Windpocken (Varizellen): Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlung
Windpocken, auch bekannt als Varizellen, sind eine hoch ansteckende Infektionskrankheit, die durch das Varicella-zoster-Virus (VZV) verursacht wird. Die Erkrankung betrifft vor allem Kinder, kann aber auch bei Erwachsenen auftreten und zu schweren Komplikationen führen. In diesem Artikel werden die Diagnose, Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten von Windpocken erläutert.
1. Was ist die Diagnose von Windpocken (Varizellen)?
Die Diagnose von Windpocken erfolgt in der Regel als Blickdiagnose, da das charakteristische Hautbild (Exanthem) mit roten Flecken, Papeln, Bläschen und Krusten typisch für die Erkrankung ist. Das sogenannte Sternenhimmel-Phänomen, bei dem verschiedene Stadien der Hautveränderungen gleichzeitig auftreten, ist ein weiteres wichtiges diagnostisches Merkmal.
In bestimmten Fällen, wie bei atypischen Verläufen, immungeschwächten Patienten oder Schwangeren, können zusätzliche labordiagnostische Verfahren eingesetzt werden. Dazu gehören:
– Direkter Virusnachweis: Durch PCR (Polymerase-Kettenreaktion) aus Bläschenflüssigkeit, Blut oder Liquor.
– Indirekter Virusnachweis: Serologische Tests zum Nachweis von Antikörpern (IgM, IgG) im Blut.
2. Was sind die Ursachen von Windpocken (Varizellen)?
Windpocken werden durch das Varicella-zoster-Virus (VZV) verursacht, ein DNA-Virus aus der Familie der Herpesviren. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich über Tröpfcheninfektion (z. B. durch Husten oder Niesen) oder durch direkten Kontakt mit dem Bläscheninhalt. Das Virus ist hoch ansteckend und kann über mehrere Meter in der Luft übertragen werden.
Nach einer Infektion verbleibt das Virus lebenslang in den Nervenganglien und kann später als Herpes zoster (Gürtelrose) reaktiviert werden. Besonders gefährdet sind Personen mit geschwächtem Immunsystem.
3. Welche Symptome treten bei Windpocken (Varizellen) auf?
Die Symptome von Windpocken treten nach einer Inkubationszeit von etwa 14 bis 16 Tagen auf. Die Erkrankung beginnt oft mit grippeähnlichen Prodromi wie:
– Fieber
– Kopf- und Gliederschmerzen
– Abgeschlagenheit
Darauf folgt das typische Hautexanthem:
– Rote Flecken (Makulae), die sich zu Papeln und dann zu flüssigkeitsgefüllten Bläschen entwickeln.
– Starker Juckreiz (Pruritus).
– Die Bläschen verkrusten nach einigen Tagen und heilen in der Regel narbenlos ab.
Das Exanthem beginnt meist am Rumpf und breitet sich auf Gesicht, Arme und Beine aus. Handflächen und Fußsohlen bleiben oft ausgespart. Bei schweren Verläufen können auch die Schleimhäute (z. B. im Mund) betroffen sein.
4. Wie wird Windpocken (Varizellen) behandelt?
Die Behandlung von Windpocken ist in der Regel symptomatisch und zielt darauf ab, den Juckreiz zu lindern und Komplikationen zu vermeiden. Folgende Maßnahmen sind üblich:
– Hautpflege: Tägliches Baden und Kurzschneiden der Nägel, um Kratzen und bakterielle Superinfektionen zu vermeiden.
– Juckreizlinderung: Lokale Anwendung von juckreizstillenden Lotionen (z. B. mit Hamamelitannin) oder oralen Antihistaminika (z. B. Dimetinden).
– Fiebersenkung: Paracetamol oder Ibuprofen (keine Acetylsalicylsäure bei Kindern, da dies das Risiko für das Reye-Syndrom erhöht).
Bei Risikopatienten (z. B. immungeschwächten Personen, Schwangeren oder Neugeborenen) kann eine antivirale Therapie mit Aciclovir (oral oder intravenös) erforderlich sein. Diese sollte frühzeitig begonnen werden, um schwere Verläufe zu verhindern.
Zusammenfassung
Windpocken sind eine hoch ansteckende Viruserkrankung, die vor allem Kinder betrifft. Die Diagnose erfolgt meist klinisch anhand des typischen Hautausschlags. Die Behandlung ist in der Regel symptomatisch, bei Risikopatienten können antivirale Medikamente eingesetzt werden. Die beste Vorbeugung ist die Impfung, die seit 2004 von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen wird. Eine frühzeitige Impfung schützt nicht nur vor Windpocken, sondern reduziert auch das Risiko für spätere Komplikationen wie Herpes zoster.
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- Herpes zoster (Gürtelrose)
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