Chronische Nierenerkrankung: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Chronischer Nierenerkrankung?

Eine chronische Nierenerkrankung (CKD, Chronic Kidney Disease) liegt vor, wenn die Nierenfunktion über einen Zeitraum von mehr als drei Monaten eingeschränkt ist oder die Nieren dauerhaft geschädigt sind. Die Diagnose wird durch eine Kombination aus klinischen Untersuchungen und Laborwerten gestellt. Dazu gehören:

  • Anamnese: Ein ausführliches Gespräch über Symptome, Vorerkrankungen und Risikofaktoren wie Diabetes oder Bluthochdruck.
  • Körperliche Untersuchung: Insbesondere die Messung des Blutdrucks, da Bluthochdruck ein häufiger Auslöser für Nierenschäden ist.
  • Blutuntersuchungen: Bestimmung von Kreatinin, Harnstoff und anderen Werten, die Aufschluss über die Nierenfunktion geben.
  • Urinuntersuchungen: Überprüfung auf Eiweiß im Urin, was auf eine Nierenschädigung hinweisen kann.
  • Bildgebende Verfahren: Ultraschall, CT oder MRT, um strukturelle Veränderungen der Nieren zu erkennen.
  • Nierenbiopsie: In seltenen Fällen wird eine Gewebeprobe entnommen, um die genaue Ursache der Nierenschädigung zu bestimmen.

2. Was sind die Ursachen von Chronischer Nierenerkrankung?

Die häufigsten Ursachen für eine chronische Nierenerkrankung sind:

  • Diabetes mellitus: Hohe Blutzuckerwerte schädigen die feinen Blutgefäße in den Nieren.
  • Bluthochdruck: Ein dauerhaft erhöhter Blutdruck belastet die Nieren und kann zu Schäden führen.
  • Nierenentzündungen: Autoimmunerkrankungen wie Glomerulonephritis können das Nierengewebe angreifen.
  • Medikamente: Langfristige Einnahme von Schmerzmitteln (z.B. Ibuprofen) oder bestimmten Antibiotika kann die Nieren schädigen.
  • Harnabflussstörungen: Nierensteine, Tumore oder vergrößerte Prostata können den Harnfluss behindern und die Nieren schädigen.
  • Genetische Erkrankungen: Angeborene Nierenerkrankungen wie Zystennieren können zu einer chronischen Nierenschwäche führen.

3. Symptome treten bei Chronischer Nierenerkrankung auf?

Im frühen Stadium verursacht eine chronische Nierenerkrankung oft keine oder nur unspezifische Symptome. Mit fortschreitender Erkrankung können folgende Anzeichen auftreten:

  • Ödeme: Schwellungen an Beinen, Füßen oder im Gesicht aufgrund von Wassereinlagerungen.
  • Müdigkeit und Schwäche: Durch die Anhäufung von Abfallstoffen im Blut.
  • Übelkeit und Erbrechen: Durch die Ansammlung von Giftstoffen im Körper.
  • Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust: Häufige Begleiterscheinungen bei fortgeschrittener Nierenschwäche.
  • Juckreiz und Hautveränderungen: Durch die Ansammlung von Phosphat und anderen Stoffwechselprodukten.
  • Konzentrationsstörungen und Verwirrtheit: Durch die Beeinträchtigung des Gehirns durch Giftstoffe.
  • Luftnot: Durch Flüssigkeitsansammlungen in der Lunge oder Anämie.

4. Wie wird Chronische Nierenerkrankung behandelt?

Die Behandlung einer chronischen Nierenerkrankung zielt darauf ab, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und Symptome zu lindern. Die Therapie umfasst:

  • Medikamentöse Behandlung:
  • Blutdrucksenker: ACE-Hemmer oder Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARB) schützen die Nieren und senken den Blutdruck.
  • Blutzuckerkontrolle: Bei Diabetes ist eine optimale Einstellung des Blutzuckerspiegels entscheidend.
  • Phosphatbinder: Verhindern die Aufnahme von Phosphat aus der Nahrung, um Knochen- und Gefäßschäden zu vermeiden.
  • Eisenpräparate und Erythropoetin: Bei Blutarmut (Anämie) werden diese Medikamente eingesetzt, um die Blutbildung anzuregen.
  • Bikarbonat: Bei Übersäuerung des Blutes (Azidose) wird Bikarbonat verabreicht.

  • Ernährungsumstellung:

  • Eiweißarme Ernährung: Reduziert die Belastung der Nieren.
  • Kontrollierte Flüssigkeitszufuhr: Bei fortgeschrittener Nierenschwäche muss die Trinkmenge angepasst werden.
  • Reduktion von Salz und Phosphat: Hilft, den Blutdruck zu kontrollieren und Knochenprobleme zu vermeiden.

  • Dialyse: Bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz (terminale Nierenschwäche) wird eine Dialyse notwendig, um das Blut von Abfallstoffen zu reinigen. Es gibt zwei Hauptformen: Hämodialyse und Peritonealdialyse.

  • Nierentransplantation: Bei geeigneten Patienten ist eine Nierentransplantation die beste Option, um die Nierenfunktion wiederherzustellen und eine langfristige Lebensqualität zu sichern.

  • Palliative Versorgung: In fortgeschrittenen Stadien, wenn eine Dialyse oder Transplantation nicht mehr möglich ist, kann eine palliative Behandlung dazu beitragen, die Lebensqualität zu verbessern und Schmerzen zu lindern.

Fazit

Eine chronische Nierenerkrankung ist eine ernsthafte Erkrankung, die frühzeitig erkannt und behandelt werden sollte. Durch eine konsequente Therapie und Anpassung des Lebensstils kann das Fortschreiten der Erkrankung verlangsamt und die Lebensqualität der Betroffenen verbessert werden. Regelmäßige Kontrollen und eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden.

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