Krätze: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

Krätze, auch bekannt als Skabies, ist eine ansteckende Hautkrankheit, die durch Milben verursacht wird. Diese Milben graben sich in die oberste Hautschicht ein und verursachen einen starken Juckreiz und Hautausschlag. Im Folgenden erfahren Sie mehr über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung von Krätze.

1. Was ist die Diagnose von Krätze?

Die Diagnose von Krätze wird in der Regel durch eine körperliche Untersuchung gestellt. Erfahrene Ärztinnen und Ärzte können die Krankheit oft anhand der typischen Symptome wie Juckreiz, Hautausschlag und den charakteristischen Milbengängen erkennen. Zur Sicherung der Diagnose können Hautschuppen abgeschabt und unter dem Mikroskop untersucht werden, um die Milben oder ihre Eier nachzuweisen. In einigen Fällen wird auch eine spezielle Lupe, ein sogenanntes Dermatoskop, verwendet, um die Milbengänge direkt auf der Haut sichtbar zu machen. Labortests sind für die Diagnose von Krätze in der Regel nicht notwendig.

2. Was sind die Ursachen von Krätze?

Krätze wird durch die Krätzemilbe (Sarcoptes scabiei var. hominis) verursacht, einen auf den Menschen spezialisierten Parasiten. Die Milbenweibchen graben sich in die oberste Hautschicht ein und legen dort ihre Eier ab. Die Ausscheidungen der Milben und die Eier lösen eine Abwehrreaktion des Immunsystems aus, die zu den typischen Symptomen wie Juckreiz und Hautausschlag führt. Die Übertragung der Milben erfolgt in der Regel durch direkten Hautkontakt über einen längeren Zeitraum, beispielsweise beim Kuscheln, Schlafen im gemeinsamen Bett oder bei der Pflege von erkrankten Personen. Kurze Berührungen wie Händeschütteln reichen in der Regel nicht aus, um sich anzustecken. Eine Ausnahme bildet die hoch ansteckende Borkenkrätze (Scabies crustosa), bei der bereits kurzer Kontakt oder der Kontakt mit abgelösten Hautschuppen zur Ansteckung führen kann.

3. Welche Symptome treten bei Krätze auf?

Die Symptome von Krätze treten in der Regel 2 bis 5 Wochen nach der Erstinfektion auf, da das Immunsystem Zeit benötigt, um auf die Milben zu reagieren. Bei einer erneuten Infektion können die Symptome jedoch bereits nach wenigen Tagen auftreten, da das Immunsystem die Milben bereits kennt und schneller reagiert. Die typischen Symptome von Krätze sind:

  • Starker Juckreiz, der besonders nachts intensiv wird.
  • Hautausschlag mit kleinen Knötchen, Bläschen und Pusteln.
  • Milbengänge, die als feine, unregelmäßige Linien auf der Haut sichtbar sind und oft an ein Komma erinnern.

Die Milbengänge und der Ausschlag treten häufig an bestimmten Körperstellen auf, wie zwischen den Fingern und Zehen, an den Handgelenken, Ellbogen, Achseln, Brustwarzen, Bauchnabel, Leisten, Gesäß und Penis. Bei Babys und Kleinkindern können auch der behaarte Kopf, das Gesicht sowie die Hand- und Fußflächen betroffen sein. Bei Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann es zu einer schweren Form der Krätze, der Borkenkrätze, kommen, die durch starke Krustenbildung und schuppende Rötungen gekennzeichnet ist.

4. Wie wird Krätze behandelt?

Krätze lässt sich in der Regel gut mit Medikamenten behandeln, die äußerlich auf die Haut aufgetragen werden. Die Behandlung umfasst folgende Schritte:

  • Permethrin-Creme: Dies ist das am häufigsten verwendete Mittel zur Behandlung von Krätze. Die Creme wird auf den gesamten Körper aufgetragen und nach 8 bis 12 Stunden abgewaschen. Die Behandlung wird in der Regel nach einer Woche wiederholt, um sicherzustellen, dass alle Milben abgetötet sind.
  • Benzylbenzoat oder Crotamiton: Diese Wirkstoffe werden alternativ zu Permethrin eingesetzt, insbesondere bei Unverträglichkeiten oder in speziellen Fällen.
  • Ivermectin-Tabletten: In bestimmten Fällen, insbesondere bei schweren Verläufen oder bei der Borkenkrätze, kann der Wirkstoff Ivermectin in Tablettenform verabreicht werden. Dieses Medikament ist jedoch nicht für Schwangere oder Kleinkinder geeignet.

Nach der Behandlung klingt der Juckreiz in der Regel innerhalb von 1 bis 2 Wochen ab. Es ist wichtig, dass enge Kontaktpersonen ebenfalls untersucht und gegebenenfalls behandelt werden, um eine erneute Ansteckung zu vermeiden. Zusätzlich sollten Kleidung, Handtücher und Bettwäsche bei mindestens 50 Grad gewaschen oder für 3 Tage in verschlossenen Plastiksäcken bei mindestens 21 Grad gelagert werden, um die Milben abzutöten.

Bei der Borkenkrätze sind oft wiederholte Behandlungen und eine längere Vermeidung von ungeschütztem Kontakt notwendig, um die Ausbreitung der Milben zu verhindern.

Fazit

Krätze ist eine ansteckende Hautkrankheit, die durch Milben verursacht wird und starken Juckreiz sowie Hautausschlag verursacht. Die Diagnose erfolgt in der Regel durch eine körperliche Untersuchung und den Nachweis der Milben. Die Behandlung umfasst die Anwendung von speziellen Cremes oder Tabletten, die die Milben abtöten. Durch frühzeitige Diagnose und konsequente Behandlung kann Krätze effektiv bekämpft werden, und die Symptome klingen in der Regel innerhalb weniger Wochen ab.

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