Hepatitis E: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Hepatitis E ist eine virale Leberentzündung, die durch das Hepatitis E-Virus (HEV) verursacht wird. Die Erkrankung tritt weltweit auf, ist jedoch in Asien und Afrika besonders verbreitet. In Deutschland sind Infektionen häufig reisebedingt oder durch den Verzehr von kontaminiertem Fleisch verursacht. Dieser Artikel beleuchtet die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Hepatitis E.


1. Was ist die Diagnose von Hepatitis E?

Die Diagnose einer Hepatitis E-Infektion erfolgt hauptsächlich durch Labortests, da die klinischen Symptome oft unspezifisch sind und anderen viralen Hepatitiden ähneln. Folgende diagnostische Schritte sind entscheidend:

  • Blutuntersuchung: Erhöhte Leberenzyme (Transaminasen wie GOT und GPT) sowie erhöhtes Bilirubin können auf eine Leberentzündung hinweisen.
  • Serologie: Der Nachweis von spezifischen Antikörpern (anti-HEV-IgM und anti-HEV-IgG) im Blut bestätigt die Diagnose. IgM-Antikörper deuten auf eine akute Infektion hin, während IgG-Antikörper auf eine frühere Infektion hinweisen.
  • PCR-Test: Der direkte Nachweis von HEV-RNA im Blut oder Stuhl mittels Polymerase-Kettenreaktion (PCR) ist besonders bei immunsupprimierten Patienten wichtig, da bei ihnen die Antikörperbildung ausbleiben kann.

Eine Reiseanamnese in Endemiegebiete kann zusätzliche Hinweise liefern, ist jedoch kein alleiniges Diagnosekriterium.


2. Was sind die Ursachen von Hepatitis E?

Hepatitis E wird durch das Hepatitis E-Virus (HEV) verursacht, ein einzelsträngiges RNA-Virus aus der Familie der Hepeviren. Es gibt vier Genotypen (1–4), die unterschiedliche Übertragungswege und geografische Verbreitungen aufweisen:

  • Genotyp 1 und 2: Diese werden hauptsächlich durch fäkal-orale Übertragung, beispielsweise über verunreinigtes Trinkwasser oder Lebensmittel, verbreitet. Sie sind in Asien und Afrika endemisch.
  • Genotyp 3 und 4: Diese werden zoonotisch übertragen, also vom Tier auf den Menschen. In Industrieländern wie Deutschland ist der Verzehr von rohem oder unzureichend gegartem Schweine- oder Wildfleisch die häufigste Infektionsquelle.

Weitere Übertragungswege sind:
– Bluttransfusionen oder Organtransplantationen (selten in Deutschland).
– Schmierinfektionen bei engem Kontakt mit Infizierten (bei Genotyp 1 und 2).


3. Welche Symptome treten bei Hepatitis E auf?

Die Mehrheit der HEV-Infektionen verläuft asymptomatisch oder mit milden Symptomen. Bei symptomatischen Verläufen treten folgende Beschwerden auf:

  • Allgemeinsymptome: Fieber, Müdigkeit, Abgeschlagenheit, Appetitlosigkeit.
  • Gastrointestinale Symptome: Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchschmerzen.
  • Leberbezogene Symptome: Gelbsucht (Ikterus) mit dunklem Urin und hellem Stuhl, Hepatomegalie (vergrößerte Leber).
  • Haut- und Gelenkbeschwerden: Juckreiz, Ausschläge, Gelenkschmerzen.

Die Symptome halten in der Regel ein bis sechs Wochen an und klingen von selbst ab. In seltenen Fällen kann die Erkrankung jedoch schwerwiegend verlaufen:

  • Fulminante Hepatitis: Besonders bei Schwangeren (vor allem im dritten Trimenon) kann es zu einem akuten Leberversagen kommen, das in 20–25 % der Fälle tödlich endet.
  • Extrabepatische Manifestationen: Selten treten neurologische Komplikationen wie das Guillain-Barré-Syndrom oder Enzephalitis auf.

4. Wie wird Hepatitis E behandelt?

Die Behandlung der Hepatitis E richtet sich nach dem Schweregrad der Erkrankung:

  • Selbstlimitierende Verläufe: In den meisten Fällen heilt die Infektion von selbst aus. Die Therapie beschränkt sich auf unterstützende Maßnahmen wie:
  • Körperliche Schonung und Bettruhe.
  • Ausreichende Flüssigkeitszufuhr.
  • Vermeidung von Alkohol und lebertoxischen Medikamenten.

  • Fulminante Verläufe: Bei schweren Verläufen, insbesondere bei Schwangeren oder immunsupprimierten Patienten, kann eine antivirale Therapie erforderlich sein. Hier kommen Medikamente wie Ribavirin oder PEG-Interferon-alpha zum Einsatz. In extremen Fällen kann eine Lebertransplantation notwendig sein.

  • Chronische Verläufe: Bei immunsupprimierten Patienten (z. B. nach Organtransplantation) kann die Infektion chronisch werden. Auch hier wird eine antivirale Therapie empfohlen, um Langzeitschäden wie Leberzirrhose zu verhindern.


Fazit

Hepatitis E ist eine virale Leberentzündung, die in den meisten Fällen mild verläuft und von selbst ausheilt. Die Diagnose erfolgt durch Labortests, und die Behandlung ist bei unkomplizierten Verläufen unterstützend. Bei schweren Verläufen, insbesondere bei Schwangeren oder immunsupprimierten Patienten, ist eine antivirale Therapie erforderlich. Zur Vorbeugung sollten Hygienemaßnahmen beachtet werden, insbesondere in Endemiegebieten. In Deutschland ist der Verzehr von gut durchgegartem Fleisch eine wichtige Präventionsmaßnahme.

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