Mumps: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Mumps ist eine ansteckende Viruserkrankung, die vor allem durch eine schmerzhafte Schwellung der Ohrspeicheldrüsen gekennzeichnet ist. Obwohl Mumps früher als häufige Kinderkrankheit galt, ist die Zahl der Fälle dank der Einführung von Impfungen deutlich zurückgegangen. Dennoch kommt es immer wieder zu Ausbrüchen, insbesondere bei ungeimpften Personen oder bei nachlassendem Impfschutz. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung von Mumps.


1. Was ist die Diagnose von Mumps?

Die Diagnose von Mumps wird in der Regel klinisch gestellt, basierend auf den charakteristischen Symptomen wie der schmerzhaften Schwellung der Ohrspeicheldrüsen (Parotitis). Da jedoch ähnliche Symptome auch bei anderen Erkrankungen auftreten können, wird zur Bestätigung der Diagnose oft eine Laboruntersuchung durchgeführt.

Labordiagnostik:

  • ELISA-Test: Dieser Test weist spezifische IgM-Antikörper nach, die in der frühen Phase der Erkrankung gebildet werden. IgM-Antikörper sind bei ungeimpften Personen in der Regel nachweisbar.
  • RT-PCR: Die Reverse Transkriptase Polymerase-Kettenreaktion (RT-PCR) kann das Vorhandensein des Mumpsvirus in Rachenabstrichen oder Urin nachweisen. Diese Methode ist besonders wichtig bei geimpften Personen, bei denen IgM-Antikörper oft nicht nachweisbar sind.
  • IgG-Titer: Ein signifikanter Anstieg der IgG-Antikörper zwischen zwei Blutproben im Abstand von einigen Wochen kann ebenfalls auf eine Mumps-Infektion hinweisen.

2. Was sind die Ursachen von Mumps?

Mumps wird durch das Mumpsvirus verursacht, ein Rubulavirus aus der Familie der Paramyxoviridae. Das Virus ist hoch ansteckend und wird hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion (z. B. Husten, Niesen) oder direkten Speichelkontakt übertragen.

Risikofaktoren:

  • Fehlende Impfung: Ungeimpfte Personen haben ein deutlich höheres Risiko, an Mumps zu erkranken.
  • Nachlassender Impfschutz: Bei geimpften Personen kann der Impfschutz im Laufe der Zeit nachlassen, insbesondere wenn keine Auffrischungsimpfung erfolgt ist.
  • Immunschwäche: Personen mit geschwächtem Immunsystem sind anfälliger für eine Infektion.
  • Internationale Reisen: In Regionen mit niedriger Impfquote besteht ein erhöhtes Risiko, sich anzustecken.

3. Symptome treten bei Mumps auf?

Mumps kann sich durch eine Vielzahl von Symptomen äußern, die in der Regel 16 bis 18 Tage nach der Infektion auftreten (Inkubationszeit). Bei etwa einem Drittel der Infizierten verläuft die Erkrankung jedoch ohne offensichtliche Symptome.

Typische Symptome:

  • Schwellung der Ohrspeicheldrüsen: Die schmerzhafte, ein- oder beidseitige Schwellung der Parotiden ist das charakteristische Merkmal von Mumps.
  • Fieber: Oft begleitet von Kopfschmerzen und allgemeinem Unwohlsein.
  • Appetitlosigkeit und Muskelschmerzen: Diese Symptome treten häufig im Prodromalstadium auf, das der Schwellung der Drüsen vorausgeht.
  • Schmerzen beim Kauen oder Schlucken: Diese werden durch die entzündeten Speicheldrüsen verursacht.

Mögliche Komplikationen:

  • ZNS-Beteiligung: Eine Entzündung des zentralen Nervensystems (ZNS), wie Meningitis oder Enzephalitis, kann auftreten.
  • Orchitis: Bei männlichen Patienten kann es zu einer schmerzhaften Entzündung der Hoden kommen, die in seltenen Fällen zu Unfruchtbarkeit führen kann.
  • Oophoritis: Bei Frauen kann eine Entzündung der Eierstöcke auftreten.
  • Pankreatitis: Eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse ist eine weitere mögliche Komplikation.
  • Hörverlust: In seltenen Fällen kann Mumps zu einer vorübergehenden oder dauerhaften Schwerhörigkeit führen.

4. Wie wird Mumps behandelt?

Es gibt keine spezifische antivirale Therapie gegen Mumps. Die Behandlung konzentriert sich daher auf die Linderung der Symptome und die Vorbeugung von Komplikationen.

Symptomatische Behandlung:

  • Schmerzmittel und fiebersenkende Medikamente: Paracetamol oder Ibuprofen können zur Linderung von Schmerzen und Fieber eingesetzt werden.
  • Flüssigkeitszufuhr: Ausreichend Flüssigkeit ist wichtig, insbesondere bei Fieber und Appetitlosigkeit.
  • Schonung: Bettruhe und körperliche Schonung unterstützen den Heilungsprozess.

Präventive Maßnahmen:

  • Isolation: Erkrankte Personen sollten für mindestens 9 Tage nach Beginn der Symptome isoliert werden, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.
  • Impfung: Die effektivste Methode zur Vorbeugung von Mumps ist die Impfung. Der Mumps-Impfstoff wird in der Regel als Teil des Masern-Mumps-Röteln (MMR)- oder Masern-Mumps-Röteln-Varizellen (MMRV)-Kombinationsimpfstoffs verabreicht.

Fazit

Mumps ist eine ansteckende Viruserkrankung, die durch das Mumpsvirus verursacht wird. Die Diagnose erfolgt in der Regel klinisch, kann aber durch Laboruntersuchungen bestätigt werden. Die Behandlung ist symptomatisch, da es keine spezifische antivirale Therapie gibt. Die beste Prävention ist die Impfung, die nicht nur den Einzelnen, sondern auch die Gemeinschaft schützt. Bei Verdacht auf Mumps sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, um Komplikationen zu vermeiden und die Ausbreitung der Krankheit einzudämmen.

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