Rosacea: Ursachen, Symptome und Behandlung
Rosacea ist eine chronische Hauterkrankung, die vorwiegend im Gesicht auftritt und durch Rötungen, Papeln, Pusteln und andere Hautveränderungen gekennzeichnet ist. Sie betrifft vor allem Erwachsene zwischen dem 30. und 50. Lebensjahr und kann die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Rosacea.
1. Was ist die Diagnose von Rosacea?
Die Diagnose von Rosacea basiert in erster Linie auf dem klinischen Erscheinungsbild. Typische Anzeichen sind anhaltende Rötungen (Erytheme), Teleangiektasien (erweiterte Blutgefäße), Papeln (kleine Knötchen) und Pusteln (Eiterbläschen) im Gesicht, insbesondere im zentralen Bereich wie Wangen, Nase und Stirn. Die Diagnose wird durch eine gründliche Anamnese und eine körperliche Untersuchung gestellt.
Bei Verdacht auf eine okuläre Rosacea (Augenbeteiligung) ist eine ophthalmologische Untersuchung erforderlich, da Augensymptome wie trockene Augen, Bindehautentzündungen oder Hornhautschäden bei bis zu 50 % der Patienten auftreten können. Differentialdiagnostisch müssen andere Hauterkrankungen wie Akne, Lupus erythematodes oder periorale Dermatitis ausgeschlossen werden.
2. Was sind die Ursachen von Rosacea?
Die genauen Ursachen von Rosacea sind noch nicht vollständig geklärt, jedoch wird ein multifaktorielles Geschehen angenommen. Folgende Faktoren spielen eine Rolle:
- Gefäßregulationsstörungen: Eine Fehlregulation der Blutgefäße führt zu einer pathologischen Erweiterung der Gesichtsgefäße und damit zu Rötungen.
- Entzündungsprozesse: Eine gestörte Produktion von Cathelicidpeptiden und eine erhöhte Aktivität von reaktiven Sauerstoffradikalen tragen zu chronischen Entzündungen bei.
- Demodex-Milben: Eine erhöhte Besiedlung der Haut mit der Milbe Demodex folliculorum wird als möglicher Kofaktor diskutiert.
- Genetische Veranlagung: Hellhäutige Menschen (Fitzpatrick-Hauttyp I-II) sind häufiger betroffen.
- Umweltfaktoren: UV-Licht, Hitze, Kälte, scharfe Speisen, Alkohol und Stress können die Erkrankung auslösen oder verschlimmern.
3. Welche Symptome treten bei Rosacea auf?
Die Symptome der Rosacea variieren je nach Stadium und Schweregrad der Erkrankung. Typische Anzeichen sind:
- Erytheme: Anhaltende Rötungen im Gesicht, die zunächst flüchtig sein können, später aber dauerhaft bestehen.
- Teleangiektasien: Sichtbare erweiterte Blutgefäße, vor allem im Bereich der Wangen und Nase.
- Papeln und Pusteln: Entzündliche Knötchen und Eiterbläschen, die an Akne erinnern, jedoch ohne Komedonen (Mitesser).
- Ödeme: Schwellungen im Gesicht, insbesondere bei Beteiligung der Lymphgefäße.
- Phyme: Verdickungen der Haut, vor allem an der Nase (Rhinophym), die vorwiegend bei Männern auftreten.
Okuläre Rosacea
Bei 30-50 % der Patienten kommt es zu Augensymptomen wie trockenen Augen, Bindehautentzündungen oder Hornhautschäden. In schweren Fällen kann dies sogar zu Sehstörungen führen.
4. Wie wird Rosacea behandelt?
Die Behandlung von Rosacea zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und Schübe zu verhindern. Die Therapie wird individuell an den Schweregrad der Erkrankung angepasst.
Allgemeine Maßnahmen
- Vermeidung von Triggerfaktoren: Alkohol, scharfe Speisen, extreme Temperaturen und UV-Licht sollten gemieden werden.
- Hautpflege: Sanfte, nicht reizende Hautpflegeprodukte und physikalische Sonnenschutzmittel (z. B. Zinkoxid) werden empfohlen.
Topische Therapie
- Metronidazol: Ein häufig verwendetes topisches Antibiotikum, das Entzündungen reduziert.
- Azelainsäure: Wirkt entzündungshemmend und antibakteriell.
- Ivermectin: Ein topisches Mittel, das gegen Demodex-Milben wirkt.
Systemische Therapie
- Tetrazykline (z. B. Doxycyclin): Antibiotika, die bei mittelschwerer bis schwerer Rosacea eingesetzt werden.
- Isotretinoin: Ein Vitamin-A-Säure-Derivat, das bei schweren Verläufen eingesetzt wird, jedoch aufgrund möglicher Nebenwirkungen sorgfältig überwacht werden muss.
Laser- und Lichttherapie
- Laserbehandlung: Gepulste Farbstofflaser oder Neodym-YAG-Laser können Rötungen und Teleangiektasien reduzieren.
- Intensiv gepulstes Licht (IPL): Eine weitere Option zur Verbesserung des Hautbildes.
Operative Therapie
- Rhinophym: Verdickungen der Nase können chirurgisch oder durch Dermabrasion behandelt werden.
Fazit
Rosacea ist eine chronische Hauterkrankung, die zwar nicht heilbar ist, aber mit der richtigen Therapie gut kontrolliert werden kann. Eine frühzeitige Diagnose und individuelle Behandlung sind entscheidend, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Patienten sollten zudem darauf achten, bekannte Triggerfaktoren zu meiden und eine geeignete Hautpflege zu verwenden.
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