Sarkome: Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Sarkome sind seltene, bösartige Tumoren, die von Zellen des Weichgewebes oder des Knochens ausgehen. Sie können überall im Körper auftreten und machen etwa 1 Prozent aller Krebs-Neuerkrankungen aus. Aufgrund ihrer Seltenheit und Vielfalt ist die Diagnose und Behandlung von Sarkomen oft komplex. Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Sarkomen.
1. Was ist die Diagnose von Sarkomen?
Die Diagnose eines Sarkoms ist aufgrund der Seltenheit und Vielfalt dieser Tumoren oft schwierig. Eine genaue Diagnose ist jedoch entscheidend für die Wahl der richtigen Therapie. Die Diagnostik umfasst mehrere Schritte:
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Anamnese und körperliche Untersuchung: Der Arzt befragt den Patienten nach Vorerkrankungen und Symptomen und führt eine gründliche körperliche Untersuchung durch.
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Bildgebende Verfahren: Verfahren wie Magnetresonanztomografie (MRT), Ultraschall und Computertomografie (CT) helfen, die Ausdehnung des Tumors zu bestimmen und die weiteren Schritte zu planen.
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Biopsie: Die Entnahme einer Gewebeprobe (Biopsie) und deren feingewebliche Untersuchung sind entscheidend, um die Diagnose eines Sarkoms zu sichern. Die genaue Beschreibung der Tumorzellen ermöglicht die Zuordnung zu einer spezifischen Sarkom-Untergruppe.
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Referenzhistologie: Experten empfehlen, die Gewebeprobe zusätzlich von spezialisierten Pathologen beurteilen zu lassen, um die Diagnose zu bestätigen.
Patienten mit Verdacht auf ein Sarkom sollten sich in einem spezialisierten Sarkomzentrum vorstellen, wo interdisziplinäre Teams aus Onkologen, Chirurgen, Pathologen und Radiologen zusammenarbeiten.
2. Was sind die Ursachen von Sarkomen?
Die genauen Ursachen für die Entstehung von Sarkomen sind in den meisten Fällen unbekannt. Es gibt jedoch einige bekannte Risikofaktoren:
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Genetische Syndrome: Bestimmte seltene genetische Erkrankungen können das Risiko für Sarkome erhöhen.
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Strahlentherapie: In seltenen Fällen können Sarkome an Stellen auftreten, die zuvor bestrahlt wurden.
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Chemotherapie: Insbesondere bei kombinierter Chemo- und Strahlentherapie im Kindesalter kann das Risiko für Sarkome steigen.
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Viren: Bestimmte Viren, wie das humane Herpesvirus Typ 8 (HHV-8) oder das Epstein-Barr-Virus (EBV), stehen im Zusammenhang mit der Entstehung von Sarkomen, insbesondere bei Patienten mit Immunschwäche.
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Umweltgifte und Chemikalien: Einige Studien deuten auf einen Zusammenhang zwischen Umweltgiften wie Vinylchlorid und der Entstehung von Sarkomen hin.
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Chronische Entzündungen: Lang anhaltende Entzündungen können das Risiko für Weichteil-Sarkome erhöhen.
Lebensstilfaktoren wie Rauchen oder Alkohol haben hingegen keinen bekannten Einfluss auf die Entwicklung von Sarkomen.
3. Welche Symptome treten bei Sarkomen auf?
Sarkome verursachen oft keine spezifischen Symptome, was ihre frühzeitige Erkennung erschwert. Häufige Anzeichen können sein:
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Schwellungen oder Knoten: Viele Sarkome beginnen als schmerzlose Schwellung oder Knoten. Wenn der Tumor wächst, kann ein Spannungsgefühl entstehen.
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Schmerzen: Wenn der Tumor Nerven verdrängt oder in Nervengewebe einwächst, können Schmerzen auftreten.
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Knochensarkome: Bei Knochensarkomen können Gelenkschmerzen, Gelenksteifigkeit oder sogar Knochenbrüche durch den Tumor auftreten.
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Tief liegende Tumoren: Sarkome im Brust- oder Bauchraum werden oft später entdeckt, da sie nicht sichtbar sind.
Eine Schwellung, die länger als vier Wochen besteht, sollte unbedingt ärztlich abgeklärt werden, insbesondere wenn sie größer als 5 cm ist, an Größe zunimmt oder Schmerzen verursacht.
4. Wie wird Sarkome behandelt?
Die Behandlung von Sarkomen erfordert eine individuelle Herangehensweise und sollte in spezialisierten Sarkomzentren erfolgen. Die Therapie hängt von der Art des Sarkoms, seiner Lage, Größe und Ausbreitung ab. Die wichtigsten Behandlungsmethoden sind:
Weichteil-Sarkome
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Operation: Das Ziel ist die vollständige Entfernung des Tumors. In manchen Fällen wird vor der Operation eine Strahlen- oder Chemotherapie durchgeführt, um den Tumor zu verkleinern (neoadjuvante Therapie).
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Strahlentherapie: Nach der Operation kann eine Bestrahlung erfolgen, um das Risiko eines Rückfalls zu verringern (adjuvante Therapie).
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Chemotherapie: Bei fortgeschrittenen Sarkomen oder Metastasen wird eine Chemotherapie eingesetzt, um das Tumorwachstum zu bremsen.
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Zielgerichtete Therapien: Bei bestimmten Sarkomarten kommen zielgerichtete Medikamente infrage, die spezifische Eigenschaften der Tumorzellen angreifen.
Knochen-Sarkome
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Operation: Auch hier ist die vollständige Entfernung des Tumors das Ziel. Bei Knochensarkomen kann eine Rekonstruktion des betroffenen Knochens notwendig sein.
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Chemotherapie: Bei aggressiven Knochensarkomen wie dem Osteosarkom oder Ewing-Sarkom wird oft eine Chemotherapie vor und nach der Operation durchgeführt.
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Strahlentherapie: Bei bestimmten Knochensarkomen, wie dem Ewing-Sarkom, kann eine Strahlentherapie zusätzlich zur Chemotherapie eingesetzt werden.
Palliative Behandlung
Bei fortgeschrittenen Sarkomen mit Metastasen steht die Linderung von Beschwerden und die Verbesserung der Lebensqualität im Vordergrund. Hier kommen vor allem Chemotherapie und Schmerztherapie zum Einsatz.
Fazit
Sarkome sind seltene, aber komplexe Tumoren, die eine spezialisierte Diagnostik und Behandlung erfordern. Die Prognose hängt stark von der Art des Sarkoms, seiner Ausbreitung und der Möglichkeit einer vollständigen chirurgischen Entfernung ab. Patienten sollten sich in spezialisierten Sarkomzentren behandeln lassen, um die bestmögliche Therapie zu erhalten. Frühzeitige Diagnose und interdisziplinäre Zusammenarbeit sind entscheidend für den Behandlungserfolg.
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