Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)

1. Was ist die Diagnose von Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)?

Die Diagnose einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) erfolgt in der Regel durch eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Anamnese und speziellen Lungenfunktionstests. Zunächst wird die Ärztin oder der Arzt nach Symptomen wie chronischem Husten, Auswurf und Atemnot fragen, insbesondere bei körperlicher Belastung. Ein wichtiger diagnostischer Schritt ist die Spirometrie, ein Lungenfunktionstest, der das Ausmaß der Atemwegsobstruktion misst. Dabei wird das Verhältnis von forciertem exspiratorischem Volumen in einer Sekunde (FEV1) zur forcierten Vitalkapazität (FVC) bestimmt. Ein FEV1/FVC-Verhältnis von weniger als 0,7 nach der Gabe eines bronchienerweiternden Medikaments bestätigt die Diagnose COPD.

Zusätzlich können bildgebende Verfahren wie Röntgen oder CT der Lunge eingesetzt werden, um andere Erkrankungen wie Lungenkrebs oder Herzschwäche auszuschließen. Blutuntersuchungen können helfen, den Sauerstoff- und Kohlendioxidgehalt im Blut zu überprüfen. In einigen Fällen wird auch eine Blutgasanalyse durchgeführt, um den Schweregrad der Erkrankung zu bestimmen.


2. Was sind die Ursachen von Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)?

Die Hauptursache für COPD ist das Rauchen. Etwa 80-90 % der COPD-Fälle sind auf langjähriges Rauchen zurückzuführen. Tabakrauch schädigt die Atemwege und die Lungenbläschen, was zu einer chronischen Entzündung und Verengung der Bronchien führt. Auch Passivrauchen kann das Risiko erhöhen.

Weitere Risikofaktoren sind:
Umweltfaktoren: Langfristige Exposition gegenüber Luftverschmutzung, Staub, Chemikalien oder Gasen am Arbeitsplatz (z. B. in der Landwirtschaft, im Bergbau oder in der Industrie).
Genetische Faktoren: Ein Mangel an Alpha-1-Antitrypsin, einem Protein, das die Lunge vor Schäden schützt, kann bei einigen Menschen zu COPD führen.
Wiederholte Atemwegsinfektionen: Häufige Infektionen der Atemwege in der Kindheit können das Risiko für COPD im späteren Leben erhöhen.


3. Symptome treten bei Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) auf?

Die Symptome einer COPD entwickeln sich langsam und verschlechtern sich im Laufe der Zeit. Typische Anzeichen sind:
Atemnot: Zunächst nur bei körperlicher Belastung, im fortgeschrittenen Stadium auch in Ruhe.
Chronischer Husten: Oft mit Auswurf, der besonders morgens auftritt.
Pfeifende oder brummende Geräusche beim Atmen (Giemen).
Verminderte Belastbarkeit: Schon einfache Tätigkeiten wie Treppensteigen oder Spazierengehen können zu Atemnot führen.
Exazerbationen: Plötzliche Verschlechterungen der Symptome, oft ausgelöst durch Infektionen der Atemwege, die zu schwerer Atemnot und verstärktem Husten führen.

Im fortgeschrittenen Stadium können weitere Symptome wie Gewichtsverlust, Müdigkeit und eine bläuliche Verfärbung der Haut (Zyanose) aufgrund von Sauerstoffmangel auftreten.


4. Wie wird Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) behandelt?

Die Behandlung der COPD zielt darauf ab, die Symptome zu lindern, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessern. Die Therapie umfasst sowohl nicht-medikamentöse als auch medikamentöse Maßnahmen:

Nicht-medikamentöse Maßnahmen:

  • Raucherentwöhnung: Der wichtigste Schritt, um das Fortschreiten der COPD zu verlangsamen. Unterstützung durch Beratung, Nikotinersatztherapie oder Medikamente kann helfen.
  • Pulmonale Rehabilitation: Ein strukturiertes Programm aus Bewegungstraining, Atemübungen und Schulungen, um die körperliche Belastbarkeit zu verbessern und den Umgang mit der Krankheit zu erlernen.
  • Sauerstofftherapie: Bei fortgeschrittener COPD kann eine Langzeit-Sauerstofftherapie notwendig sein, um den Sauerstoffmangel im Blut auszugleichen.
  • Ernährungsumstellung: Eine ausgewogene Ernährung kann helfen, das Immunsystem zu stärken und den Allgemeinzustand zu verbessern.

Medikamentöse Therapie:

  • Bronchodilatatoren: Diese Medikamente erweitern die Atemwege und erleichtern das Atmen. Sie werden meist inhaliert und umfassen Beta-2-Mimetika und Anticholinergika.
  • Kortisonhaltige Mittel: Zur Hemmung der Entzündung in den Atemwegen, insbesondere bei schweren Symptomen oder häufigen Exazerbationen.
  • Phosphodiesterase-4-Hemmer: Diese Medikamente wirken entzündungshemmend und werden bei schwerer COPD eingesetzt.
  • Antibiotika: Bei bakteriellen Infektionen, die Exazerbationen auslösen können.

Chirurgische Optionen:

  • Lungenvolumenreduktion: Bei schwerem Lungenemphysem kann eine Operation helfen, überblähte Teile der Lunge zu entfernen.
  • Lungentransplantation: In seltenen Fällen, wenn alle anderen Behandlungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind.

Fazit:

Die COPD ist eine chronische Erkrankung, die das Leben der Betroffenen stark beeinträchtigen kann. Eine frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung sind entscheidend, um das Fortschreiten der Krankheit zu verlangsamen und die Lebensqualität zu erhalten. Der Verzicht auf Rauchen und die Teilnahme an Rehabilitationsprogrammen spielen dabei eine zentrale Rolle.

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