Arthrose: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Arthrose ist eine der häufigsten Gelenkerkrankungen weltweit und betrifft Millionen von Menschen. Sie führt zu Schmerzen, Bewegungseinschränkungen und einer erheblichen Beeinträchtigung der Lebensqualität. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Arthrose näher beleuchtet.


1. Was ist die Diagnose von Arthrose?

Die Diagnose einer Arthrose basiert auf einer Kombination aus klinischer Untersuchung, Anamnese und bildgebenden Verfahren.

  • Anamnese und klinische Untersuchung: Der Arzt erfragt die Art, Lokalisation und Intensität der Schmerzen sowie die Dauer der Beschwerden. Typische Symptome wie Anlaufschmerzen (Schmerzen zu Beginn einer Bewegung), Belastungsschmerzen und Gelenksteifigkeit werden berücksichtigt. Bei der körperlichen Untersuchung wird auf Schwellungen, Überwärmung, Gelenkgeräusche (Krepitationen) und Bewegungseinschränkungen geachtet.

  • Bildgebung:

  • Röntgen: Dies ist die Standardmethode zur Diagnose von Arthrose. Typische Merkmale sind Gelenkspaltverschmälerung, Osteophyten (knöcherne Auswüchse), subchondrale Sklerosierung (Verdichtung des Knochens) und Zysten.
  • Magnetresonanztomographie (MRT): Die MRT ermöglicht eine detaillierte Darstellung des Knorpels, der Synovialmembran und anderer Weichteilstrukturen. Sie wird insbesondere in frühen Stadien der Arthrose eingesetzt.
  • Ultraschall: Diese Methode eignet sich gut zur Darstellung von Gelenkergüssen, Synovialitis und Osteophyten.

  • Laboruntersuchungen: Es gibt keine spezifischen Laborwerte für Arthrose. Blutuntersuchungen dienen vor allem dazu, andere Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder Infektionen auszuschließen.


2. Was sind die Ursachen von Arthrose?

Arthrose wird in primäre und sekundäre Formen unterteilt:

  • Primäre Arthrose: Diese Form entsteht ohne vorherige Gelenkschädigung und ist oft auf altersbedingte Abnutzung, genetische Faktoren oder eine mangelhafte Gewebequalität des Knorpels zurückzuführen. Risikofaktoren sind Übergewicht, weibliches Geschlecht und Achsabweichungen der Gelenke (z. B. X-Beine).

  • Sekundäre Arthrose: Hier liegt eine vorherige Schädigung des Gelenks vor, z. B. durch Verletzungen (Traumata), Entzündungen (z. B. rheumatoide Arthritis) oder Fehlstellungen. Auch chronische Überlastung durch bestimmte Berufe oder Sportarten kann eine sekundäre Arthrose begünstigen.


3. Welche Symptome treten bei Arthrose auf?

Die Symptome der Arthrose entwickeln sich langsam und verschlimmern sich im Laufe der Zeit. Typische Anzeichen sind:

  • Anlaufschmerzen: Schmerzen zu Beginn einer Bewegung, die nach einigen Minuten nachlassen.
  • Belastungsschmerzen: Schmerzen bei längerer oder intensiver Belastung des Gelenks.
  • Gelenksteifigkeit: Vor allem morgens oder nach längerer Ruhephase.
  • Schwellungen und Überwärmung: Diese treten bei einer aktivierten Arthrose auf, wenn Entzündungen im Gelenk vorliegen.
  • Gelenkgeräusche (Krepitationen): Knirschen oder Reiben im Gelenk bei Bewegung.
  • Bewegungseinschränkungen: Die Beweglichkeit des Gelenks nimmt ab, und es kann zu Instabilität kommen.

Im fortgeschrittenen Stadium können die Schmerzen auch in Ruhe auftreten, und die Gelenke können sich verformen.


4. Wie wird Arthrose behandelt?

Die Behandlung der Arthrose zielt darauf ab, Schmerzen zu lindern, die Gelenkfunktion zu erhalten und das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen. Die Therapie ist multimodal und umfasst folgende Maßnahmen:

Allgemeine Maßnahmen

  • Gewichtsreduktion: Übergewicht belastet die Gelenke zusätzlich. Eine Gewichtsabnahme kann die Symptome deutlich verbessern.
  • Bewegung und Sport: Gelenkschonende Sportarten wie Schwimmen, Radfahren oder Nordic Walking fördern die Beweglichkeit und stärken die Muskulatur. Yoga und Tai Chi können ebenfalls hilfreich sein.

Physiotherapie und physikalische Maßnahmen

  • Krankengymnastik: Gezielte Übungen zur Stärkung der Muskulatur und Verbesserung der Gelenkfunktion.
  • Wärme- und Kältetherapie: Wärme lindert Muskelverspannungen, während Kälte bei akuten Entzündungen hilft.
  • Elektrotherapie: Verfahren wie TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation) können Schmerzen lindern.

Medikamentöse Therapie

  • Schmerzmittel: Paracetamol und nichtsteroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen oder Diclofenac werden zur Schmerzlinderung eingesetzt. Bei starken Schmerzen können Opioide kurzfristig verordnet werden.
  • Entzündungshemmer: Glukokortikoide (Kortison) können bei akuten Entzündungen direkt ins Gelenk gespritzt werden.
  • Knorpelschutzmittel: Substanzen wie Glucosamin und Chondroitinsulfat werden eingesetzt, um den Knorpelabbau zu verlangsamen, ihre Wirksamkeit ist jedoch umstritten.

Chirurgische Verfahren

  • Gelenkersatz (Endoprothetik): Bei schwerer Arthrose kann ein künstliches Gelenk (z. B. Hüft- oder Knieprothese) eingesetzt werden.
  • Gelenkversteifung (Arthrodese): In seltenen Fällen wird das Gelenk operativ versteift, um Schmerzen zu lindern.

Ergotherapie

  • Ergotherapeutische Maßnahmen helfen, den Alltag trotz Arthrose besser zu bewältigen, z. B. durch den Einsatz von Hilfsmitteln oder Anpassungen im Haushalt.

Fazit

Arthrose ist eine chronische Erkrankung, die nicht heilbar ist, deren Verlauf jedoch durch eine frühzeitige und gezielte Behandlung positiv beeinflusst werden kann. Eine Kombination aus Bewegung, Gewichtsmanagement, medikamentöser Therapie und physikalischen Maßnahmen kann die Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessern. In fortgeschrittenen Fällen können chirurgische Eingriffe notwendig sein, um die Schmerzen zu lindern und die Gelenkfunktion wiederherzustellen.

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