten können.
- Cornu cutaneum: In seltenen Fällen kann sich ein hornartiger Auswuchs („Teufelshorn“) bilden.
- Feldkanzerisierung: Bei multiplen Läsionen in einem Hautareal spricht man von einer Feldkanzerisierung, die von UV-geschädigter Haut umgeben ist.
Die Läsionen sind meist symptomlos, können aber gelegentlich brennende Missempfindungen verursachen, insbesondere an empfindlichen Stellen wie dem Lippenrot (aktinische Cheilitis).
4. Wie wird Aktinische Keratose behandelt?
Die Behandlung der aktinischen Keratose hängt von der Ausdehnung der Läsionen, dem Schweregrad und individuellen Faktoren wie dem Alter und dem Immunstatus des Patienten ab. Es gibt zwei Hauptansätze: läsionsgerichtete Therapien (für einzelne Läsionen) und feldgerichtete Therapien (für größere Hautareale).
Läsionsgerichtete Therapien
- Kryotherapie: Die betroffenen Stellen werden mit flüssigem Stickstoff vereist, wodurch die atypischen Zellen zerstört werden. Diese Methode ist schnell und effektiv, kann jedoch zu Narbenbildung führen.
- Chirurgische Entfernung: Läsionen können mittels Kürettage, Shave-Exzision oder kompletter Exzision entfernt werden. Dies ermöglicht eine histologische Untersuchung des Gewebes.
- Laserablation: Der CO2-Laser wird eingesetzt, um die betroffenen Hautstellen zu vaporisieren. Diese Methode bietet ein gutes kosmetisches Ergebnis.
Feldgerichtete Therapien
- Topische Medikamente: Cremes oder Gele mit Wirkstoffen wie 5-Fluorouracil, Imiquimod oder Diclofenac werden über mehrere Wochen aufgetragen, um sowohl sichtbare als auch subklinische Läsionen zu behandeln.
- Photodynamische Therapie (PDT): Ein Photosensibilisator (z. B. 5-Aminolävulinsäure) wird auf die Haut aufgetragen und durch Licht aktiviert, wodurch die atypischen Zellen zerstört werden.
Prognose und Prophylaxe
Die Prognose der aktinischen Keratose ist in der Regel gut, da die meisten Läsionen auf eine Behandlung ansprechen. Allerdings besteht ein Risiko von 0,03% bis 20%, dass sich die Läsionen zu einem invasiven Plattenepithelkarzinom entwickeln. Besonders gefährdet sind immunsupprimierte Patienten.
Zur Prophylaxe wird ein konsequenter Lichtschutz empfohlen, insbesondere durch das Vermeiden von Sonnenbränden, das Tragen von Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor und das Bedecken der Haut bei starker Sonneneinstrahlung.
Die aktinische Keratose ist bei bestimmten Berufsgruppen als Berufskrankheit (BK 5103) anerkannt, weshalb eine umfassende Berufsanamnese wichtig ist.
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