Chronische Schmerzen: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Chronische Schmerzen sind ein weit verbreitetes Gesundheitsproblem, das die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigt. Im Gegensatz zu akuten Schmerzen, die als Warnsignal des Körpers dienen, bleiben chronische Schmerzen oft über Monate oder sogar Jahre bestehen, auch wenn die ursprüngliche Ursache bereits behoben ist. Dieser Artikel beleuchtet die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von chronischen Schmerzen.
1. Was ist die Diagnose von Chronischen Schmerzen?
Die Diagnose chronischer Schmerzen ist oft komplex und erfordert eine umfassende Untersuchung. Ärztinnen und Ärzte nutzen verschiedene Methoden, um die genaue Ursache der Schmerzen zu ermitteln:
- Bildgebende Verfahren: Röntgen, Computertomographie (CT) oder Magnetresonanztomographie (MRT) können strukturelle Veränderungen wie Arthrose oder Bandscheibenvorfälle sichtbar machen.
- Blutuntersuchungen: Bestimmte Blutwerte können Hinweise auf Entzündungen oder Stoffwechselstörungen geben.
- Nervenuntersuchungen: Nervenblockaden oder Messungen der Nervenleitgeschwindigkeit helfen, neuropathische Schmerzen zu diagnostizieren.
- Schmerzanalyse: Die Ärztin oder der Arzt stellt gezielte Fragen zur Art, Intensität und Lokalisation der Schmerzen sowie zu deren Auswirkungen auf den Alltag. Eine Schmerzskala von 1 bis 10 wird häufig verwendet, um die Schmerzintensität zu bewerten.
Trotz moderner Diagnostik lässt sich nicht immer eine eindeutige Ursache für chronische Schmerzen finden. In solchen Fällen liegt der Fokus auf der Schmerzlinderung und der Verbesserung der Lebensqualität.
2. Was sind die Ursachen von Chronischen Schmerzen?
Chronische Schmerzen können durch verschiedene Faktoren ausgelöst werden. Zu den häufigsten Ursachen zählen:
- Nozizeptiver Schmerz: Entsteht durch Reizung von Schmerzrezeptoren, z. B. bei Verletzungen, Verbrennungen oder Nierensteinen.
- Entzündlicher Schmerz: Wird durch Entzündungen im Gewebe verursacht, wie bei Infektionen oder Autoimmunerkrankungen.
- Neuropathischer Schmerz: Resultiert aus einer Schädigung der Nerven, z. B. bei Diabetes, Gürtelrose oder Alkoholmissbrauch.
- Zentraler Schmerz: Entsteht durch eine Fehlfunktion der Schmerzverarbeitung im Gehirn oder Rückenmark, wie bei Fibromyalgie oder Reizdarmsyndrom.
Weitere Risikofaktoren sind:
– Erbliche Veranlagung
– Psychische Erkrankungen wie Depressionen oder posttraumatische Belastungsstörungen
– Langzeitgebrauch von Schmerzmitteln, insbesondere Opioiden
– Soziale und psychische Belastungen
3. Symptome treten bei Chronischen Schmerzen auf?
Die Symptome chronischer Schmerzen sind vielfältig und können sich je nach Ursache und betroffener Körperregion unterscheiden:
- Schmerzen des Bewegungsapparats: Stechende, ziehende oder brennende Schmerzen, oft gut lokalisierbar.
- Organische Schmerzen: Dumpfe, tiefliegende oder krampfartige Schmerzen, die schwer zu lokalisieren sind.
- Neuropathische Schmerzen: Einschießende Schmerzen, Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Überempfindlichkeit.
- Psychische Begleitsymptome: Ängste, depressive Verstimmungen, Schlafstörungen und Erschöpfung.
Bei älteren Menschen oder Personen mit Demenz können Schmerzen oft nicht klar beschrieben werden. Anzeichen sind dann z. B. ein schmerzverzerrtes Gesicht, Schutzhaltungen oder ungewöhnliche Verhaltensweisen wie Jammern oder Verwirrtheit.
4. Wie wird Chronische Schmerzen behandelt?
Die Behandlung chronischer Schmerzen erfordert einen multimodalen Ansatz, der medikamentöse und nicht-medikamentöse Therapien kombiniert:
Nicht-medikamentöse Therapien:
- Verhaltenstherapie: Hilft Betroffenen, besser mit Schmerzen umzugehen und den Schlaf zu verbessern.
- Physiotherapie: Bewegungsübungen und körperliche Aktivität unter Anleitung können Schmerzen lindern und die Mobilität verbessern.
- Akupunktur: Wirkt bei lokal begrenzten und generalisierten Schmerzen.
- Ernährungsberatung: Bei Übergewicht kann eine Gewichtsabnahme Schmerzen reduzieren.
- Periphere Nervenstimulation: Sanfte elektrische Impulse verringern die Schmerzwahrnehmung.
Medikamentöse Therapien:
- Lokale Schmerzmittel: Salben, Gele oder Spritzen mit entzündungshemmenden Wirkstoffen.
- Antidepressiva: Beeinflussen die Schmerzverarbeitung, auch ohne Vorliegen einer Depression.
- Antiepileptika: Wirken bei neuropathischen Schmerzen.
- Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR): Ibuprofen oder Paracetamol bei akuten Schmerzschüben.
- Opioide: Nur bei schweren, therapieresistenten Schmerzen und unter strenger ärztlicher Kontrolle.
Wichtige Hinweise:
- Eine Langzeittherapie mit Opioiden sollte nur in Ausnahmefällen erfolgen, da das Risiko von Abhängigkeit und Nebenwirkungen hoch ist.
- Die Behandlung sollte immer individuell angepasst und in enger Abstimmung mit der Ärztin oder dem Arzt erfolgen.
Fazit
Chronische Schmerzen sind eine komplexe Erkrankung, die eine ganzheitliche Behandlung erfordert. Durch eine Kombination aus medikamentösen und nicht-medikamentösen Therapien sowie psychosozialer Unterstützung können Betroffene ihre Lebensqualität deutlich verbessern. Wichtig ist, frühzeitig professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen und aktiv an der Therapie mitzuwirken.
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