Allergien: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Allergien sind eine der häufigsten Erkrankungen weltweit und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Sie entstehen, wenn das Immunsystem überempfindlich auf eigentlich harmlose Substanzen, sogenannte Allergene, reagiert. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Allergien.
1. Was ist die Diagnose von Allergien?
Die Diagnose einer Allergie beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, bei der der Arzt oder die Ärztin die Beschwerden, Lebensumstände und die Krankengeschichte des Patienten erfragt. Anschließend können spezielle Allergietests durchgeführt werden, um die auslösenden Allergene zu identifizieren. Zu den gängigen Diagnoseverfahren gehören:
- Prick-Test: Hierbei werden kleine Mengen verschiedener Allergene auf die Haut aufgetragen und die Haut leicht eingeritzt. Bei einer Allergie zeigt sich eine lokale Reaktion wie Rötung oder Schwellung.
- Epikutantest (Pflastertest): Dieser Test wird bei Verdacht auf Kontaktallergien eingesetzt. Ein Pflaster mit dem vermuteten Allergen wird auf die Haut geklebt und nach 24 bis 72 Stunden auf Reaktionen überprüft.
- Bluttest: Durch eine Blutuntersuchung können spezifische IgE-Antikörper nachgewiesen werden, die auf eine allergische Reaktion hinweisen.
- Provokationstest: Hierbei wird der Patient gezielt dem verdächtigen Allergen ausgesetzt, um eine Reaktion auszulösen. Dieser Test wird unter ärztlicher Aufsicht durchgeführt, da er schwerwiegende allergische Reaktionen hervorrufen kann.
Die Diagnose wird meist von Fachärzten für Allergologie, wie Haut-, HNO-, Lungen- oder Kinderärzten, gestellt.
2. Was sind die Ursachen von Allergien?
Allergien entstehen, wenn das Immunsystem auf harmlose Substanzen wie Pollen, Hausstaubmilben oder Nahrungsmittel überreagiert. Die genauen Ursachen sind komplex und multifaktoriell. Folgende Faktoren spielen eine Rolle:
- Genetische Veranlagung: Eine familiäre Neigung zu Allergien, auch Atopie genannt, erhöht das Risiko, selbst eine Allergie zu entwickeln.
- Umwelteinflüsse: Luftverschmutzung, Zigarettenrauch und der Kontakt mit bestimmten Chemikalien können das Allergierisiko erhöhen.
- Hygienehypothese: Ein zu steriler Lebensstil in der Kindheit kann das Immunsystem unterfordern und die Entstehung von Allergien begünstigen.
- Allergene: Typische Auslöser sind Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare, Insektengift, Nahrungsmittel, Medikamente und Schimmelpilze.
3. Welche Symptome treten bei Allergien auf?
Die Symptome einer Allergie können je nach Art des Allergens und der betroffenen Körperregion variieren. Häufige Beschwerden sind:
- Atemwege: Schnupfen, Niesen, Husten, Atemnot oder Asthma.
- Augen: Juckreiz, Rötung, Tränen oder Schwellungen.
- Haut: Juckreiz, Ausschlag, Nesselsucht oder Ekzeme.
- Magen-Darm-Trakt: Übelkeit, Erbrechen, Durchfall oder Bauchschmerzen.
- Schleimhäute: Schwellungen im Mund- und Rachenraum.
In schweren Fällen kann es zu einer anaphylaktischen Reaktion kommen, die lebensbedrohlich sein kann. Symptome hierfür sind Atemnot, Kreislaufprobleme und Bewusstlosigkeit.
4. Wie wird Allergien behandelt?
Die Behandlung von Allergien zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und den Kontakt mit den auslösenden Allergenen zu minimieren. Folgende Therapieansätze stehen zur Verfügung:
- Allergenvermeidung: Wo möglich, sollte der Kontakt mit den Allergenen vermieden werden. Bei Nahrungsmittelallergien bedeutet dies eine Umstellung der Ernährung, bei Hausstaubmilbenallergien können spezielle Bettbezüge helfen.
- Medikamentöse Therapie:
- Antihistaminika: Sie blockieren die Wirkung von Histamin, einem Botenstoff, der bei allergischen Reaktionen freigesetzt wird.
- Kortison-Präparate: Sie wirken entzündungshemmend und werden bei schweren allergischen Reaktionen eingesetzt.
- Mastzellstabilisatoren: Sie verhindern die Freisetzung von Histamin und anderen Entzündungsstoffen.
- Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie): Bei dieser Langzeittherapie wird das Immunsystem schrittweise an das Allergen gewöhnt, um die Überempfindlichkeit zu reduzieren. Die Therapie dauert mindestens drei bis fünf Jahre und wird vor allem bei Pollen-, Hausstaubmilben- und Insektengiftallergien eingesetzt.
- Notfallmedikamente: Bei schweren Allergien, die zu anaphylaktischen Reaktionen führen können, wird oft ein Adrenalin-Autoinjektor verschrieben, der im Notfall eingesetzt werden kann.
Fazit
Allergien sind weit verbreitet und können die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen. Eine frühzeitige Diagnose und gezielte Behandlung sind entscheidend, um die Beschwerden zu lindern und schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Durch Allergenvermeidung, medikamentöse Therapie und gegebenenfalls eine Hyposensibilisierung können Betroffene oft gut mit ihrer Allergie leben. Bei Verdacht auf eine Allergie sollte immer ein Arzt aufgesucht werden, um eine genaue Diagnose und individuelle Therapieempfehlungen zu erhalten.
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