Röteln (Rubella): Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Röteln, auch als Rubella bekannt, sind eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die vor allem Kinder betrifft, aber in jedem Alter auftreten kann. Die Krankheit wird durch das Rötelnvirus verursacht und kann schwerwiegende Folgen haben, insbesondere wenn sie während der Schwangerschaft auftritt. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung von Röteln.
1. Was ist die Diagnose von Röteln (Rubella)?
Die Diagnose von Röteln ist aufgrund der unspezifischen Symptome oft schwierig. Typische Anzeichen wie Fieber, Hautausschlag und geschwollene Lymphknoten können auch bei anderen Krankheiten auftreten. Daher ist eine labordiagnostische Abklärung unerlässlich, insbesondere bei Verdacht auf Röteln in der Schwangerschaft.
Labordiagnostik
- Serologische Untersuchungen: Der Nachweis von IgM-Antikörpern im Serum ist ein Hinweis auf eine akute Infektion. Ein signifikanter Anstieg der IgG-Antikörper in zwei im Abstand von 10 bis 14 Tagen entnommenen Serumproben bestätigt die Diagnose.
- RT-PCR: Der Nachweis des Rötelnvirus-Genoms mittels Reverse-Transkriptase-PCR (RT-PCR) aus Rachenabstrich oder Urin ist die Methode der Wahl, insbesondere bei Kindern.
- Genotypisierung: Die Bestimmung des Virusgenotyps kann zur Überwachung von Infektionsketten beitragen.
Bei Schwangeren mit Verdacht auf Röteln ist eine umfassende labordiagnostische Abklärung erforderlich, um das Risiko für das Ungeborene zu bewerten.
2. Was sind die Ursachen von Röteln (Rubella)?
Röteln werden durch das Rötelnvirus verursacht, ein RNA-Virus aus der Familie der Togaviridae. Das Virus wird hauptsächlich durch Tröpfcheninfektion übertragen, beispielsweise durch Husten oder Niesen. Eine weitere Übertragungsmöglichkeit ist die diaplazentare Infektion von der Mutter auf das ungeborene Kind, was zu schwerwiegenden Komplikationen führen kann.
Infektionsweg
- Tröpfcheninfektion: Das Virus gelangt über die Atemwege in den Körper und breitet sich über das lymphatische System aus.
- Diaplazentare Übertragung: Bei Schwangeren kann das Virus auf den Fötus übertragen werden, insbesondere im ersten Trimenon, was zu schweren Fehlbildungen führen kann.
3. Welche Symptome treten bei Röteln (Rubella) auf?
Röteln verlaufen oft mild und können sogar asymptomatisch sein. Bei symptomatischen Verläufen treten folgende Anzeichen auf:
Postnatale Röteln
- Prodromalstadium: Leichtes Krankheitsgefühl, Kopf- und Gliederschmerzen, Fieber (meist unter 38,5 °C) und geschwollene Lymphknoten, insbesondere im Nacken und hinter den Ohren.
- Hautausschlag: Ein feinfleckiger, nicht juckender Ausschlag, der im Gesicht beginnt und sich auf den Körper ausbreitet. Der Ausschlag verschwindet innerhalb von 1-3 Tagen.
- Gelenkbeschwerden: Besonders bei älteren Mädchen und Frauen können Gelenkschmerzen und -entzündungen auftreten.
Konnatale Röteln (CRS)
Bei einer Infektion während der Schwangerschaft kann es zu schweren Fehlbildungen beim Ungeborenen kommen, darunter:
– Gregg’sche Trias: Herzfehler, Katarakt (Linsentrübung) und Taubheit.
– Weitere Komplikationen: Hepatosplenomegalie, Thrombozytopenie, Enzephalitis und Mikrozephalie.
4. Wie wird Röteln (Rubella) behandelt?
Es gibt keine spezifische antivirale Therapie gegen Röteln. Die Behandlung konzentriert sich auf die Linderung der Symptome:
Symptomatische Behandlung
- Fiebersenkung: Paracetamol oder Ibuprofen können zur Fiebersenkung und Schmerzlinderung eingesetzt werden.
- Gelenkbeschwerden: Bei Arthralgien oder Arthritis können ebenfalls Schmerzmittel eingesetzt werden.
Prävention
Die beste Vorbeugung gegen Röteln ist die Impfung. In Deutschland wird ein Kombinationsimpfstoff gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) verwendet. Die STIKO empfiehlt zwei Impfdosen:
– Erste Dosis: Im Alter von 11-14 Monaten.
– Zweite Dosis: Zwischen dem 15. und 23. Lebensmonat.
Frauen im gebärfähigen Alter sollten ihren Impfstatus überprüfen und fehlende Impfungen nachholen, um das Risiko einer Rötelnembryofetopathie zu minimieren.
Maßnahmen bei Ausbrüchen
Bei Verdacht auf Röteln sollten Erkrankte bis zum siebten Tag nach Auftreten des Ausschlags zu Hause bleiben, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Kontaktpersonen mit unklarem Impfstatus sollten umgehend geimpft werden.
Fazit
Röteln sind eine vermeidbare Krankheit, die durch Impfung effektiv verhindert werden kann. Bei Verdacht auf eine Infektion, insbesondere in der Schwangerschaft, ist eine schnelle labordiagnostische Abklärung entscheidend, um schwerwiegende Komplikationen zu vermeiden. Die Impfung bleibt der beste Schutz gegen Röteln und ihre Folgen.
Ähnliche Krankheiten
Ähnliche Krankheiten sind:
- Masern
- Ringelröteln (Erythema infectiosum)
- Windpocken (Varizellen)
- Scharlach
- Hand-Fuß-Mund Krankheit
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