Chlamydien: Ursachen, Symptome, Diagnose und Behandlung
Chlamydien sind eine der häufigsten sexuell übertragbaren Infektionen (STI) weltweit. Verursacht wird die Erkrankung durch das Bakterium Chlamydia trachomatis. Obwohl viele Infektionen symptomlos verlaufen, können unbehandelte Chlamydien schwerwiegende gesundheitliche Folgen wie Unfruchtbarkeit oder chronische Entzündungen haben. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Chlamydien diagnostiziert werden, welche Ursachen und Symptome sie haben und wie sie behandelt werden.
1. Was ist die Diagnose von Chlamydien?
Die Diagnose einer Chlamydien-Infektion erfolgt durch den Nachweis des Erregers Chlamydia trachomatis. Ärztinnen und Ärzte verwenden dafür verschiedene Methoden:
- Abstriche: Es werden Proben von betroffenen Regionen wie der Harnröhre, dem Gebärmutterhals, dem Enddarm oder dem Rachen entnommen.
- Urinproben: Bei Männern und Frauen kann der Erreger auch im Urin nachgewiesen werden.
- Molekularbiologische Tests: Die Polymerase-Kettenreaktion (PCR) ist die zuverlässigste Methode, um das Erbgut des Bakteriums nachzuweisen.
Ein Test auf Chlamydien wird insbesondere für sexuell aktive Frauen unter 25 Jahren empfohlen, da sie ein erhöhtes Risiko für eine Infektion haben. Auch Schwangere werden routinemäßig auf Chlamydien getestet, um Komplikationen wie Frühgeburten oder Infektionen des Neugeborenen zu vermeiden.
2. Was sind die Ursachen von Chlamydien?
Chlamydien werden durch das Bakterium Chlamydia trachomatis verursacht, das nur beim Menschen vorkommt. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch:
- Ungeschützten Geschlechtsverkehr: Vaginaler, analer oder oraler Sex ohne Kondom ist der häufigste Übertragungsweg.
- Schmierinfektionen: Eine Übertragung kann auch über die Hände erfolgen, insbesondere wenn diese mit infizierten Körperflüssigkeiten in Kontakt kommen.
- Geburt: Infizierte Schwangere können die Bakterien während der Geburt auf ihr Neugeborenes übertragen, was zu Bindehautentzündungen oder Lungenentzündungen beim Kind führen kann.
Risikofaktoren für eine Infektion sind häufiger Partnerwechsel, ungeschützter Geschlechtsverkehr und ein junges Alter (unter 25 Jahren).
3. Welche Symptome treten bei Chlamydien auf?
Viele Infektionen verlaufen symptomlos, insbesondere bei Frauen (ca. 80 %) und Männern (ca. 50 %). Treten Symptome auf, können diese je nach Geschlecht und betroffenem Körperbereich variieren:
Bei Frauen:
- Juckreiz, Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen
- Eitriger Ausfluss aus der Scheide
- Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
- Unterbauchschmerzen (bei Ausbreitung der Infektion)
- Zwischenblutungen
Bei Männern:
- Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen
- Eitriger Ausfluss aus dem Penis
- Schmerzen oder Schwellungen in den Hoden (bei Ausbreitung der Infektion)
Allgemeine Symptome:
- Eitrige Entzündungen im Enddarm (bei analem Sex)
- Halsschmerzen oder Rachenentzündungen (bei oralem Sex)
Spätfolgen:
- Unfruchtbarkeit bei Frauen und Männern
- Chronische Entzündungen der Geschlechtsorgane
- Reaktive Arthritis (Gelenkentzündungen)
Bei Neugeborenen kann eine Infektion zu Bindehautentzündungen, Mittelohrentzündungen oder Lungenentzündungen führen.
4. Wie wird Chlamydien behandelt?
Chlamydien-Infektionen werden mit Antibiotika behandelt. Die Therapie ist in der Regel effektiv, wenn die Medikamente wie verordnet eingenommen werden. Folgende Antibiotika kommen zum Einsatz:
- Doxycyclin: Wird über 7 Tage eingenommen und ist das Mittel der ersten Wahl.
- Azithromycin: Wird als Einzeldosis oder über 3 Tage verabreicht und ist eine Alternative bei Unverträglichkeiten.
- Andere Antibiotika: Bei Schwangeren oder speziellen Fällen können andere Antibiotika wie Erythromycin oder Amoxicillin verschrieben werden.
Wichtige Hinweise zur Behandlung:
- Partnerbehandlung: Alle Sexualpartner der letzten 60 Tage sollten ebenfalls getestet und behandelt werden, um eine erneute Ansteckung zu vermeiden.
- Sexualpause: Bis zum Abschluss der Therapie und der Bestätigung der Heilung sollte auf Geschlechtsverkehr verzichtet werden.
- Nachkontrolle: Ein Wiederholungstest nach 28 Tagen kann sinnvoll sein, um sicherzustellen, dass die Infektion vollständig ausgeheilt ist.
Fazit
Chlamydien sind eine häufige, aber oft unterschätzte sexuell übertragbare Infektion. Da viele Infektionen symptomlos verlaufen, ist es wichtig, regelmäßige Tests durchzuführen, insbesondere bei jungen Erwachsenen und Personen mit häufig wechselnden Sexualpartnern. Durch frühzeitige Diagnose und Behandlung können schwerwiegende Folgen wie Unfruchtbarkeit oder chronische Entzündungen vermieden werden. Kondome bieten einen wirksamen Schutz, aber auch bei Verdacht auf eine Infektion sollte umgehend ärztlicher Rat eingeholt werden.
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