Lipom: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Lipom?

Ein Lipom ist ein gutartiger Tumor, der aus Fettgewebe besteht und meist im Unterhautfettgewebe lokalisiert ist. Lipome sind in der Regel weich, gut verschieblich und schmerzlos. Sie treten häufig als solitäre oder multiple Knubbel unter der Haut auf, insbesondere im Bereich von Nacken, Rumpf und den proximalen Extremitäten. Die Diagnose eines Lipoms erfolgt in erster Linie durch eine klinische Untersuchung, bei der die typischen Merkmale wie Verschieblichkeit und Abgrenzbarkeit des Tumors festgestellt werden.

Zur weiteren Abklärung können bildgebende Verfahren wie Ultraschall (Sonografie) oder Magnetresonanztomografie (MRT) eingesetzt werden. Diese Methoden helfen, die genaue Größe, Lage und Struktur des Lipoms zu bestimmen. In seltenen Fällen, insbesondere bei Verdacht auf eine maligne Entartung (z. B. Liposarkom), wird eine Biopsie durchgeführt, um eine histopathologische Untersuchung des Gewebes vorzunehmen.


2. Was sind die Ursachen von Lipom?

Die genauen Ursachen für die Entstehung von Lipomen sind bis heute nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass eine Differenzierungsanomalie der mesenchymalen Vorläuferzellen, die sich zu Fettzellen (Adipozyten) entwickeln, eine Rolle spielt. Einige Theorien gehen davon aus, dass Lipome entweder benigne Neoplasien, lokale Hyperplasien oder das Ergebnis einer embryonalen Fehlentwicklung sein könnten.

In etwa 30 % der Fälle tritt ein Lipom familiär gehäuft auf, was auf eine genetische Komponente hinweist. Der Erbgang kann autosomal dominant oder rezessiv sein. Darüber hinaus gibt es Assoziationen mit bestimmten metabolischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Adipositas, Hyperurikämie und Hyperlipidämie, obwohl diese Zusammenhänge in großen Studien nicht eindeutig belegt sind.


3. Welche Symptome treten bei Lipom auf?

Lipome sind in den meisten Fällen asymptomatisch und werden oft zufällig als weiche, gummiartige Knubbel unter der Haut entdeckt. Typische Merkmale sind:

  • Größe: Lipome sind meist kleiner als 5 cm, können aber in seltenen Fällen auch größer werden (sogenannte Riesenlipome).
  • Konsistenz: Sie sind weich bis prall-elastisch und gut verschieblich.
  • Schmerzen: In der Regel verursachen Lipome keine Schmerzen. Gelegentlich kann es bei größeren Lipomen oder bei Druck auf benachbarte Strukturen (z. B. Nerven) zu leichten Schmerzen oder Missempfindungen kommen.

Bei tiefer liegenden Lipomen, z. B. in Muskeln oder inneren Organen, können je nach Lage und Größe Beschwerden wie Bewegungseinschränkungen, Druckgefühl oder Funktionsstörungen auftreten. Lipome im Bereich des Halses oder der Atemwege können beispielsweise zu Schluckbeschwerden (Dysphagie) oder Atemproblemen führen.


4. Wie wird Lipom behandelt?

Die Behandlung eines Lipoms ist nicht immer notwendig, da es sich um einen gutartigen Tumor handelt. Eine Therapie wird jedoch in Betracht gezogen, wenn:

  • das Lipom kosmetisch störend ist,
  • Schmerzen oder Funktionsbeeinträchtigungen auftreten,
  • der Verdacht auf eine maligne Entartung besteht.

Therapieoptionen:

  1. Chirurgische Entfernung (Exzision):
  2. Die chirurgische Entfernung ist die Methode der Wahl. Dabei wird das Lipom unter lokaler Betäubung oder in Vollnarkose vollständig herausgeschnitten. Das entfernte Gewebe wird anschließend histologisch untersucht, um eine sichere Diagnose zu stellen.
  3. Vorteil: Vollständige Entfernung des Tumors mit geringem Rezidivrisiko.

  4. Liposuktion:

  5. Bei dieser Methode wird das Fettgewebe des Lipoms über eine dünne Kanüle abgesaugt. Dies ist besonders bei größeren Lipomen oder in kosmetisch sensiblen Bereichen eine Option.
  6. Nachteil: Es besteht ein höheres Risiko für Rückfälle, da nicht alle Gewebeanteile entfernt werden können.

  7. „Squeeze out“-Technik:

  8. Bei kleinen, gut abgekapselten Lipomen kann das Gewebe nach einer kleinen Inzision manuell herausgedrückt werden. Diese Methode ist schnell und hinterlässt kaum Narben, ist aber nicht für alle Lipome geeignet.

  9. Injektionslipolyse:

  10. Hierbei wird eine spezielle Lösung in das Lipom injiziert, um die Fettzellen aufzulösen. Diese Methode wird jedoch selten angewendet, da die Wirksamkeit nicht ausreichend belegt ist und es zu unerwünschten Nebenwirkungen kommen kann.

Prognose und Prophylaxe

Lipome sind gutartig und haben eine ausgezeichnete Prognose. Nach einer operativen Entfernung ist das Risiko eines erneuten Auftretens (Rezidiv) gering. Da die genauen Ursachen für die Entstehung von Lipomen unbekannt sind, gibt es keine spezifischen Maßnahmen zur Vorbeugung. Eine gesunde Lebensweise mit ausgewogener Ernährung und regelmäßiger Bewegung kann jedoch das allgemeine Risiko für Fettgewebstumoren möglicherweise reduzieren.

Falls Sie einen verdächtigen Knubbel unter der Haut bemerken, sollten Sie diesen ärztlich abklären lassen, um eine sichere Diagnose zu erhalten und gegebenenfalls eine geeignete Therapie einzuleiten.

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