Konjunktivitis (Bindehautentzündung)
1. Was ist die Diagnose von Konjunktivitis (Bindehautentzündung)?
Die Diagnose einer Konjunktivitis wird in der Regel klinisch gestellt, basierend auf der Anamnese und der körperlichen Untersuchung. Typische Symptome wie gerötete Augenbindehaut, Tränenfluss, Sekretabsonderung, Juckreiz, Fremdkörpergefühl und Photophobie weisen auf eine Bindehautentzündung hin. Der Arzt untersucht das Auge mit einer Spaltlampe, um die Bindehaut und die Hornhaut zu beurteilen. Bei unklaren oder schweren Fällen kann ein Erregernachweis durch einen Bindehautabstrich erforderlich sein, um die genaue Ursache zu bestimmen. Dies ist insbesondere bei Verdacht auf bakterielle, virale oder allergische Konjunktivitis sinnvoll.
2. Was sind die Ursachen von Konjunktivitis (Bindehautentzündung)?
Konjunktivitis kann durch infektiöse und nichtinfektiöse Ursachen ausgelöst werden:
- Infektiöse Ursachen:
- Viren: Adenoviren (häufigste Ursache), Herpes-simplex-Viren (HSV), Varizella-Zoster-Viren (VZV).
- Bakterien: Staphylokokken, Streptokokken, Haemophilus influenzae, Chlamydien, Gonokokken.
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Pilze und Parasiten: Selten, aber möglich, insbesondere bei immungeschwächten Patienten.
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Nichtinfektiöse Ursachen:
- Allergien: Pollen, Hausstaubmilben, Tierhaare (saisonale oder perenniale allergische Konjunktivitis).
- Reizstoffe: Rauch, Staub, Chemikalien, UV-Strahlung.
- Trockene Augen: Keratokonjunktivitis sicca, oft durch Umweltfaktoren oder altersbedingte Veränderungen.
- Autoimmunerkrankungen: Okuläres Pemphigoid, rheumatologische Erkrankungen.
3. Symptome treten bei Konjunktivitis (Bindehautentzündung) auf?
Die Symptome einer Konjunktivitis können je nach Ursache variieren, umfassen jedoch häufig:
- Gerötete Augenbindehaut (Hyperämie).
- Tränenfluss und vermehrte Sekretabsonderung (serös, mukös oder eitrig).
- Juckreiz, Brennen oder Schmerzen im Auge.
- Fremdkörpergefühl, als ob etwas im Auge wäre.
- Lidödem (geschwollene Augenlider).
- Photophobie (Lichtempfindlichkeit).
- Verklebte Augenlider am Morgen, insbesondere bei bakterieller Konjunktivitis.
Bei infektiöser Konjunktivitis treten die Symptome oft einseitig auf, können aber auf das andere Auge übergreifen. Bei allergischer Konjunktivitis sind meist beide Augen betroffen.
4. Wie wird Konjunktivitis (Bindehautentzündung) behandelt?
Die Behandlung der Konjunktivitis richtet sich nach der Ursache:
- Virale Konjunktivitis:
- Meist selbstlimitierend, keine spezifische antivirale Therapie erforderlich.
- Symptomatische Behandlung mit künstlichen Tränen und kalten Kompressen.
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Bei Herpes-simplex-Viren: Antivirale Augentropfen oder Salben (z. B. Aciclovir).
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Bakterielle Konjunktivitis:
- Topische Antibiotika (z. B. Erythromycin, Azithromycin, Fluorchinolone).
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Bei schweren Infektionen (z. B. Gonokokken): Systemische Antibiotika.
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Allergische Konjunktivitis:
- Allergenvermeidung.
- Antihistaminika, Mastzellstabilisatoren oder kortisonhaltige Augentropfen.
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Spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) bei schweren Fällen.
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Trockene Augen (Keratokonjunktivitis sicca):
- Tränenersatzmittel ohne Konservierungsstoffe.
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Behandlung von Lidfehlstellungen oder Meibom-Drüsen-Dysfunktion.
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Okuläres Pemphigoid:
- Immunsuppressive Therapie (z. B. Methotrexat, Ciclosporin).
- Operative Korrektur von Lidfehlstellungen bei Bedarf.
Hygienemaßnahmen:
- Häufiges Händewaschen.
- Vermeidung von Hand-Augen-Kontakt.
- Keine gemeinsame Nutzung von Handtüchern oder Hygieneartikeln.
Prognose:
Die meisten Formen der Konjunktivitis heilen bei rechtzeitiger Behandlung folgenlos aus. Unbehandelte schwere Infektionen (z. B. durch Gonokokken oder Chlamydien) können jedoch zu Hornhautschäden und Sehverlust führen.
Prophylaxe:
- Hygienemaßnahmen, insbesondere bei infektiöser Konjunktivitis.
- Allergenvermeidung bei allergischer Konjunktivitis.
- Regelmäßige Augenpflege bei trockenen Augen.
Bei anhaltenden oder schweren Symptomen sollte immer ein Augenarzt konsultiert werden, um Komplikationen zu vermeiden.
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