Lungenpest: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Lungenpest?

Die Diagnose der Lungenpest beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, bei der die Ärztin oder der Arzt gezielt nach möglichen Risikofaktoren fragt. Dazu gehören beispielsweise Aufenthalte in Risikogebieten, in denen Pestfälle bekannt sind, oder Kontakt zu Personen, die an Pest erkrankt sind. Typische Symptome wie plötzliches Fieber, Schüttelfrost, Atemnot und schmerzhafter Husten mit Auswurf können den Verdacht auf Lungenpest erhärten.

Für eine eindeutige Diagnose werden im Labor Proben aus Blut, Speichel oder Auswurf untersucht. Dabei kommen spezielle Methoden zum Einsatz, um das Bakterium Yersinia pestis direkt nachzuweisen. Eine schnelle Diagnose ist entscheidend, da die Lungenpest ohne rechtzeitige Behandlung innerhalb von 24 Stunden tödlich verlaufen kann.


2. Was sind die Ursachen von Lungenpest?

Die Lungenpest wird durch das Bakterium Yersinia pestis verursacht. Es gibt zwei Formen der Lungenpest:

  1. Primäre Lungenpest: Hier erfolgt die Übertragung durch das Einatmen infektiöser Tröpfchen, die beim Husten, Niesen oder Sprechen von infizierten Personen in die Luft abgegeben werden. Diese Form der Lungenpest ist hoch ansteckend und kann sich schnell von Mensch zu Mensch ausbreiten.

  2. Sekundäre Lungenpest: Sie entsteht, wenn sich die Beulenpest, eine andere Form der Pest, auf die Lunge ausbreitet. In seltenen Fällen können die Bakterien dann ebenfalls über Tröpfcheninfektion weitergegeben werden.

Die Pest kommt heute vor allem in tropischen und subtropischen Regionen vor, in denen hygienische Bedingungen oft schlechter sind. In Deutschland besteht kein Risiko, an Pest zu erkranken.


3. Symptome treten bei Lungenpest auf?

Die Inkubationszeit der Lungenpest beträgt ein bis drei Tage. Danach treten plötzlich schwere Symptome auf, die zunächst grippeähnlich erscheinen können. Dazu gehören:

  • Allgemeine Symptome:
  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Kopfschmerzen
  • Abgeschlagenheit
  • Erbrechen

  • Atemwegsbeschwerden:

  • Schmerzhafter Husten mit blutigem oder eitrigem Auswurf
  • Atemnot
  • Schmerzen im Brustkorb

  • Schwerwiegende Komplikationen:

  • Bewusstseinsstörungen
  • Kreislaufkollaps
  • Organversagen
  • Blutungen und Störungen der Blutgerinnung
  • Sepsis (Blutvergiftung)
  • Absterben von Gliedmaßen

Ohne Behandlung verschlechtert sich der Zustand der Betroffenen rapide, und es kann innerhalb von 24 Stunden zum Tod kommen.


4. Wie wird Lungenpest behandelt?

Die Behandlung der Lungenpest muss so schnell wie möglich erfolgen. Erkrankte Personen werden im Krankenhaus isoliert, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern. Die Therapie besteht aus der Gabe von Antibiotika, die gegen Yersinia pestis wirken. Zu den häufig eingesetzten Antibiotika gehören:

  • Streptomycin
  • Gentamicin
  • Doxycyclin
  • Ciprofloxacin

Es ist wichtig, zu Beginn der Behandlung zu überprüfen, ob die Bakterien gegen das gewählte Antibiotikum resistent sind. Bei rechtzeitiger und wirksamer Behandlung ist die Lungenpest heilbar. Ohne Therapie verläuft die Erkrankung jedoch fast immer tödlich.


Vorbeugung

Derzeit gibt es keinen zugelassenen Impfstoff gegen die Pest. Personen, die in Risikogebieten leben oder reisen, sollten engen Kontakt mit erkrankten Personen vermeiden. In bestimmten Fällen kann eine prophylaktische Gabe von Antibiotika sinnvoll sein, um einer Infektion vorzubeugen. Reisende sollten sich über die aktuelle Lage in den betroffenen Gebieten informieren und hygienische Vorsichtsmaßnahmen beachten.

Die Lungenpest ist eine seltene, aber lebensbedrohliche Erkrankung, die bei frühzeitiger Diagnose und Behandlung jedoch gut kontrolliert werden kann.

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