Beulenpest: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Beulenpest?

Die Diagnose der Beulenpest beginnt mit einer ausführlichen ärztlichen Befragung, um mögliche Risikofaktoren zu identifizieren. Der Arzt oder die Ärztin fragt beispielsweise, ob sich der Patient in den letzten Tagen in einem Risikogebiet aufgehalten hat, ob dort aktuelle Pestinfektionen bekannt sind oder ob Kontakt zu an Pest erkrankten Personen bestand. Zeigen sich zusätzlich typische Symptome wie Flohbisse oder geschwollene Lymphknoten, erhärtet sich der Verdacht auf Beulenpest.

Für eine genaue Diagnose entnehmen Ärzte Proben aus den geschwollenen Lymphknoten, dem Blut oder Speichel. Diese Proben werden im Labor untersucht, um den Erreger Yersinia pestis nachzuweisen. Dies kann entweder durch eine Bakterienkultur oder mittels einer Erbgutanalyse (PCR-Test) erfolgen. Da in Pest-Risikogebieten oft andere Infektionskrankheiten mit ähnlichen Symptomen vorkommen, müssen diese im Rahmen der Diagnostik ausgeschlossen werden.


2. Was sind die Ursachen von Beulenpest?

Die Beulenpest wird durch das Bakterium Yersinia pestis verursacht. Dieser hochansteckende Erreger kann auf verschiedenen Wegen übertragen werden:

  • Übertragung über Tiere: Die häufigste Infektionsquelle ist der Biss von infizierten Flöhen, die vor allem auf Nagetieren wie Ratten leben. Der Erreger kann auch durch direkten Kontakt mit toten Wildtieren oder deren Sekreten übertragen werden.

  • Übertragung von Mensch zu Mensch: Eine Ansteckung ist möglich, wenn es zu Kontakt mit der eitrigen Flüssigkeit aus den geschwollenen Lymphknoten (Beulen) kommt (Schmierinfektion). Wenn der Erreger die Lunge erreicht und eine Lungenpest entsteht, kann die Krankheit auch über Tröpfcheninfektion (z. B. durch Husten oder Niesen) übertragen werden.


3. Welche Symptome treten bei Beulenpest auf?

Die Inkubationszeit der Beulenpest beträgt ein bis sieben Tage. Die Symptome treten plötzlich auf und umfassen:

  • Allgemeine Beschwerden: Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Erbrechen, Fieber, Schüttelfrost und Bewusstseinsstörungen.
  • Vergrößerte Lymphknoten: Das typische Krankheitszeichen sind schmerzhafte Schwellungen (Beulen) in der Leistengegend, den Achseln oder am Hals. Diese Beulen können eitern und ein hochinfektiöses Sekret freisetzen.
  • Weitere Symptome: Leber- und Milzvergrößerung sowie Flohbisse in der Nähe der Beulen.

Unbehandelt kann die Beulenpest innerhalb von 24 Stunden zum Tod führen. Bei etwa der Hälfte der Infizierten verläuft die Krankheit tödlich. Als Komplikation kann sich eine sekundäre Lungenpest entwickeln, die ebenfalls lebensbedrohlich ist.


4. Wie wird Beulenpest behandelt?

Die Behandlung der Beulenpest muss so schnell wie möglich erfolgen, idealerweise innerhalb der ersten 18 Stunden nach Auftreten der Symptome. Die Therapie umfasst:

  • Antibiotika: Erkrankte Personen werden stationär im Krankenhaus aufgenommen und mit wirksamen Antibiotika behandelt. Gängige Medikamente sind Streptomycin, Gentamicin oder Doxycyclin. Es ist wichtig, frühzeitig zu überprüfen, ob die Erreger auf das gewählte Antibiotikum ansprechen, da einige Stämme von Yersinia pestis Resistenzen entwickelt haben.

  • Unterstützende Maßnahmen: Neben der Antibiotikatherapie können weitere medizinische Maßnahmen erforderlich sein, um Komplikationen wie Sepsis oder Organversagen zu behandeln.

Bei rechtzeitiger und angemessener Behandlung überleben etwa 90 % der Patienten. Ohne Behandlung ist die Beulenpest jedoch in etwa 50 % der Fälle tödlich.


Fazit

Die Beulenpest ist eine schwere, aber behandelbare Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Yersinia pestis verursacht wird. Die Diagnose erfolgt durch klinische Untersuchung und Labortests, während die Behandlung auf einer schnellen Antibiotikatherapie basiert. Reisende in Risikogebiete sollten den Kontakt mit Nagetieren und Flöhen vermeiden, um einer Infektion vorzubeugen.

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