Liposarkom: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung

1. Was ist die Diagnose von Liposarkom?

Das Liposarkom ist ein bösartiger Tumor des Fettgewebes und gehört zu den Weichteilsarkomen. Es ist wichtig, es von gutartigen Lipomen zu unterscheiden, da Liposarkome ein deutlich aggressiveres Verhalten aufweisen. Die Diagnose eines Liposarkoms beginnt mit einer klinischen Untersuchung, bei der Größe, Lokalisation, Konsistenz und Verschieblichkeit des Tumors beurteilt werden. Bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie (MRT) sind die erste Wahl, um den Tumor genauer zu charakterisieren. Ein geringer Fettgehalt im MRT oder CT kann auf ein Liposarkom hinweisen, während ein hoher Fettgehalt eher für ein Lipom spricht. Die definitive Diagnose wird jedoch durch eine Biopsie oder die vollständige Entfernung des Tumors und eine anschließende pathohistologische Untersuchung gestellt. Die Einteilung des Liposarkoms erfolgt nach der WHO-Klassifikation in fünf Subtypen: hoch differenziert, gering differenziert, myxoid, pleomorph und myxoid-pleomorph.

2. Was sind die Ursachen von Liposarkom?

Die genauen Ursachen für die Entstehung von Liposarkomen sind noch nicht vollständig geklärt. Es wird angenommen, dass sie aus einer Fehlentwicklung von Fettzellen (Adipozyten) entstehen. Genetische Aberrationen spielen eine wichtige Rolle, wobei die spezifischen genetischen Veränderungen je nach Subtyp des Liposarkoms variieren. Diese genetischen Veränderungen sind jedoch noch nicht vollständig charakterisiert. Liposarkome treten häufiger bei Menschen über 50 Jahren auf und machen etwa 20% aller bösartigen Weichteiltumoren aus.

3. Symptome treten bei Liposarkom auf?

Liposarkome sind oft zunächst symptomlos und werden erst spät entdeckt, da sie im tiefen Weichgewebe wachsen. Symptome treten meist erst auf, wenn der Tumor eine bestimmte Größe erreicht hat und benachbarte Strukturen verdrängt. Die Symptome hängen stark von der Lokalisation des Tumors ab. Häufige Lokalisationen sind die Extremitäten (insbesondere die Oberschenkel), das Retroperitoneum und selten der Ösophagus. Mögliche Symptome sind:

  • Spannungsgefühl und Schmerzen im betroffenen Bereich
  • Schwellungen oder tastbare Knoten
  • Funktionelle Ausfälle und Parästhesien (Kribbeln oder Taubheit) durch Einengung von Nerven
  • Unspezifische Symptome wie Gewichtsverlust, Müdigkeit und Übelkeit
  • Abdominelle Beschwerden bei retroperitonealem Wachstum
  • Schluckbeschwerden (Dysphagie) bei Tumoren im Ösophagus

4. Wie wird Liposarkom behandelt?

Die Behandlung des Liposarkoms hängt vom Subtyp, der Lokalisation und dem Stadium des Tumors ab. Die vollständige chirurgische Entfernung (R0-Resektion) des Tumors ist die wichtigste Therapieoption. Bei Tumoren mit hohem Rezidivrisiko kann eine neoadjuvante oder adjuvante Chemotherapie in Betracht gezogen werden, insbesondere bei myxoiden Liposarkomen, die auf Chemotherapie und Strahlentherapie gut ansprechen. Anthrazyklin-basierte Therapien wie Doxorubicin und Ifosfamid sind häufig die erste Wahl. In fortgeschrittenen Fällen können auch Medikamente wie Trabectedin oder Eribulin eingesetzt werden.

Für bestimmte Subtypen, insbesondere das hoch differenzierte und gering differenzierte Liposarkom, werden derzeit neue Therapieansätze wie CDK4/6-Inhibitoren und Immun-Checkpoint-Inhibitoren erforscht. Die Strahlentherapie kann insbesondere bei myxoiden Liposarkomen vor der Operation eingesetzt werden, um den Tumor zu verkleinern und die chirurgische Entfernung zu erleichtern.

Die Prognose variiert stark je nach Subtyp und Lokalisation des Tumors. Gut differenzierte Liposarkome haben eine gute Prognose mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von 75-100%, während pleomorphe Liposarkome mit einer 5-Jahres-Überlebensrate von nur 20% eine deutlich schlechtere Prognose aufweisen.

Fazit

Das Liposarkom ist ein komplexer und heterogener Tumor, dessen Behandlung eine individuelle und multidisziplinäre Herangehensweise erfordert. Fortschritte in der molekularen Forschung bieten Hoffnung auf gezieltere und effektivere Therapien in der Zukunft.

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