Allergische Rhinitis (Heuschnupfen)
1. Was ist die Diagnose von Allergische Rhinitis (Heuschnupfen)?
Die Diagnose der allergischen Rhinitis, auch bekannt als Heuschnupfen, basiert auf drei wesentlichen Säulen: der Anamnese, den klinischen Symptomen und spezifischen diagnostischen Tests.
-
Anamnese: Eine detaillierte Allergieanamnese, einschließlich der Familienanamnese, ist entscheidend. Dabei wird insbesondere die Expositionsanamnese erhoben, um den zeitlichen Zusammenhang zwischen Allergenexposition und Symptomen zu erfassen.
-
Körperliche Untersuchung: Die Untersuchung umfasst die Inspektion der Nase (inklusive Nasenendoskopie), der Augen und der umgebenden Hautregionen. Typische Befunde sind eine ödematöse, bläulich livide verfärbte Nasenschleimhaut und eine schleimig-wässrige Sekretion.
-
Diagnostische Tests:
- Hauttestungen: Der Pricktest ist der Standard zum Nachweis von IgE-vermittelten Sofortreaktionen.
- In-vitro-Diagnostik: Bei Kontraindikationen für Hauttests können spezifische IgE-Antikörper im Serum bestimmt werden.
- Nasaler Provokationstest: Dieser Test wird eingesetzt, um eine klinisch aktuelle Sensibilisierung von einer klinisch stummen Sensibilisierung zu unterscheiden.
2. Was sind die Ursachen von Allergische Rhinitis (Heuschnupfen)?
Die allergische Rhinitis gehört zu den atopischen Erkrankungen, die auf einer genetischen Veranlagung für eine erhöhte Allergieneigung (Atopie) beruhen.
-
Intermittierende allergische Rhinitis: Diese Form wird hauptsächlich durch Pollen ausgelöst, die zu bestimmten Jahreszeiten in der Luft vorkommen. Die Symptome treten daher saisonal auf.
-
Persistierende allergische Rhinitis: Diese Form wird durch Allergene verursacht, die ganzjährig in der Luft vorhanden sind, wie Hausstaubmilben, Tierhaare oder Schimmelpilzsporen.
Die Pathogenese der allergischen Rhinitis umfasst eine komplexe Entzündungsreaktion, bei der Histamin, Zytokine und andere Entzündungsmediatoren freigesetzt werden, was zu den typischen Symptomen führt.
3. Symptome treten bei Allergische Rhinitis (Heuschnupfen) auf?
Die allergische Rhinitis äußert sich durch eine Reihe charakteristischer Symptome:
- Niesen: Häufiges, oft anfallsartiges Niesen.
- Juckreiz: Jucken in der Nase, den Augen und manchmal auch im Rachen.
- Klarer Nasenausfluss: Wässriges Sekret, das aus der Nase läuft.
- Nasale Obstruktion: Verstopfte Nase, die das Atmen erschwert.
- Begleitkonjunktivitis: Rote, juckende und tränende Augen, insbesondere bei Pollenallergien.
Zusätzlich können Betroffene unter Schlafstörungen, Tagesmüdigkeit und einer verminderten Lebensqualität leiden. Bei Kindern kann die Lernfähigkeit beeinträchtigt sein.
4. Wie wird Allergische Rhinitis (Heuschnupfen) behandelt?
Die Behandlung der allergischen Rhinitis zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Die Therapie umfasst mehrere Ansätze:
Allergenkarenz
Die Vermeidung des auslösenden Allergens ist die erste und wichtigste Maßnahme. Dies kann durch spezielle Diäten, bauliche Maßnahmen (z.B. Encasing bei Milbenallergie) oder Urlaubsplanung erreicht werden.
Medikamentöse Therapie
-
Antihistaminika: Diese blockieren die Wirkung von Histamin und lindern Symptome wie Juckreiz, Niesen und Sekretion. Moderne Antihistaminika der zweiten Generation (z.B. Fexofenadin, Desloratadin) haben weniger sedierende Nebenwirkungen.
-
Topische Glukokortikosteroide: Nasensprays mit Kortison sind sehr effektiv und reduzieren alle nasalen Symptome, einschließlich der nasalen Obstruktion. Sie haben bei korrekter Anwendung nur minimale systemische Nebenwirkungen.
-
Leukotrienrezeptorantagonisten: Diese Medikamente blockieren die Wirkung von Leukotrienen und werden vor allem bei Patienten mit gleichzeitigem Asthma eingesetzt.
-
Dekongestiva: Nasale Abschwellmittel sollten nur kurzzeitig angewendet werden, um eine Rhinitis medicamentosa zu vermeiden.
Allergenspezifische Immuntherapie (SIT)
Die SIT ist die einzige kausale Therapie und zielt darauf ab, eine Toleranz gegenüber dem Allergen zu entwickeln. Sie wird über einen Zeitraum von etwa drei Jahren durchgeführt und kann das Risiko für Neusensibilisierungen und die Entwicklung eines Asthma bronchiale reduzieren.
Prophylaxe
Präventive Maßnahmen wie Nasenspülungen mit isotonischer Kochsalzlösung können helfen, die Pollenkonzentration auf der Nasenschleimhaut zu reduzieren. Eine frühzeitige SIT kann zudem das Risiko eines Etagenwechsels (Entwicklung von Asthma) verringern.
Fazit
Die allergische Rhinitis ist eine häufige und oft belastende Erkrankung, die jedoch durch eine gezielte Diagnostik und Therapie gut behandelbar ist. Eine frühzeitige und konsequente Behandlung kann die Lebensqualität der Betroffenen erheblich verbessern und langfristige Komplikationen wie Asthma verhindern.
Ähnliche Krankheiten
Ähnliche Krankheiten sind:
Unser kostenloses Geschenk an Sie:
✓ mehr Energie
✓ tiefen Schlaf
✓ weniger Stress
= Meine Gesundheit
e-Book „Meine Gesundheit“ als PDF

Disclaimer: Die Inhalte dieser Website dienen ausschliesslich zu allgemeinen Informationszwecken. Sie ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer einen Arzt. Die Nutzung der Informationen auf dieser Seite erfolgt auf eigene Verantwortung. Die Inhalte der Seite können mit Hilfe von Sprachmodellen erstellt worden sein.