Magenschleimhautentzündung (Gastritis)
1. Was ist die Diagnose von Magenschleimhautentzündung (Gastritis)?
Die Diagnose einer Magenschleimhautentzündung (Gastritis) beginnt in der Regel mit einem ausführlichen Gespräch zwischen Arzt und Patient, in dem die Beschwerden, Vorerkrankungen und die Einnahme von Medikamenten besprochen werden. Anschließend erfolgt eine körperliche Untersuchung, bei der der Arzt den Oberbauch abtastet, um erste Hinweise auf eine Gastritis zu erhalten.
Zur weiteren Abklärung kann eine Magenspiegelung (Gastroskopie) durchgeführt werden. Dabei wird ein dünner, flexibler Schlauch (Gastroskop) durch Mund und Speiseröhre in den Magen eingeführt. Mit diesem Instrument kann der Arzt die Magenschleimhaut direkt betrachten und nach Entzündungen, Blutungen oder anderen Auffälligkeiten suchen. Bei Bedarf können während der Magenspiegelung auch Gewebeproben (Biopsien) entnommen werden, um eine Infektion mit Helicobacter pylori oder andere Veränderungen zu untersuchen.
Zusätzlich können Atemtests, Blutuntersuchungen oder Stuhlproben eingesetzt werden, um eine Helicobacter-pylori-Infektion nachzuweisen. Diese Methoden sind weniger invasiv als eine Magenspiegelung und können ebenfalls wichtige Hinweise auf die Ursache der Gastritis liefern.
2. Was sind die Ursachen von Magenschleimhautentzündung (Gastritis)?
Eine Gastritis entsteht, wenn die schützende Schleimhaut des Magens geschädigt wird und sich entzündet. Die häufigsten Ursachen sind:
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Helicobacter-pylori-Infektion:
Diese Bakterien stören die Produktion von Magensäure und können die Magenschleimhaut schädigen. Nicht jeder, der mit Helicobacter pylori infiziert ist, entwickelt jedoch eine Gastritis. In Deutschland tragen etwa 40 % der Bevölkerung das Bakterium in sich, aber nur 4–8 % entwickeln eine Entzündung oder ein Geschwür. -
Einnahme von NSAR-Schmerzmitteln:
Nicht steroidale Antirheumatika (NSAR) wie Ibuprofen, Diclofenac oder Acetylsalicylsäure (ASS) können bei längerer Einnahme die Magenschleimhaut schädigen. Sie hemmen die Bildung von Prostaglandinen, die für den Schutz der Magenwand verantwortlich sind. -
Übermäßiger Alkoholkonsum:
Alkohol reizt die Magenschleimhaut und kann zu einer akuten Gastritis führen. -
Stress und Rauchen:
Chronischer Stress und Rauchen können die Magenschleimhaut schwächen und Entzündungen begünstigen. -
Galle-Reflux:
Ein Rückfluss von Gallenflüssigkeit aus dem Zwölffingerdarm in den Magen kann die Schleimhaut schädigen. -
Ungesunde Ernährung:
Stark fett- und zuckerhaltige oder scharf gewürzte Speisen können Magenbeschwerden verstärken.
3. Symptome treten bei Magenschleimhautentzündung (Gastritis) auf?
Die Symptome einer Gastritis hängen davon ab, ob es sich um eine akute oder chronische Form handelt:
Akute Gastritis:
- Magenschmerzen (oft im Oberbauch)
- Völlegefühl und Blähungen
- Übelkeit, manchmal mit Erbrechen
- Sodbrennen und Aufstoßen
- Appetitlosigkeit
- Aufgeblähter Bauch
Chronische Gastritis:
- Oft keine oder nur leichte Symptome
- Gelegentlich ähnliche Beschwerden wie bei der akuten Form
- Bei längerem Verlauf können Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwüre entstehen, die zu Blutungen oder starken Schmerzen führen können.
4. Wie wird Magenschleimhautentzündung (Gastritis) behandelt?
Die Behandlung einer Gastritis richtet sich nach der Ursache und der Schwere der Symptome. Sie umfasst sowohl nicht medikamentöse als auch medikamentöse Maßnahmen:
Nicht medikamentöse Behandlung:
- Schonkost: Leichte Kost wie Zwieback, Haferschleim oder Suppen kann den Magen entlasten.
- Verzicht auf Reizstoffe: Alkohol, Nikotin, Kaffee sowie scharfe und fettige Speisen sollten gemieden werden.
- Stressreduktion: Entspannungstechniken und eine ausgewogene Work-Life-Balance können helfen, stressbedingte Beschwerden zu lindern.
Medikamentöse Behandlung:
- Säurehemmende Medikamente:
- Protonenpumpenhemmer (PPI) wie Omeprazol oder Pantoprazol hemmen die Bildung von Magensäure.
- H2-Rezeptor-Antagonisten wie Ranitidin oder Famotidin wirken ebenfalls säurehemmend.
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Antazida wie Aluminium- oder Magnesiumhydroxid neutralisieren die Magensäure.
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Behandlung einer Helicobacter-pylori-Infektion:
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Eine Kombination aus Protonenpumpenhemmern und zwei Antibiotika (z. B. Clarithromycin und Amoxicillin) wird über 7–14 Tage eingenommen, um die Bakterien zu eliminieren.
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Anpassung der Schmerzmitteltherapie:
- Wenn NSAR-Schmerzmittel die Ursache sind, sollte in Rücksprache mit dem Arzt auf alternative Medikamente umgestiegen oder ein säurehemmendes Medikament zusätzlich eingenommen werden.
Fazit:
Eine Magenschleimhautentzündung (Gastritis) ist eine häufige Erkrankung, die sowohl akut als auch chronisch verlaufen kann. Die Diagnose erfolgt durch eine Kombination aus Anamnese, körperlicher Untersuchung und gegebenenfalls einer Magenspiegelung. Die Behandlung umfasst neben der Vermeidung von Reizstoffen wie Alkohol und Nikotin auch die Einnahme von säurehemmenden Medikamenten. Bei einer Helicobacter-pylori-Infektion ist eine gezielte Antibiotikatherapie erforderlich. Mit der richtigen Behandlung heilt eine Gastritis in der Regel gut aus, und schwerwiegende Komplikationen wie Magengeschwüre können vermieden werden.
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Ähnliche Krankheiten sind:
- Gastroduodenale Ulkuskrankheit
- Ulcus ventriculi (Magengeschwür)
- Helicobacter pylori-Infektion
- Gastroösophageale Refluxkrankheit
- Reizdarmsyndrom
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