Alopezie: Ursachen, Symptome und Behandlung
Alopezie, auch bekannt als Haarausfall, ist ein Zustand, der durch den Verlust von Haaren gekennzeichnet ist. Dieser Verlust kann lokalisiert oder diffus auftreten und betrifft sowohl Männer als auch Frauen. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Alopezie erläutert.
1. Was ist die Diagnose von Alopezie?
Die Diagnose von Alopezie beginnt mit einer gründlichen Anamnese und einer körperlichen Untersuchung. Bei der Alopecia androgenetica, der häufigsten Form des Haarausfalls, ist die Diagnose oft klinisch und basiert auf dem charakteristischen Muster des Haarverlusts. Bei Männern ist in der Regel keine weitere Diagnostik erforderlich, während bei Frauen eine hormonelle Abklärung empfohlen wird, wenn Anzeichen für eine hormonelle Dysfunktion vorliegen.
Bei Verdacht auf Alopecia areata, einer autoimmunbedingten Form des Haarausfalls, kann eine histologische Untersuchung oder ein Trichogramm durchgeführt werden. Das Trichogramm ermöglicht die mikroskopische Untersuchung der Haarwurzeln, um den Anteil der Haare in der Ruhephase (Telogenphase) zu bestimmen. Ein erhöhter Anteil von Haaren in dieser Phase deutet auf einen verstärkten Haarausfall hin.
2. Was sind die Ursachen von Alopezie?
Die Ursachen von Alopezie sind vielfältig und hängen von der spezifischen Form der Erkrankung ab.
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Alopecia androgenetica: Diese Form des Haarausfalls ist genetisch bedingt und wird durch eine Überempfindlichkeit der Haarfollikel gegenüber Androgenen (männlichen Hormonen) verursacht. Bei Männern führt dies typischerweise zu Geheimratsecken und einer Glatzenbildung am Hinterkopf. Bei Frauen zeigt sich oft eine diffuse Haarlichtung im Scheitelbereich.
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Alopecia areata: Hierbei handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Haarfollikel angreift. Genetische Faktoren, Stress, Infektionen und Umwelteinflüsse können als Auslöser eine Rolle spielen.
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Andere Formen: Diffuser Haarausfall kann auch durch Medikamente (z.B. Chemotherapeutika), Hormonstörungen, Eisenmangel oder Fehlernährung verursacht werden.
3. Welche Symptome treten bei Alopezie auf?
Die Symptome von Alopezie variieren je nach Art der Erkrankung:
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Alopecia androgenetica: Bei Männern beginnt der Haarausfall oft mit dem Zurückweichen der Stirn-Haar-Grenze und der Bildung von Geheimratsecken. Im weiteren Verlauf kann es zu einer vollständigen Glatzenbildung kommen. Bei Frauen zeigt sich typischerweise eine diffuse Haarlichtung im Mittelscheitelbereich.
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Alopecia areata: Diese Form beginnt oft plötzlich mit scharf begrenzten, kreisrunden kahlen Stellen auf der Kopfhaut. In schweren Fällen kann der Haarausfall das gesamte Kopfhaar (Alopecia areata totalis) oder sogar die gesamte Körperbehaarung (Alopecia areata universalis) betreffen. Charakteristisch sind sogenannte „Ausrufezeichenhaare“ – kurze, abgebrochene Haare, die sich zum Ende hin verjüngen.
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Nagelveränderungen: Bei etwa 20% der Patienten mit Alopecia areata treten zusätzlich Nagelveränderungen wie Tüpfel- oder Grübchennägel auf.
4. Wie wird Alopezie behandelt?
Die Behandlung von Alopezie hängt von der Art und dem Schweregrad der Erkrankung ab.
- Alopecia androgenetica:
- Medikamente: Bei Männern kann Finasterid, ein Hemmer des Enzyms 5-alpha-Reduktase, eingesetzt werden. Minoxidil, ein topisches Mittel, das das Haarwachstum anregt, ist sowohl für Männer als auch Frauen geeignet.
- Haartransplantation: Bei fortgeschrittener Alopezie kann eine operative Haartransplantation in Betracht gezogen werden. Dabei werden Haarfollikel aus dem Hinterkopf in die betroffenen Areale verpflanzt.
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Haarersatz: Perücken oder Haarersatzteile können bei ausgeprägtem Haarverlust eine Option sein.
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Alopecia areata:
- Kortikosteroide: Lokale oder systemische Kortikosteroide können eingesetzt werden, um die Entzündungsreaktion zu unterdrücken.
- Immuntherapie: Eine topische Immuntherapie mit Substanzen wie Diphenylcyclopropen oder Quadratsäure-Dibutylester kann das Haarwachstum anregen, indem eine allergische Reaktion ausgelöst wird.
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Psoralen-UV A-Therapie (PUVA): Diese Lichttherapie kann in einigen Fällen hilfreich sein.
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Spontanremission: Bei leichten Formen der Alopecia areata kann abgewartet werden, da es in vielen Fällen zu einer spontanen Rückbildung kommt.
Fazit
Alopezie ist eine komplexe Erkrankung mit verschiedenen Ursachen und Erscheinungsformen. Während die Alopecia androgenetica vor allem genetisch bedingt ist, spielen bei der Alopecia areata autoimmune Prozesse eine zentrale Rolle. Die Behandlung sollte individuell auf den Patienten abgestimmt werden und kann von medikamentösen Therapien bis hin zu chirurgischen Eingriffen reichen. Eine frühzeitige Diagnose und Therapie können den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen und die Lebensqualität der Betroffenen verbessern.
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