Hausstauballergie: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Hausstauballergie?

Die Diagnose einer Hausstauballergie wird in der Regel durch eine ärztliche Untersuchung gestellt. Dabei fragt der Arzt oder die Ärztin zunächst nach den Beschwerden, den Lebensumständen und der Krankengeschichte. Ein wichtiger Schritt zur Diagnose ist der Prick-Test, bei dem mögliche allergieauslösende Stoffe auf die Haut aufgetragen werden. Die Haut wird leicht eingeritzt, damit die Allergene eindringen können. Treten Rötungen oder Schwellungen auf, deutet dies auf eine Allergie hin.

Zusätzlich kann ein Provokationstest durchgeführt werden, bei dem Allergen-Extrakte auf die Nasenschleimhaut oder die Augenbindehaut aufgetragen werden. Schwellungen, Niesen oder eine laufende Nase sind Anzeichen für eine allergische Reaktion. In manchen Fällen wird auch eine Blutuntersuchung durchgeführt, um spezifische Antikörper gegen Hausstaubmilben nachzuweisen.


2. Was sind die Ursachen von Hausstauballergie?

Die Hausstauballergie wird nicht durch den Hausstaub selbst verursacht, sondern durch Allergene, die sich im Kot von Hausstaubmilben befinden. Diese winzigen Spinnentiere leben in Betten, Teppichen, Polstermöbeln und Vorhängen. Der Hausstaub verteilt die allergieauslösenden Partikel in der Luft, die dann eingeatmet werden.

Das Immunsystem von Betroffenen reagiert überempfindlich auf diese Allergene. Es bildet Antikörper, die bei erneutem Kontakt mit den Allergenen eine Freisetzung von Histamin und anderen chemischen Stoffen auslösen. Diese Stoffe verursachen die typischen allergischen Symptome wie Niesen, Juckreiz oder tränende Augen.

Ein erhöhtes Allergierisiko kann vererbt werden, und Umgebungsfaktoren wie Luftverschmutzung oder Zigarettenrauch können die Entstehung einer Allergie begünstigen.


3. Welche Symptome treten bei Hausstauballergie auf?

Die Symptome einer Hausstauballergie ähneln denen eines allergischen Schnupfens (allergische Rhinitis). Typische Beschwerden sind:

  • Niesen und eine laufende oder verstopfte Nase
  • Juckende oder tränende Augen
  • Geschwollene Augenlider
  • Husten oder pfeifende Atmung (bei asthmatischen Beschwerden)
  • Müdigkeit oder ein allgemeines Schlappheitsgefühl

Die Symptome treten das ganze Jahr über auf, sind aber oft morgens und nachts am stärksten, da sich in Betten und Matratzen besonders viele Hausstaubmilben befinden. Im Vergleich zu einer Pollenallergie (Heuschnupfen) sind die Beschwerden meist schwächer, dafür aber dauerhaft vorhanden. Langfristig kann eine unbehandelte Hausstauballergie zu einem Etagenwechsel führen, bei dem sich Asthma entwickelt.


4. Wie wird Hausstauballergie behandelt?

Die Behandlung einer Hausstauballergie zielt darauf ab, die Symptome zu lindern und die allergische Reaktion zu reduzieren. Folgende Behandlungsmöglichkeiten stehen zur Verfügung:

Medikamentöse Therapie:

  • Antihistaminika: Sie blockieren die Wirkung von Histamin und lindern Symptome wie Juckreiz, Niesen und eine laufende Nase.
  • Kortikosteroide: Nasensprays mit Kortison reduzieren Entzündungen und Schwellungen der Nasenschleimhaut.
  • Chromone: Diese Medikamente stabilisieren die Mastzellen und verhindern die Freisetzung von Histamin.
  • Leukotrien-Rezeptor-Antagonisten: Sie blockieren die Wirkung von Entzündungsbotenstoffen und werden vor allem bei asthmatischen Beschwerden eingesetzt.
  • Abschwellende Nasentropfen und -sprays: Sie helfen kurzfristig bei verstopfter Nase, sollten aber nicht langfristig verwendet werden.

Nichtmedikamentöse Therapie:

  • Salzhaltige Nasensprays oder Nasenduschen: Sie befeuchten die Nasenschleimhaut und spülen Allergene aus.
  • Hyposensibilisierung (spezifische Immuntherapie): Dabei wird das Immunsystem schrittweise an das Allergen gewöhnt, indem regelmäßig niedrige Dosen des Allergens unter die Haut gespritzt oder unter die Zunge gegeben werden. Diese Therapie dauert mindestens drei bis fünf Jahre und kann langfristig die Beschwerden deutlich reduzieren.

Vorbeugende Maßnahmen:

  • Milbendichte Matratzenbezüge verwenden
  • Bettwäsche regelmäßig bei über 60 °C waschen
  • Staubfänger wie Teppiche oder Vorhänge entfernen
  • Regelmäßig lüften und die Raumtemperatur im Schlafzimmer auf 18–20 °C halten
  • Feucht wischen statt staubsaugen, um Staubaufwirbelungen zu vermeiden

Durch eine Kombination aus medikamentöser Behandlung, Hyposensibilisierung und vorbeugenden Maßnahmen können die Beschwerden einer Hausstauballergie effektiv gelindert und die Lebensqualität der Betroffenen deutlich verbessert werden.

Ähnliche Krankheiten

Ähnliche Krankheiten sind:

Unser kostenloses Geschenk an Sie:


✓ mehr Energie
✓ tiefen Schlaf
✓ weniger Stress
= Meine Gesundheit

e-Book „Meine Gesundheit“ als PDF

Disclaimer: Die Inhalte dieser Website dienen ausschliesslich zu allgemeinen Informationszwecken. Sie ersetzen keine professionelle medizinische Beratung, Diagnose oder Behandlung. Bitte konsultieren Sie bei gesundheitlichen Fragen oder Beschwerden immer einen Arzt. Die Nutzung der Informationen auf dieser Seite erfolgt auf eigene Verantwortung. Die Inhalte der Seite können mit Hilfe von Sprachmodellen erstellt worden sein.

Nach oben scrollen