Pertussis (Keuchhusten): Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Pertussis, auch bekannt als Keuchhusten, ist eine hochansteckende Infektionskrankheit der Atemwege, die durch das Bakterium Bordetella pertussis verursacht wird. Die Erkrankung verläuft in der Regel in drei Stadien und kann bei Säuglingen, Kindern und Erwachsenen auftreten. Im Folgenden werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Pertussis näher erläutert.
1. Was ist die Diagnose von Pertussis (Keuchhusten)?
Die Diagnose von Pertussis basiert auf einer Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und Labordiagnostik.
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Anamnese: Der Arzt erfragt die Dauer und Art des Hustens, ob dieser anfallsartig auftritt (Stakkatohusten) und ob Begleitsymptome wie Erbrechen oder inspiratorischer Stridor vorliegen. Auch der Kontakt zu Erkrankten wird abgefragt.
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Körperliche Untersuchung: Der Arzt überprüft die Atemfrequenz, hört die Lunge ab und beurteilt den Hustencharakter (trocken oder produktiv).
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Labordiagnostik:
- PCR-Test: In den ersten 2-3 Wochen der Erkrankung kann der Erreger mittels PCR aus Nasopharyngealabstrichen nachgewiesen werden. Diese Methode ist besonders sensitiv.
- Kultur: Die Anzucht des Bakteriums aus Abstrichen dauert 3-7 Tage und ist weniger sensitiv als die PCR, aber wichtig für die Resistenztestung.
- Serologie: Ab der 3. Woche können spezifische Antikörper gegen Pertussis-Toxin (PT) im Blut nachgewiesen werden. Diese Methode ist jedoch nicht aussagekräftig, wenn der Patient in den letzten 12 Monaten geimpft wurde.
2. Was sind die Ursachen von Pertussis (Keuchhusten)?
Pertussis wird durch das gramnegative Bakterium Bordetella pertussis verursacht. Der Mensch ist das einzige Reservoir für diesen Erreger. Die Übertragung erfolgt durch Tröpfcheninfektion, beispielsweise durch Husten, Niesen oder Sprechen. Die Inkubationszeit beträgt 6-20 Tage, im Durchschnitt 9-10 Tage.
- Risikofaktoren: Ungeimpfte Personen, insbesondere Säuglinge unter 6 Monaten, haben ein hohes Risiko für schwere Verläufe. Auch bei geimpften Personen kann die Immunität nachlassen, sodass sie erneut erkranken können.
3. Welche Symptome treten bei Pertussis (Keuchhusten) auf?
Die Symptome von Pertussis variieren je nach Alter und Impfstatus. Typischerweise verläuft die Erkrankung in drei Stadien:
- Stadium catarrhale (1-2 Wochen):
- Erkältungsähnliche Symptome wie Schnupfen, Husten und leichtes Fieber.
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Fieber kann auch fehlen.
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Stadium convulsivum (4-6 Wochen):
- Anfallsartiger Husten (Stakkatohusten), oft gefolgt von einem inspiratorischen Ziehen.
- Hustenanfälle können mit Erbrechen oder Heraufwürgen von zähem Schleim einhergehen.
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Die Anfälle treten häufig nachts auf.
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Stadium decrementi (6-10 Wochen):
- Langsames Abklingen der Hustenanfälle.
- Der Husten kann jedoch noch über Wochen bestehen bleiben.
Bei geimpften Personen und Erwachsenen verläuft die Erkrankung oft atypisch, mit lang anhaltendem Husten ohne die klassischen Symptome.
4. Wie wird Pertussis (Keuchhusten) behandelt?
Die Behandlung von Pertussis zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die Ansteckungsfähigkeit zu reduzieren.
- Antibiotika:
- Makrolide wie Azithromycin oder Clarithromycin sind die Mittel der ersten Wahl. Sie verkürzen die Ansteckungsfähigkeit und sollten frühzeitig (innerhalb der ersten 1-2 Wochen) eingesetzt werden.
- Alternativ kann Cotrimoxazol verwendet werden.
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Die antibiotische Therapie ist besonders wichtig, um Infektionsketten zu unterbrechen.
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Unterstützende Maßnahmen:
- Ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
- Häufige kleine Mahlzeiten, um Erbrechen nach Hustenanfällen zu vermeiden.
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Bei Säuglingen ist eine stationäre Behandlung erforderlich, um auf mögliche Apnoen reagieren zu können.
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Isolation: Erkrankte sollten für mindestens 5 Tage nach Beginn der antibiotischen Therapie isoliert werden, um die Übertragung zu verhindern.
Fazit
Pertussis ist eine schwerwiegende Erkrankung, die insbesondere für Säuglinge und ungeimpfte Personen gefährlich sein kann. Die Diagnose erfolgt durch Anamnese, körperliche Untersuchung und Labortests. Die Behandlung umfasst Antibiotika und unterstützende Maßnahmen. Die beste Prävention ist eine vollständige Impfung gemäß den Empfehlungen der STIKO. Bei Verdacht auf Pertussis sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden, um Komplikationen zu vermeiden und die Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.
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