Altersabhängige Makuladegeneration (AMD): Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Die altersabhängige Makuladegeneration (AMD) ist eine der häufigsten Ursachen für Sehverlust bei Menschen über 65 Jahren. Sie betrifft die Makula, den zentralen Bereich der Netzhaut, der für das scharfe Sehen verantwortlich ist. Dieser Artikel beleuchtet die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der AMD.
1. Was ist die Diagnose von Altersabhängiger Makuladegeneration?
Die Diagnose der AMD erfolgt durch eine umfassende augenärztliche Untersuchung. Folgende Schritte sind dabei entscheidend:
- Anamnese: Der Arzt erfragt die Symptome und die Krankengeschichte des Patienten.
- Sehschärfenbestimmung: Die Sehschärfe wird mit bestmöglicher Korrektur gemessen.
- Amsler-Karte: Patienten mit AMD nehmen die Linien der Amsler-Karte oft verzerrt oder unterbrochen wahr.
- Funduskopie: Der Augenhintergrund wird bei erweiterten Pupillen untersucht, um typische AMD-Veränderungen wie Drusen (Ablagerungen) oder Blutungen zu erkennen.
- Optische Kohärenztomographie (OCT): Diese bildgebende Methode zeigt detailliert die Schichten der Makula und kann choroidale Neovaskularisationen (krankhafte Gefäßneubildungen) bei der feuchten AMD nachweisen.
- Fluoreszenzangiographie: Bei Verdacht auf eine feuchte AMD wird diese Untersuchung durchgeführt, um undichte Gefäße zu identifizieren.
Die AMD wird in frühe und späte Stadien unterteilt, wobei die späte Form entweder trocken (geographische Atrophie) oder feucht (neovaskulär) sein kann.
2. Was sind die Ursachen von Altersabhängiger Makuladegeneration?
Die genauen Ursachen der AMD sind multifaktoriell und noch nicht vollständig geklärt. Folgende Faktoren spielen eine Rolle:
- Alter: Die AMD tritt vorwiegend bei Menschen über 65 Jahren auf.
- Genetische Veranlagung: Bestimmte Gene erhöhen das Risiko für AMD.
- Rauchen: Nikotinkonsum ist der wichtigste modifizierbare Risikofaktor.
- Stoffwechselstörungen: Eine eingeschränkte Funktion des retinalen Pigmentepithels (RPE) führt zur Ansammlung von Abfallprodukten (Drusen).
- Oxidativer Stress: Freie Radikale schädigen die Zellen der Netzhaut.
- Gefäßneubildung: Bei der feuchten AMD führt ein Mangel an Sauerstoff (Hypoxie) zur Ausschüttung von VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor), was krankhafte Gefäßneubildungen fördert.
3. Symptome treten bei Altersabhängiger Makuladegeneration auf?
Die Symptome der AMD hängen vom Stadium und der Form der Erkrankung ab:
- Frühstadien: Oft symptomfrei. Gelegentlich leichte Sehstörungen.
- Fortgeschrittene Stadien:
- Trockene AMD: Schleichende Sehminderung, Schwierigkeiten beim Lesen und Erkennen von Gesichtern.
- Feuchte AMD: Plötzliche Sehverschlechterung, verzerrtes Sehen (Metamorphopsien), zentrale Gesichtsfeldausfälle (graue Flecken).
- Allgemeine Symptome:
- Probleme bei schlechten Lichtverhältnissen.
- Verzerrung von geraden Linien (z. B. Fensterrahmen).
- Größer- oder Kleinerwahrnehmung von Bildern auf einem Auge.
Im Spätstadium kann es zu einem vollständigen Verlust des zentralen Sehens (Zentralskotom) kommen, während das periphere Sehen erhalten bleibt.
4. Wie wird Altersabhängige Makuladegeneration behandelt?
Die Behandlung der AMD richtet sich nach der Form und dem Stadium der Erkrankung:
Trockene AMD
- Frühstadien: Reduktion von Risikofaktoren wie Rauchen und ausgewogene Ernährung.
- Fortgeschrittene Stadien: Derzeit keine wirksame Therapie. Vergrößernde Sehhilfen und elektronische Vorlesegeräte können den Alltag erleichtern. Forschung zu antioxidativen Medikamenten und Komplementsystem-Inhibitoren läuft.
Feuchte AMD
- Anti-VEGF-Therapie: Medikamente wie Ranibizumab, Aflibercept oder Brolucizumab werden in den Glaskörper des Auges injiziert. Sie hemmen die Gefäßneubildung und reduzieren Flüssigkeitsaustritt. Die Behandlung erfolgt regelmäßig und langfristig.
- Kontrollen: Regelmäßige OCT-Untersuchungen und Visustests sind wichtig, um den Therapieerfolg zu überwachen.
Allgemeine Maßnahmen
- Nikotinkarenz: Rauchverzicht ist die wichtigste Präventionsmaßnahme.
- Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung mit Antioxidantien (z. B. Lutein, Zeaxanthin) kann das Risiko einer Progression verringern.
Prognose
- Die AMD ist eine chronische Erkrankung, die nicht heilbar ist.
- Die feuchte AMD kann durch eine frühzeitige anti-VEGF-Therapie in über 70 % der Fälle stabilisiert werden.
- Unbehandelt führt die AMD oft zu schweren Sehbeeinträchtigungen oder Erblindung.
Prävention
- Rauchverzicht und eine gesunde Lebensweise sind die besten Möglichkeiten, das Risiko einer AMD zu reduzieren.
Die AMD ist eine ernsthafte Erkrankung, die frühzeitig erkannt und behandelt werden sollte, um das Sehvermögen so lange wie möglich zu erhalten.
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