Masern: Eine gefährliche Infektionskrankheit

Masern sind eine hoch ansteckende, systemische Infektionskrankheit, die durch das Masernvirus verursacht wird. Obwohl sie oft als „Kinderkrankheit“ abgetan wird, kann sie schwerwiegende Komplikationen und sogar den Tod zur Folge haben. Dieser Artikel beleuchtet die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Masern.


1. Was ist die Diagnose von Masern?

Die Diagnose von Masern erfolgt in der Regel klinisch, basierend auf den charakteristischen Symptomen wie Fieber, Konjunktivitis, Rhinitis und dem typischen Hautausschlag (Exanthem). Der Ausschlag beginnt meist hinter den Ohren und breitet sich über den gesamten Körper aus. Ein weiteres wichtiges diagnostisches Merkmal sind die sogenannten Koplik-Flecken, kleine weiße Flecken auf der Wangenschleimhaut, die jedoch nicht bei allen Patienten auftreten.

Zur Bestätigung der Diagnose wird eine Labordiagnostik durchgeführt. Dabei wird nach spezifischen IgM-Antikörpern im Blut gesucht, die auf eine akute Infektion hinweisen. Alternativ kann das Masernvirus-RNA mittels PCR (Polymerase-Kettenreaktion) in Urin oder Rachenabstrichen nachgewiesen werden. Diese Methode ist besonders zuverlässig, wenn die Proben innerhalb der ersten Woche nach Auftreten des Ausschlags entnommen werden.


2. Was sind die Ursachen von Masern?

Masern werden durch das Masernvirus (Morbillivirus) verursacht, ein RNA-Virus aus der Familie der Paramyxoviren. Das Virus ist hoch ansteckend und wird durch Tröpfcheninfektion übertragen, beispielsweise beim Husten, Niesen oder Sprechen. Der Kontagionsindex liegt bei fast 100 %, was bedeutet, dass nahezu jeder ungeschützte Mensch, der mit dem Virus in Kontakt kommt, erkrankt.

Das Virus infiziert zunächst die Schleimhäute des Nasen-Rachen-Raums und breitet sich dann über das lymphatische System im gesamten Körper aus. Es schwächt das Immunsystem vorübergehend, was das Risiko für bakterielle Superinfektionen wie Lungenentzündungen erhöht.


3. Symptome treten bei Masern auf?

Masern verlaufen typischerweise in zwei Phasen:

Katarrhalisches Stadium (Prodromalstadium)

  • Dauer: 3 bis 7 Tage
  • Symptome: Fieber, Husten, Schnupfen, Bindehautentzündung (Konjunktivitis) und allgemeines Krankheitsgefühl. Charakteristisch sind auch die Koplik-Flecken auf der Wangenschleimhaut.

Exanthemstadium

  • Beginn: 3 bis 7 Tage nach den ersten Symptomen
  • Symptome: Ein makulopapulöser Hautausschlag (rote Flecken) beginnt hinter den Ohren und breitet sich über den gesamten Körper aus. Das Exanthem wird oft von hohem Fieber begleitet. Nach etwa einer Woche blassen die Flecken ab, und es kann zu einer kleieartigen Schuppung der Haut kommen.

Komplikationen

Bei etwa 20 bis 30 % der Patienten treten Komplikationen auf, darunter:
Lungenentzündung (Pneumonie)
Mittelohrentzündung (Otitis media)
Enzephalitis (Gehirnentzündung)
Subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE), eine seltene, aber tödliche Spätkomplikation, die Jahre nach der Infektion auftreten kann.


4. Wie wird Masern behandelt?

Es gibt keine spezifische antivirale Therapie gegen Masern. Die Behandlung konzentriert sich daher auf die Linderung der Symptome und die Vorbeugung von Komplikationen:

Symptomatische Therapie

  • Fiebersenkende Mittel: Paracetamol oder Ibuprofen zur Linderung von Fieber und Schmerzen.
  • Flüssigkeitszufuhr: Ausreichende Hydratation ist wichtig, insbesondere bei hohem Fieber.
  • Ruhe: Bettruhe und Schonung unterstützen den Heilungsprozess.

Behandlung von Komplikationen

Bei bakteriellen Superinfektionen wie Lungenentzündung oder Mittelohrentzündung werden Antibiotika eingesetzt. Schwere Verläufe, insbesondere mit neurologischen Komplikationen, erfordern eine intensivmedizinische Betreuung.

Prävention

Die wirksamste Vorbeugung gegen Masern ist die Impfung. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt zwei Impfdosen im Kindesalter, die erste im Alter von 11 bis 14 Monaten und die zweite im Alter von 15 bis 23 Monaten. Auch ungeimpfte Erwachsene, insbesondere solche, die nach 1970 geboren wurden, sollten sich impfen lassen.


Fazit

Masern sind keine harmlose Kinderkrankheit, sondern eine ernsthafte Infektion, die schwerwiegende Komplikationen verursachen kann. Die Diagnose erfolgt klinisch und durch Labortests, während die Behandlung vor allem symptomatisch ist. Die beste Schutzmaßnahme bleibt die Impfung, die nicht nur den Einzelnen, sondern auch die Gemeinschaft schützt. Durch eine hohe Impfrate kann die Ausbreitung des Virus gestoppt und die Krankheit langfristig eliminiert werden.

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