Herzrasen bei anfallsartiger Vorhoftachykardie: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Herzrasen (bei anfallsartiger Vorhoftachykardie)?

Herzrasen, medizinisch als Tachykardie bezeichnet, tritt bei der anfallsartigen Vorhoftachykardie (paroxysmale supraventrikuläre Tachykardie) plötzlich auf. Dabei schlägt das Herz sehr schnell, aber regelmäßig. Die Diagnose wird in der Regel durch die typischen Symptome und den Verlauf der Anfälle gestellt. Ein Elektrokardiogramm (EKG) ist jedoch unerlässlich, um die Diagnose zu bestätigen. Da die Anfälle oft unvorhersehbar sind, wird häufig ein Langzeit-EKG über 24 Stunden durchgeführt, um den Herzrhythmus während eines Anfalls aufzuzeichnen. Zusätzliche Untersuchungen wie eine Echokardiographie oder Schilddrüsenuntersuchungen können durchgeführt werden, um andere Ursachen oder schwerwiegendere Herzrhythmusstörungen auszuschließen.

2. Was sind die Ursachen von Herzrasen (bei anfallsartiger Vorhoftachykardie)?

Die Ursache für das Herzrasen bei anfallsartiger Vorhoftachykardie liegt meist in einer Störung des AV-Knotens, der sich zwischen den Vorhöfen und Herzkammern befindet. Normalerweise leitet der AV-Knoten die elektrischen Impulse vom Vorhof in die Kammern weiter. Bei einer Vorhoftachykardie können diese Impulse jedoch im AV-Knoten „hängen bleiben“ und kreisen, was zu einer übermäßigen Stimulation der Herzkammern führt. Eine weitere mögliche Ursache sind angeborene zusätzliche Leitungsbahnen zwischen Vorhöfen und Kammern, die einen Kurzschluss verursachen und den Impuls zurück in die Vorhöfe leiten. Auch schnelle Fehlimpulse in den Vorhöfen oder Extrasystolen (zusätzliche Herzschläge) können das Herzrasen auslösen. Weitere Faktoren wie Störungen im Salzhaushalt, Alkohol- oder Drogenkonsum sowie Stress können ebenfalls eine Rolle spielen.

3. Welche Symptome treten bei Herzrasen (bei anfallsartiger Vorhoftachykardie) auf?

Bei einem Anfall von anfallsartiger Vorhoftachykardie schlägt das Herz plötzlich sehr schnell, oft mit einer Frequenz zwischen 180 und 200 Schlägen pro Minute. Dieses Herzrasen kann als unangenehmes Herzklopfen (Palpitationen) wahrgenommen werden. Begleitende Symptome können Schwindel, Übelkeit, Brustschmerzen und Atemnot sein. In seltenen Fällen kann es zu einer Ohnmacht (Synkope) kommen, die mit einem Sturz einhergehen kann. Einige Betroffene berichten auch über ein starkes Harndranggefühl nach einem Anfall. Obwohl die Symptome beängstigend sein können, sind lebensbedrohliche Folgen bei dieser Form der Tachykardie sehr selten.

4. Wie wird Herzrasen (bei anfallsartiger Vorhoftachykardie) behandelt?

Die Behandlung von Herzrasen bei anfallsartiger Vorhoftachykardie hängt von der Häufigkeit und Schwere der Anfälle sowie vom Leidensdruck der Betroffenen ab. Bei ansonsten gesunden Menschen, die nur gelegentlich unter Herzrasen leiden und sich nicht stark eingeschränkt fühlen, ist oft keine spezifische Behandlung erforderlich. Es gibt jedoch einige einfache Maßnahmen, die Betroffene selbst anwenden können, um einen Anfall zu beenden. Dazu gehören das Trinken von kaltem Wasser oder die Durchführung von Valsalva-Manövern, bei denen durch Anhalten des Atems und Pressen der Druck im Bauchraum erhöht wird. Diese Techniken können den Vagusnerv stimulieren und die Herzfrequenz verlangsamen.

Wenn diese Maßnahmen nicht wirken, können in der Arztpraxis oder im Krankenhaus Medikamente verabreicht werden, um den Anfall zu beenden. In seltenen Fällen ist eine elektrische Kardioversion (Stromstoß) notwendig. Bei häufigen und belastenden Anfällen kann eine dauerhafte Behandlung in Betracht gezogen werden. Hierzu zählen die Einnahme von Medikamenten zur Vorbeugung von Anfällen oder ein Katheter-Eingriff, bei dem die zusätzlichen Leitungsbahnen oder der AV-Knoten verödet werden, um die Anfälle zu unterbinden.

Zusammenfassend ist die anfallsartige Vorhoftachykardie eine zwar unangenehme, aber in der Regel nicht lebensbedrohliche Herzrhythmusstörung. Mit der richtigen Diagnose und Behandlung können Betroffene ein normales Leben führen.

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